Na Sdarowje! – Wir fahren nach Kaliningrad

Ein Semester im russischen Kaliningrad Europäistik studieren: Dieses Jahr haben drei Studentinnen die Gelegenheit genutzt und uns davon berichtet.

Neue Kulturen kennen lernen, die Sprachkenntnisse der Zielsprache verbessern und vielleicht sogar andauernde Freundschaften und Kontakte knüpfen sind häufige Beweggründe für einen studienintegrierten Auslandsaufenthalt. »Ich finde es reizvoll, diesen ehemals deutschen Teil Russlands kennenzulernen und ein Gespür für die Stadt und seine Bewohner zu bekommen«, betont Varinia Witek, die wie ihre Kommilitoninnen Katrin Bucher und Ewelina Kulesza, seit April am Europainstitut Klaus Mehnert (EIKM) der Technischen Universität Kaliningrad Europäistik studiert.

Der Masterstudiengang Europäistik (BUW) bietet den Studentinnen in diesem Rahmen neben einem Vollstipendium auch die Möglichkeit, ein staatliches Diplom in Russland zusätzlich zum deutschen MA zu erwerben. Für Katrin war die Hochschulpartnerschaft sogar ausschlaggebend für das Europäistikstudium in Wuppertal: »Ich habe das Masterstudium in Wuppertal erst begonnen, weil es die Möglichkeit gibt ein Semester in Kaliningrad zu verbringen.«

Im April konnte das Abenteuer Kaliningrad schließlich für Ewelina, Katrin und Varinia mit einer 32-stündigen Busfahrt von Köln aus beginnen. Wie sich nach der Ankunft herausstellen sollte, haben sich die positiven Erwartungen auf Land und Leute bestätigt. »Die Leute hier sind sehr freundlich. Wenn man sie anspricht und etwas fragt, antworten sie immer gerne und zeigen sich sehr hilfsbereit. Ich habe auch schon eine russische Freundin«, verrät Ewelina. Studienbegleitend findet ein Sprachkurs statt und die Verständigung klappt bereits sehr gut. Kaliningrad als Ostseebad ist grün und die Universität sowie das Wohnheim, in dem die drei sich nach einer anfänglichen Putzaktion mittlerweile sehr wohl fühlen, liegen im Stadtzentrum nah an einem See gelegen. Ähnlich wie in Wuppertal gibt es »ausreichend Reisemöglichkeiten, z. B. an die Kurische Nehrung, in andere russische Städte und Ostseebäder oder gar nach Litauen (Nida, Vilnius) oder Polen (Danzig)«, resümiert Varinia.
Noch bis Juli bleiben die drei in Russland, das laut Varinia augenscheinlich vielerlei »Suchtpotenzial« entwickelt: »Völlig verrückt bin ich nach den landestypischen Quarkriegeln aus dem Kühlregal«. »mama«

Zusätzliche Informationen zum MA Europäistik:

Erstveröffentlichung des Artikels in der Printausgabe 02-2013, erschienen im Juli 2013.

Titelbild: Nach 32 Stunden Busfahrt (v.l.n.r.): Varinia, Ewelina, Katrin. (Foto: Varinia Witek)

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