Keine Bahnen, keine Tunnel und keine Brücken – Droht der Verkehrskollaps? April, April!

Bis zur Vollsperrung des Bahnverkehrs am Wuppertaler Hauptbahnhof ist es kaum eine Woche mehr. Vom 7. bis 22. April fahren zwischen Wuppertal und Düsseldorf sowie Köln keine Bahnen. Dann müssen Studierende, deren Vorlesungszeit bereits am 18. April beginnt, auf anderem Wege zur Universität kommen. Die Deutsche Bahn hat hierzu eine umfangreiche Broschüre mit allen Informationen zum Schienenersatzverkehr (SEV) herausgegeben. Dieser werde jedoch nicht in voller Kapazität fahren. So könne die volle Taktung in Richtung Düsseldorf und Köln nicht eingehalten werden: Beispielsweise werden die Fahrten nach Düsseldorf von zweimal pro Stunde auf einmal reduziert, nach Köln von dreimal pro Stunde auf zweimal. Zudem schrumpfe die Kapazität, da nicht durchgehend Gelenkbusse eingesetzt werden können. Daran seien beispielsweise Firmeninsolvenzen Schuld, wie eine Sprecherin des Verkehrsverbundes erklärt. Da die Verkehrsbetriebe beim SEV auf Subunternehmen angewiesen seien und einige Aufträge an mittlerweile zahlungsunfähige Unternehmen vergeben wurden, können die so entstandenen Lücken kurzfristig nicht mehr kompensiert werden.

Studierende bilden bereits erste Fahrgemeinschaften u.a. auf Facebook

Doch auch AutofahrerInnen dürften es um Ostern eher schwer haben. Wie Straßen.NRW heute bekannt gab, wurden umfangreiche Mängel an Verkehrspunkten in Richtung Wuppertal festgestellt, bei denen sofortiger Handlungsbedarf bestehe. So müssen bereits vor Ostern die Bautrupps erneut in den mehrfach sanierten Kiesbergtunnel einrücken, um Baumängel – insbesondere beim Brandschutz – auszubessern. Ähnlich sieht es beim „Uni“-Tunnel bei Düsseldorf Wersten auf der A46 aus: Dieser wird wegen Bauarbeiten in der Woche nach den Ostertagen auf eine befahrbare Spur je Richtung bei Tempolimit 50 begrenzt. Beide Projekte sollen innerhalb der Ferien abgeschlossen werden.

Probleme gibt es auch in Richtung Köln. Die sanierungsbedürftige Leverkusener Rheinbrücke wird nach einer ausführlichen statischen Prüfung nicht mehr nur für den LKW-, sondern für den gesamten Verkehr gesperrt. Das wird zu einer langfristigen Verschärfung der Verkehrssituation im Kölner Raum führen.

Bleibt zu hoffen, dass die Sperrung des Wuppertaler Hauptbahnhofs am Ende des Sommersemesters weniger Probleme verursachen wird und der Universitätsbetrieb wie gewohnt weiterlaufen kann. »red«

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