Design, Medien und Gefahr aus dem All

Alltag und Innovation lagen in der diesjährigen LOOP-Ausstellung nah beieinander. Futuristische Anwendungen, schwebende Notizblöcke und auf den Leinwänden – Comic, Familiendoku und Arthouse. Für vier Tage wurde die Uni Wuppertal zum Epizentrum einer kraftvollen Ästhetik.

An diesem Wochenende verwandelte sich die Ebene 13 im Gebäude I in ein Museum moderner Designkunst. Die Gänge wurden in thematische Areale der innovativen und originellen Arbeiten aufgeteilt, und die gewöhnlichen Hörsäle fungierten als Filmbühnen. Die vierte LOOP-Ausstellung fand vom 18. – 21. November statt und konnte auch dieses Jahr viele Interessenten gewinnen. Organisiert wurde die Veranstaltung von Studierenden der Teilstudiengänge Mediendesign und Designtechnik (MD), Design interaktiver Medien (IA), Design audiovisueller Medien (AV) und Farbtechnik / Raumgestaltung / Oberflächentechnik (FRO). Mit ihren Ideen und weiterer Unterstützung wollen diese die Stadt und Bergische Universität Wuppertal zum wichtigen Designstandort machen.

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Uneingeschränkte Kreativität

Der metaphorische Leitgedanke der diesjährigen LOOP war „Epizentrum“ – als symbolische, punktuell ansetzende Kraft, die weit über ihren Ursprung hinaus Wellen schlägt. Die BewerberInnen und TeilnehmerInnen waren inhaltlich nicht begrenzt und durften unter dem allgemeinen und doch aussagekräftigen Motto ihre Arbeiten frei kreieren. Aus 90 Einsendungen wurden 80 ästhetische und qualitativ hohe Projekte gewählt und ausgestellt. Die breite Palette an Exponaten umfasste Arbeiten in Bereichen der Typographie, Gestaltungs- und Designtechnik, Inszenierung, Fotografie, interaktive und visuelle Medien und Kino. Teilweise sind es die Leistungen, welche im Rahmen von Seminaren entstanden sind, andere dagegen sind Ergebnisse der Abschlussarbeiten.

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Die Kunst der Kinematografie – genauer der audiovisuellen Medien – sorgte in abgedunkelten Hörsälen mit 35 Kurzfilmen und Trailern für viele Emotionen. Ein umfassendes Spektrum an Streifen berührte unterschiedlichste Themen; darunter ein spannender Kampf gegen den Bösewicht im All im Comic-Abendteuer Space Adventures von Lars Große oder die lebendige und persönliche Familiengeschichte Elternhaus von Patrick Hanisch. Etwas ganz Anderes präsentierte Mona Sadowski in ihrem kurzen Arthouse Abgetaucht, welches die Verarbeitung eines Unfalltraumas aus einer neuen Perspektive zeigt. Das angekündigte Kinohighlight – der 30-minütige Film Crashtest Dummy, an welchem gleich 60 Personen, darunter fünf Regisseure, arbeiten – wurde vorerst in Form eines Trailers vorgestellt. In einer kurzen Interview-Stunde wurde der jüngste Hauptdarsteller – Marc Lansen, der den Dummy-Jungen Tommy spielt – mit großem Applaus empfangen. Schüchtern und doch professionell beantwortete er die Fragen des Moderators und erzählte, dass es seine erste große „richtige“ Rolle sei. Zuerst habe er Lampenfieber gehabt, doch es wäre schnell vorbei gewesen und nun finde er die Dreharbeiten schön und sie machen ihm viel Spaß. Der Streifen kommt in Frühjahr 2017 auf die Leinwand.

Eigenverantwortung und starke Motivation

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Die gesamte Veranstaltung inklusive der Planung, der Projektauswahl und der Durchführung wurde von Bachelor- und Masterstudierenden sowie der Fachschaft organisiert. Den Prozess leitete das LOOP-Team bestehend aus David Lankes, Tim Kunz, Philipp Roszykiewicz, Frederik Reder, Michael Cauwell, Elena Wiener, Shirley Meyer und Nele Brockhoff. Tim Kunz betonte in seiner Rede auf der Vernissage am Freitagabend, dass die reibungslose und entspannte Organisation ohne Unterstützung von Johannes Busmann, dem Professor für Mediendesign, und eine begleitende Hand von Dr. Christoph Rodatz und Alice Rzezonka (beide wissenschaftliche Mitarbeiter im Bereich Mediengesign) nur erschwert möglich gewesen wäre. Die Betreuer ihrerseits lobten die Eigenständigkeit und vorbildliche Eigenverantwortung der Studierenden. Diese seien sehr motiviert und erwartungsvoll gewesen, so Rzezonka. Rodatz hob in seiner Kurzrede die Ausstrahlung und Ruhe, mit welcher die Kandidaten an ihre Arbeit herangegangen sind, hervor. Zahlreich erschienen auch die Eltern, Freunde, Bekannte und bewunderten stolz und neugierig die Werke ihrer Liebsten.

Die LOOP (engl. Schleife, Wiederholung) stellt nun seit vier Jahren eine Ideen- und Inspirationsquelle für kreative Köpfe dar und gewinnt immer mehr Anhänger. Mit ihren Leistungen und verdientem Erfolg gehört diese Ausstellungsreihe längst zum herbstlichen Markenzeichen der Universität. »xedel«

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