Fahrplanänderung der WSW

Auswirkungen auf den Weg von und zur Uni

Ab Ende März 2013 soll der neue Fahrplan der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) gelten. Für den Weg von und zur Universität gelten nachfolgende Änderungen. Aufgrund seiner stadtnahen Lage und der Erschließung durch die Schwebebahn bleiben die Linien vom und zum Campus Haspel an dieser Stelle unberücksichtigt:

603: Eckbusch – Elberfeld – Südstadt (- Campus Freudenberg)
Die Linie übernimmt die Erschließung des Campus Freudenberg und fährt montags bis freitags ganzjährig am Kreisverkehr Sandhof über die Straße Am Waldschlößchen mit weiteren Zwischenhalten in das Universitätsgelände hinein. Der Abschnitt zwischen Sandhof und Schulzentrum Süd entfällt. Die Parallelverkehre der Linien 625 und 630 bleiben. Abends entfällt das Zusatzangebot zwischen Hauptbahnhof und Uni-Halle, was durch das Angebot der Linie 615 aufgefangen wird.
615: Elberfeld – Universität – Cronenfeld – Remscheid
Die abendlichen Zusatzfahrten von Uni-Halle bis Hauptbahnhof entfallen.
645: Schulzentrum Süd – Universität – Elberfeld – Röttgen – Raukamp Schleife
Geringfügige Änderungen im Fahrplan und Angebot. An Sonn- und Feiertagen verkehrt die Linie ganztägig alle 30 Minuten.
E800: Uni-Express Hauptbahnhof – Universität
Morgens werden zusätzliche Fahrten zur Universität angeboten.
E860: Uni-Einsatzfahrten Hauptbahnhof – Universität – Campus Freudenberg
Morgens schaffen gezielt eingesetzte Busse dieser Uni-Linie zusätzliche Kapazitäten zwischen Hauptbahnhof und Campus Freudenberg.

Universität zufrieden

Dr. Johannes Bunsch, Leiter der Universitätskommunikation, zeigt sich mit der Fahrplanänderung der Wuppertaler Stadtwerke zufrieden: „Mit der ganzjährigen Erweiterung der Linie 603 ist der Campus Freudenberg gut ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen – auch zur vorlesungsfreien Zeit.“
Laut Johannes Bunsch ist dies ein wichtiger Erfolg in den Gesprächen mit der Leitung der WSW. „Die Elektro-, Informations- und Medientechnik, welche allesamt am Campus Freudenberg angesiedelt sind, erfreuen sich einer steigenden Nachfrage. Damit einher geht auch eine wachsende Studierendenzahl, die zum Campus befördert werden muss“, so Bunsch.
Auch am Grifflenberg erfreut man sich zusätzlicher Buskapazitäten. Dies wird durch die Erweiterung der E-Busse deutlich. „Die Möglichkeiten wurden hier vollständig ausgeschöpft. Mehr gibt die Infrastruktur am Hauptbahnhof Wuppertal nicht her“, erklärt Johannes Bunsch, der die Universität für das kommende Wintersemester verkehrstechnisch gut abgedeckt sieht. Die Kürzungen der Linien 603 und 615 sind laut Bunsch „legitime Anpassungen aufgrund mangelnder Fahrgastzahlen“.
Im Gespräch mit blickfeld unterstreicht der Leiter der Universitätskommunikation die gute Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Stadtwerken.

Kritik vom AStA

Der Allgemeine Studierendenausschuss der Bergischen Universität Wuppertal äußert Kritik an der Fahrplanänderung. „Zwar nimmt der AStA die geplanten Verbesserungen der E-Buslinien E800 und E860, soweit diese auch geschehen, mit Freude wahr, jedoch sind die Änderungen des Fahrplans der 603 aus Sicht des AStA bedenklich“, äußert sich AStA-Vorsitz Daniel Todorović stellvertretend für den gesamten Wuppertaler AStA.
Die Kritik gilt nicht der Erweiterung hin zum Campus Freudenberg, die auch vom Fachschaftsrat E ausdrücklich begrüßt wird, sondern der Ausdünnung der Linie 603 zu den Abendstunden hin. „Erinnert sei dabei daran, dass die entfallende Verbindung bisher in hohem Maße von Studierenden wahrgenommen wurde, welche in den dort liegenden Wohnheimen wohnen“, erklärt Todorović auch im Hinblick auf den Wohnheimsneubau am Ostersiepen und dem damit verbundenen Zuzug weiterer Studierender in den Bereich.
Daher hat der AStA nun eine Petition gegen die Streichung der 603 ins Leben gerufen. Bis Donnerstag, den 25.Oktober, werden Unterschriften gesammelt. Anschließend sollen diese mit einem offenen Brief an die WSW übergeben werden. Zusätzlich wurde auch eine Online-Petition eingerichtet.

Verschlechterung für die Wohnheime

In einem Schreiben an die Wuppertaler Stadtwerke kritisiert das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal (HSW) ebenfalls die geplante Änderung an der Linie 603. Durch den Wegfall der Linie zum Abend hin käme es zu einer erheblichen Verschlechterung der Verkehrsanbindung für rund 1000 Wohnheimsbewohner. „Viele unserer Mieterinnen und Mieter verfügen über kein Auto und sind – dank des NRW-Tickets – mit dem ÖPNV mobil“, erklärt HSW-Geschäftsführer Fritz Berger. Er ergänzt, dass kurz vor Wochenbeginn viele Bewohnerinnen und Bewohner schwer bepackt aus der Heimat anreisen würden. „Für sie wird die Anreise nun erschwert“, so Berger. Ferner unterstreicht der HSW-Geschäftsführer den Sicherheitsaspekt: „Gerade für die rund 500 Bewohnerinnen geht mit den wohnheimsnahen Haltestellen in den Abendstunden auch ein Stück Sicherheit verloren.“ Die vom AStA gestartete Petition wird vom Hochschul-Sozialwerk Wuppertal unterstützt.

Mangelnde Auslastung

Laut Berichterstattung von Radio Wuppertal und der Westdeutschen Zeitung entgegen die Wuppertaler Stadtwerke, dass die Auslastung zu gering sei um die Linie 603 in jetziger Form zu erhalten. Im Schnitt würden nach 20 Uhr zehn Fahrgäste pro Fahrt die Linie nutzen. Mit der Linie 615 sei zudem eine Ausweichmöglichkeit gegeben. »mw«

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