Koalitionszoff: LHG fordert Rücktritt von AStA-Vorsitz Schneider

Josua Schneider (Odeon/Campusbash) weist Rücktrittsforderung und Vorwürfe zurück

„Geschmacklose Scherze“ und „lästerhafte Kommentare“ auf Kosten homosexueller Studierender – so lautet der Vorwurf der Opposition im Wuppertaler Studierendenparlament (StuPa) gegen zwei AStA-Angehörige. Der entsprechende Facebook-Eintrag ist „aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens (…) vorläufig offline“. Die AStA-Verantwortlichen stellten Strafanzeige, bezogen per Pressemitteilung zu den Vorwürfen Stellung und wiesen diese zurück (blickfeld berichtete).

Liberale fordern Rücktritt

Nun meldet sich die Liberale Hochschulgruppe (LHG) Wuppertal zu Wort und fordert als Teil der AStA-Koalition den „Rücktritt von AStA-Vorsitz Schneider“. Der Grund: Die LHG duldet „keine Diskriminierung von Queergruppen oder anderen Minderheiten“. In einem veröffentlichten Gedächtnisprotokoll stellt Andrea Lehmann, amtierendes StuPa-Präsidiumsmitglied sowie LHG-Gruppenvorsitzende, die Ereignisse während der Bestellung der Autonomen Referate aus eigener Perspektive dar (hier nachzulesen).

Kein Rücktritt

Auf Nachfrage der blickfeld-Redaktion erklärt AStA-Vorsitz Josua Schneider schriftlich: „Bei den verbreiteten Behauptungen handelt es sich um Unsinn, weswegen wir auch strafrechtliche Maßnahmen eingeleitet haben. Ein Rücktritt kommt daher nicht in Frage.“

Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) „gibt vorerst keinen Kommentar zu Rücktrittsforderungen ab“. Der RCDS ist ebenfalls Teil der AStA-tragenden Koalition.

Mehrheit steht auch ohne LHG

Sollte die Liberale Hochschulgruppe (LHG) die AStA-Koalition verlassen, wäre die Koalitionsmehrheit im StuPa weiter gegeben. Die Fraktionen Odeon/Campusbash, RCDS sowie BIS (Bund Internationaler Studierender) stellen insgesamt 11 von 21 Parlamentariern/innen. Eine knappe Mehrheit.

Die nächste StuPa-Sitzung findet am Mittwoch, den 3. September um 18 Uhr 19 Uhr auf der AStA-Ebene (Großraumbüro) statt. Interessierte Studierende können an den öffentlichen Sitzungen teilnehmen. »mw«

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