Uni-Fusion geplant: Bergische Ruhr-Universität – April, April!

Pläne des Ministeriums sehen die Zusammenlegung der Universitätsstandorte Duisburg-Essen und Wuppertal vor

Die Hochschullandschaft in NRW befindet sich im Umbruch: Hierbei ist der umstrittene Referentenentwurf zum Hochschulzukunftsgesetz nur der erste Schritt. Aus Kreisen des Wissenschaftsministeriums sind Pläne zu Fusionen von Universitätsstandorten in die Öffentlichkeit gelangt. Die Universität Duisburg-Essen sowie die Bergische Universität Wuppertal sollen dabei Teil eines Modellversuches werden. Für Mitte 2015 ist eine Zusammenführung unter dem vorläufigen Namen „Bergische Ruhr-Universität“ vorgesehen. Die Idee ist nicht neu, doch was bedeutet das für die Zukunft der Wuppertaler Studierenden?

Der neue Hochschulkomplex würde fast 60.000 Studierende umfassen. Ziel der Fusion ist es u.a. Potenziale zu bündeln und Kosten zu senken. Durch eine schlankere Hochschulverwaltung und die Zusammenfassung von Fächern in größere Fachbereiche würden Verwaltungs- sowie Personalkosten sinken. Darüber hinaus sollen die Fachbereiche schwerpunktmäßig einem der drei Universitätsstandorte zugeordnet und eine Spezialisierung gefördert werden. Der Standort Wuppertal soll hierbei angeblich den Schwerpunkt in der Lehrerbildung behalten.

Die Universität Duisburg-Essen hat bereits Erfahrungen mit Uni-Fusionen: Die vormals eigenständigen Universitätsstandorte Essen und Duisburg wurden 2003 auf Beschluss des NRW-Landtages zusammengelegt.

Sollte der Modellversuch gelingen, könnten weitere Universitätsstandorte folgen. Die Verantwortlichen des Ministeriums hoffen, auf diesem Wege auf die in naher Zukunft prognostizierten sinkenden Studierendenzahlen reagieren und die Schließung von Hochschulstandorten verhindern zu können.

Uni-Fusion keine neue Idee

Die Idee, die Universität Duisburg-Essen mit der Bergischen Universität Wuppertal zusammenzuschließen, ist übrigens nicht neu. Bereits 2007 wurden ähnliche Überlegungen auf Ebene des Ministeriums durchgespielt. Der Grund: Mit unter 14.000 Studierenden wurde der Universitätsstandort Wuppertal zu klein.

Angesichts der drohenden Existenzfrage reagierte die damalige Universitätsleitung: Der Numerus clausus für die Germanistik und zahlreiche andere Fächer wurde aufgehoben. Die Folgen: Die Wuppertaler Universität wurde von einer Studierendenflut erfasst, welche die Uni-Strukturen überforderten. Vorlesungen im Wuppertaler Cinemaxx-Kino erregten bundesweit Aufsehen. Überfüllte Veranstaltungen und fehlende Seminarplätze verschlechterten die Studienbedingungen, sicherten jedoch den Universitätsstandort Wuppertal. »mw & schwarz«

Das war unser Aprilscherz für 2014.

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