Der Cloud-Dienst sciebo

Wer kennt es nicht? Du bist unterwegs und möchtest kurz auf einige Dokumente zugreifen oder diese speichern, aber du hast den USB-Stick vergessen. Seit 2007 gibt es Abhilfe mit den sogenannten Cloud-Diensten. Der bekannteste und älteste Vertreter ist dabei die Dropbox. Apple-User nutzen hingegen die iCloud. Die Bergische Universität Wuppertal bietet nun zusammen mit anderen Universitäten in NRW einen eigenen Cloud-Dienst für Studierende und Mitarbeiter/innen an.

Die akademische Alternative zur Dropbox

Eine „Cloud“ ist ein virtueller Speicherort auf dem Server des entsprechenden Dienstleisters, der von jedem internetfähigen Gerät angesteuert werden kann. Hier können Dateien per Drag&Drop-Methode abgespeichert und auch wieder entfernt werden. Die gespeicherten Daten können dann durch einen Link für andere Personen zugänglich gemacht werden.
Seit der NSA-Affäre ist die Frage nach Sicherheit im Internet ein immer wichtigerer Aspekt. Werden persönliche Daten im Internet gespeichert, stellen sich viele Nutzer die Frage, wie sicher die Verbindung ist und ob Dritte die Daten abfangen und missbrauchen können. Dies führte wiederum in der Vergangenheit dazu, dass viele User vorsichtiger mit dem Gebrauch von Cloud-Diensten umgingen. Viele der großen Cloud-Dienste wie Dropbox und iCloud haben ihre Server in den USA und unterliegen damit dem amerikanischen Datenschutzrecht, welches deutlich schwächer ist als das deutsche. Dieser Punkt der Ortslage der Server ist daher ein wichtiger Sicherheitsfaktor und Aspekt für viele Nutzer von Clouds und für die, die es werden wollen.

Aber was macht sciebo nun anders, dass es eine Alternative zu den anderen Cloud-Diensten darstellt?

Alle Datenserver von sciebo befinden sich in NRW und unterliegen somit dem deutschen Datenschutzrecht und dies ist somit auch das beste Argument für die Nutzung von sciebo. Für die technische Verarbeitung der Daten sind die Uni-Rechenzentren Bonn, Duisburg-Essen und Münster verantwortlich. Ein kommerzielles Interesse am Inhalt der Daten liegt im Gegensatz zu den meisten anderen Cloud-Diensten nicht vor. Des Weiteren wird der Übertragungsweg vom Server zum Endgerät immer durch eine SSL-Verschlüsselung gesichert.
Jedem Nutzer stehen 30 GB freier Speicher zur Verfügung – und das kostenfrei. Mitarbeiter der Uni können sogar 500 GB freien Speicher auf Anfrage erhalten. Sogenannte Projektboxen, die für Arbeitsgruppen interessant sind, werden in Kürze als Feature in sciebo integriert. Somit können wissenschaftliche aber auch studentische Teams zusammen an Projektdateien und Dokumenten arbeiten.

Wie bekomme ich einen Zugang zu sciebo?

Die Registrierung für sciebo dauert nur wenige Augenblicke. Das ZIM hat dazu eine Anleitung zu sciebo online gestellt, in der beschrieben wird, worauf zu achten ist. Sollte es Probleme bei der Registrierung geben, so kann man sich wie immer hilfesuchend ans ZIM wenden. Bei rein technischen Fragen zu Features wie den Projektboxen ist der sciebo-Support zuständig, der per Kontaktformular erreichbar ist. »aw«

Aktualisierung vom 27. Januar 2017: sciebo – Die Campuscloud ist jetzt schon fast zwei Jahre an der Bergischen Universität im Einsatz. Die Einstellung der Owncloud- basierenden Dienste „Sync’n’Share“ und „BUWshare“ zum 01. Januar 2017, die bisher an unserer Universität von Institutionen und Fachbereichen genutzt wurden, führen dazu, dass diese nun zu sciebo wechseln.
In diesen fast zwei Jahren hat sich der Funktionsumfang der Cloud vergrößert: Neben den Projektboxen, die bis zu zwei Terabyte groß sein können, gibt es nun auch die Möglichkeit, für nicht BUW-Angehörige einen „Gastaccount“ für die Dauer von maximal neun Monaten zu erhalten. Gastaccounts können nur von Mitarbeitern angelegt werden und haben im Gegensatz zu einem normalen Studierenden/Mitarbeiter-Zugang kein eigenes Speicherplatzvolumen, sondern nutzen den des Mitarbeiters mit.

Alle Informationen zu den Projektboxen und zum Gastaccount findet ihr unter: www.zim.uni-wuppertal.de

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