Über 20.000 Stammzellspender an der Bergischen Universität?

Marie Nonnenbroich möchte ein AIAS-Team an der Uni Wuppertal gründen

Marie Nonnenbroich ist seit dem 18. Lebensjahr bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registriert. Sie hofft, dass viele Studierende der Bergischen Universität Wuppertal folgen. „Alle 15 Minuten wird in Deutschland die Diagnose Blutkrebs gestellt. Er ist heilbar. Umso mehr Menschen bei der DKMS registriert sind, umso höher sind die Chancen einen lebensrettenden Knochenmarkspender zu finden“, erklärt die 23-jährige Master-Studentin, die seit diesem Semester Management und Marketing in Wuppertal studiert.

AIAS – Studenten gegen Blutkrebs

In Frankfurt, wo sie zuvor Wirtschaftspädagogik belegte, war sie bei AIAS aktiv, einem deutschlandweit agierenden und von Studierenden gegründeten Verein, der junge Menschen über Blutkrebs aufklärt und eine Registrierung zum Stammzellspender ermöglicht. Das Soziale liegt in Maries Familie: Ihr Stiefvater war Feuerwehrmann, ihre Geschwister sind im Rettungswesen tätig und sie selbst ist bei den Rettungsschwimmern aktiv. Nun sucht die gebürtige Kölnerin „engagierte Studierende“, um auch Wuppertal zum AIAS-Standort zu machen: „Sieben Kommilitonen haben sich bereits nach dem ersten Aufruf gemeldet.“ Aus ihrer Sicht könnten aus 20.000 Mitstudierenden bald genauso viele potenzielle KnochenmarkspenderInnen werden. Bundesweit hat der seit 2013 aktive Verein nach eigenen Angaben bereits über 9.000 Studierende typisiert und so tatsächlich 22 potentielle Lebensretter gefunden.

AIAS arbeitet mit der DKMS zusammen

Der AIAS Dachverband, der eng mit der DKMS zusammenarbeitet, unterstützt Hochschulgruppen mit Fortbildungen, Info-Materialien sowie bei organisatorischen Fragen. Das Wichtigste sind jedoch die Typisierungsaktionen und dabei sind Universitären besonders interessant, wie Marie weiß: „Jedes Jahr kommen neue Menschen und somit neue mögliche Spender an die Universität. Diese sind meist jung, gesund und können rund 40 Jahre lang spenden. Mit 60 ist nämlich Schluss, bereits ab 55 kann man sich nicht mehr registrieren.“ Eine solche Aktion möchte Marie gerne im kommenden Wintersemester organisieren und hofft dabei auf viele TeilnehmerInnen: „Bei einer Typisierung in München haben sich einmal über 2.300 Studierende registrieren lassen.“

Bei AIAS Wuppertal mitmachen

Zuallererst gilt es aber andere Hürden zu bewältigen: Vereinsgründung, Sponsorensuche, Öffentlichkeitsarbeit und Co. – für all das braucht Marie tatkräftige UnterstützerInnen. Wer sich angesprochen fühlt, kann ihr unter marie_n (at) live.de (Bitte abtippen) schreiben oder sich der Facebook-Gruppe AIAS Wuppertal intern anschließen. Marie freut sich über jede Zusendung.

Wer sich zum Ende nun fragt, was AIAS eigentlich bedeutet: Der Vereinsname geht auf Aias zurück, einen Helden der griechischen Mythologie, der sich vor allem durch seinen Mut und seine Tapferkeit ausgezeichnet hat. „Jeder, der sich registrieren lässt, ist ein potenzieller Lebensretter, also auch ein Held“, so Marie abschließend. »mw«

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