„Die U18-Wahl ist eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen in Deutschland. Die Wahlergebnisse sind nicht als repräsentativ für junge Menschen zu verstehen“, erklären die Initiatoren der U18-Wahl, der Bundesjugendring und das Deutsche Kinderhilfswerk, die den Wert der U18-Wahl betonen: „Diese Initiative schafft Gelegenheiten für politische Jugendbildung vor Ort, wird von jungen Menschen selbst organisiert und macht Spaß. Das Ziel von U18 ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die parlamentarische Demokratie zu begeistern, ihre Interessen an politischen Themen zu stärken und diese sichtbarer zu machen.“
Bundesjugendring und Kinderhilfswerk sprechen sich für Absenkung des Wahlalters auf allen Ebenen aus
„Das Ergebnis zeigt, dass Jugendliche sich politisch an Wahlen beteiligen wollen, dazu fähig sind und endlich auf allen Ebenen regulär wählen dürfen sollten. Wir gewinnen sie, indem wir ihre Interessen anerkennen und ihre wirksame Beteiligung ermöglichen. Die politische Beteiligung von Jugendlichen stärkt unsere Demokratie“, sagt Wendelin Haag, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings.
Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, ergänzt: „Durch U18 beschäftigen sich junge Menschen mit Politik und bringen ihre Positionen in die Politik ein. Das ist ganz im Sinne der Kinderrechte und unseres demokratischen Gemeinwesens. U18 gehört damit zu den herausragenden Initiativen der außerschulischen politischen Bildung. Gleichzeitig ist U18 ein Plädoyer für eine Absenkung des Wahlalters auf allen Ebenen.“
„Die Linke“ gewinnt U18-Bundestagswahl, CDU im Vergleich zum Wahltrend fast halbiert
Das endgültige Ergebnis der U18-Bundestagswahl (Vergleichswerte: ZEIT-ONLINE-Wahltrend vom 17. Februar 2025) lautet:
- Die Linke: 20,8 Prozent (5,9 Prozent)
- SPD: 17,9 Prozent (15,4 Prozent)
- CDU/CSU: 15,7 Prozent (30,3 Prozent)
- AfD: 15,5 Prozent (20,7 Prozent)
- BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: 12,5 Prozent (13,5 Prozent)
- Tierschutzpartei: 3,8 Prozent (keine Angaben)
- FDP: 3,4 Prozent (4,2 Prozent)
- BSW: 3,4 Prozent (4,4 Prozent)
- Sonstige: 7 Prozent (keine Angaben)
In Nordrhein-Westfalen konnte sich die SPD – bezogen auf fast 39.000 abgegebene Zweitstimmen – mit 21,22 Prozent knapp vor „Die Linke“ mit 20,87 Prozent durchsetzen. Die CDU landet mit 15,69 Prozent wiederum knapp vor BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit 13,06 Prozent. Deutlich unter dem Bundesergebnis landet die AfD mit 11,37 Prozent, wohingegen die Tierschutzpartei mit 4,35 Prozent etwas besser abschneidet. FDP und BSW liegen bei rund 3,7 Prozent. Die übrigen Stimmen entfallen auf sonstige Parteien.
Wuppertal: U18-Wahl mit Direktmandat für „Die Linke“, „Wahlprognose.de“ sieht Kopf-an-Kopf-Rennen
Das Direktmandat im Wahlkreis Wuppertal I würde laut der U18-Bundestagswahl an Till Sörensen-Siebel, Kandidat von „Die Linke“, gehen, der etwa die Hälfte der 29 abgegebenen Erststimmen für sich verbuchen konnte. Ihm folgen mit jeweils größeren Abständen Helge Lindh (SPD) und Anja Liebert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN).
Laut des Portals „Wahlkreisprognose.de“ zeichnet sich in Wuppertal hingegen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem amtierenden Bundestagsabgeordneten Helge Lindh (SPD) und seinem CDU-Herausforderer Thomas Haldenwang ab. Die Tendenz ist laut der Plattform „Too-close-to-call für SPD“ (Stand: 17. Februar 2025), was laut eigener Definition ein Vorsprung von maximal drei Prozent bedeutet. »red«
Weitere Informationen zur (U18-)Bundestagswahl
- Vollständige Pressemitteilung zur U18-Bundestagswahl: www.dbjr.de
- Alle Wahlergebnisse der U18-Bundestagswahl: wahlen.u18.org
- Wahlkreisprognosen zur Bundestagswahl: wahlkreisprognose.de