„Sowohl der Künstler und Tanzpädagoge Milton Camilo als auch die Coachin und Schulsozialarbeiterin Jana Kortwig bringen mit ihren Projekten neue Perspektiven in die Stadtgesellschaft ein und schaffen Räume für Teilhabe, Begegnung und persönliche Entwicklung“, erklären die Verantwortlichen des Wuppertaler Stipendiums.
Projekt von Milton Camilo: Eine Kunstschule als Ort der Begegnung
Der seit 2007 in Wuppertal lebende Künstler, Choreograf und Tanzpädagoge Milton Camilo initiiert seit vielen Jahren künstlerische Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die nur selten Zugang zu Kultur haben. Aus einem kleinen Kreis Jugendlicher entstand in der Vergangenheit sein Projekt Le Chamin, das jungen Menschen über Jahre hinweg Raum zum Tanzen, zum Austausch und zur gemeinsamen Entwicklung bot.
Sein aktuelles Vorhaben geht einen Schritt weiter: Camilo möchte eine kleine Kunstschule für Kinder und Jugendliche in Wuppertal aufbauen, die Freiräume ohne Leistungsdruck öffnet – Orte für Kreativität, Begegnung und gemeinsames Lernen. Neben dem Unterricht gehören auch gemeinsame Mahlzeiten zu diesem Konzept, die Nähe und Vertrauen schaffen sollen. „Die Förderung durch vereinfachen ermöglicht es ihm, die Arbeit nachhaltiger zu planen, Begegnungsräume zu sichern und seine künstlerisch-soziale Arbeit an Schulen, in Parks und in Stadtteilen weiterzuführen“, so die Träger:innen von „vereinfachen“.
SoulSpace von Jana Kortwig: Ein Schutzraum für mentale Gesundheit von Jugendlichen
Auch die Arbeit von Jana Kortwig setzt genau dort an, wo viele Jugendliche in Wuppertal Unterstützung benötigen, diese aber nicht finden. Als Coachin, Mediatorin und Schulsozialarbeiterin erlebt sie täglich, wie hoch der Bedarf an niedrigschwelligen Hilfsangeboten für junge Menschen mit psychischen Belastungen ist. Mit ihrem Projekt SoulSpace will sie eine Anlaufstelle schaffen, die sofort zugänglich ist, Orientierung bietet und Jugendlichen Stabilität in Krisenphasen ermöglicht – bevor eine Therapie notwendig wird oder lange Wartezeiten die Situation verschärfen.
Das Konzept verbindet Beratung, Coaching, präventive Workshops und Peer-to-Peer-Angebote in einem geschützten Raum. Darüber hinaus baut Kortwig ein Netzwerk aus Therapeut:innen, Studierenden und Fachkräften auf, um jungen Menschen frühzeitig die Begleitung zu geben, die sie brauchen. „Das Stipendium hilft ihr, die Bedarfe weiter zu erfassen, erste Räumlichkeiten zu erproben und die Strukturen für eine nachhaltige Umsetzung aufzubauen“, so die Stipendien-Geber:innen.
„Mit der Unterstützung von ‚vereinfachen‘ gewinnen zwei Projekte an Stabilität, die Jugendlichen in Wuppertal Wege eröffnen: durch Kunst, durch Begegnung und durch eine neue Kultur der mentalen Gesundheit“, ziehen die Verantwortlichen als Fazit. »red«
Mehr zum Projekt „vereinfachen“
Das Projekt „vereinfachen“ unterstützt Ideen:
- Die das Gemeinwohl fördern und mehr Menschen zugute kommen, als einem dauerhaft abgeschlossenen Personenkreis.
- Die schwerpunktmäßig in Wuppertal wirken.
- Die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen.
- Die darauf ausgelegt sind, sich mittel- bis langfristig in Wuppertal zu etablieren. Zeitlich klar begrenzte Projekte werden jedoch nicht ausgeschlossen.
Das Projekt wird getragen von der Wirtschaftsförderung Wuppertal, Knipex, w-tec und wuppertalaktiv!
Weitere Informationen sind abrufbar unter: projekt-vereinfachen.de

