The Imperfect im Luisenviertel: Mehr als nur Frozen Joghurt

Im The Imperfect auf der Friedrich-Ebert-Straße bietet der Inhaber leckeren Kaffee sowie viele verschiedene süße und herzhafte Snacks an.

2015 eröffnete Engin, der laut seiner eigenen Aussage bis heute kein Gastronom ist, das The Imperfect mit seinem ursprünglichen Namen Café Cup. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, welches Konzept er verfolgen wollte. Angefangen hat alles mit Kaffeespezialitäten, dann erweiterte er das Angebot um Frozen Joghurt. Bei vielen Wuppertaler:innen ist das Café dafür besonders bekannt. Engin ist es aber wichtig, dass die Menschen sehen, dass sein Laden viel mehr bietet. Inzwischen beinhaltet das Angebot nicht nur Crepes, Waffeln und Kuchen, sondern auch herzhafte Speisen wie Sawa Wraps, belegte Patile und Simit.

Gäste können für ihren Frozen Yoghurt aus verschiedenen Toppings wählen – Foto: The Imperfect

Das erste Café mit Pfandbechern

Bis auf die Croissants bereitet das Team alle Speisen jeden Tag frisch zu. Dabei achten sie darauf, dass sie nur so viel herstellen, wie sie auch verkaufen. Dadurch gibt es fast keine Reste und auch keine Lebensmittelverschwendung. Nachhaltigkeit spielte für Engin schon bei der Eröffnung eine große Rolle. Alle Verpackungsmaterialien waren von Anfang an biologisch abbaubar. Außerdem war das The Imperfect nicht nur der erste Laden, der Frozen Jogurt in Wuppertal angeboten hat, sondern auch das erste Café mit Pfandbechern. Das Konzept kam leider nicht so gut an. Engin und seine Mitarbeiter:innen freuen sich deshalb immer, wenn Kunden:innen ihre eigenen Becher mitbringen oder Speisen und Getränke vor Ort genießen.

Alles selbst ausgesucht

Zu dem nicht vorhandenen Konzept gehört auch die Einrichtung des Cafés. Sie hat sich ebenfalls über die Jahre entwickelt und so laut Engin „eine eigene Seele bekommen“. Der nur zwanzig Quadratmeter große Gastraum erinnere viele an ein kleines französisches Café, weshalb der Laden auch bei Studierenden besonders beliebt sei. Sie nutzen das Café teilweise als Lernort. Dabei seien sie immer sehr höflich und zeigten auch Verständnis, wenn sie einen Platz aufgrund der Größe des Ladens nicht zu lange belegen können. Gerade an der Theke, die an der Fensterfront angebracht wurde, finde sich aber öfters ein Platz.

Ein besonderes Ambiente

Die Theke und der Rest der Einrichtung, der aus kleinen, gut kombinierbaren Tischen und Stühlen besteht, seien funktional. Trotzdem oder auch gerade deshalb erzeugen sie zusammen mit optischen Highlights wie einem großen Kreidebild für eine einmalige Atmosphäre. Bekannt ist das The Imperfect aber nicht für die Einrichtung, sondern auch für die Musik, die vor Ort läuft. Ein Stammgast hat begeistert berichtet, dass sie ein Grund sei, warum er so oft da ist. Engin erzählte daraufhin stolz, dass nie Radio läuft. Sein Team und er suchen jedes Lied aus. Scherzhaft meinte sagte dazu, dass er seine Rezepte weitergeben würde, aber seine Playlist nicht.

Das Imperfect lädt zum gemütlichen Verweilen ein – Foto: The Imperfect

Wuppertal als Standort

Für Wuppertal als Standort hat er sich nicht nur entschieden, weil er selbst hier lebt. Seine Familie und Freunde sind hier ebenfalls verortet. Er wusste, dass sie ihm immer helfen werden. Gerade die Anfangszeit war nicht einfach, da die Bürokratie ihm immer wieder Steine in den Weg gelegt hat. Beispielweise musste er zwei Kundenparkplätze nachweisen, was bei der Parkplatzsituation im Luisenviertel unmöglich ist. Ähnliche Schwierigkeiten würden leider immer wieder auftreten. So fiel vor kurzem auf, dass das 30 Jahre alte Schild über dem Laden 20 Zentimeter zu tief hängt.

Steigende Preise

Engin ist ein großer Fan des neuen Mindestlohns. Er bezahlte seine Angestellten, zu denen auch einige Studierende gehören und gehört haben, schon vor der gesetzlichen Anpassung 12 Euro pro Stunde. Dies würde ihnen aber nichts bringen, da sie sich aufgrund der momentan ständig steigenden Preise trotzdem nichts leisten könnten. Im The Imperfect hat er bisher auf große Preisanpassungen verzichtet. Wie lange das noch möglich ist, wenn seine Lieferanten weiterhin ihre Preise erhöhen und die Energiekosten steigen, weiß er nicht. Er möchte nicht, dass sich weniger Menschen einen Besuch bei ihm leisten können. Am Luisenviertel schätzt er gerade das vielfältige Publikum, das er nicht verlieren möchte. »at«

The Imperfect

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