Die Idee für das Suppkultur kam dem gebürtigen Wuppertaler bereits 2015. „In Amsterdam habe ich ein ähnliches Konzept für einen Mittagstisch bestehend aus Eintöpfen und Suppen gesehen. Dabei habe ich gemerkt, wie beliebt ein solches Angebot sein kann. Die Leute gingen pausenlos ein und aus und haben ihr Essen mitgenommen.“
Schon damals hatte er sein heutiges Ladenlokal auf der Obergrünewalder Straße im Luisenviertel im Blick. „Mit dem Obergrün war hier der erste vegetarische Laden im Tal. Diesen Spirit wollte ich mitnehmen“, so Hernández. Seinerzeit hatte er bei der Vermietung des Lokals das Nachsehen, heute sieht er es als Vorteil für seine persönliche Entwicklung: „Ich habe die Zeit genutzt und war ein Jahr lang in Südamerika und Asien unterwegs, habe viele Restaurants besucht und zahlreiche Rezepte kennengelernt.“ Nach dieser als Sabbatjahr angelegten „kulinarischen“ Reise folgte der Entschluss, Gastronom zu werden. Ruvén Hernández kündigte seinen Job als Kaufmann bei einem Solinger Automobilhaus und machte sich selbstständig. Ein nicht ganz neuer Bereich für ihn, wie er erklärt: „Mein Vater ist Gastronom, daher bin ich in diesem Umfeld aufgewachsen.“
Das Suppkultur bietet ein wechselndes veganes und vegetarisches Angebot
Passend zu dieser Entscheidung wurde auch der Wunschstandort wieder frei: „Tippgeberin war meine Mutter, die den Friseursalon direkt neben dem Suppkultur hat. Sie sagte mir, dass das Lokal demnächst neu vermietet wird.“ Im Dezember 2021 starteten die Renovierungs- und Umbauarbeiten, am 23. April 2022 wurde das Suppkultur eröffnet.
Die wöchentlich wechselnde Karte ist vegan und vegetarisch ausgerichtet und beinhaltet unter anderem Suppen, Salate, Eintöpfe und Bowls. „Im Sommer werden eher Salate und Bowls bestellt, im Winter wärmende Suppen oder Eintöpfe.“ Ihn besuchen viele Beschäftigte aus den umliegenden Büros und Arztpraxen, aber auch aus dem Handwerk, die alle „einen gesunden und leicht bekömmlichen Mittagstisch suchen.“ Vom eher asiatisch angehauchten Erdnuss-Wirsing-Eintopf bis hin zur klassischen Möhrensuppe bietet ihnen das Suppkultur eine breite und vielseitige Auswahl an. „Bei meinen wöchentlichen Einkäufen achte ich auf gute Qualität und greife, wenn preislich vertretbar, oft zu Biowaren.“
Neu auf der Speisekarte: Bánh mì aus Vietnam
Nach einem eher anstrengenden ersten Jahr als Solo-Selbstständiger in der Gastronomie braucht Hernández perspektivisch personelle Unterstützung in seinem Lokal: „Derzeit ist die Nachfrage noch für mich alleine stemmbar, doch werde ich in Zukunft Personal brauchen, damit niemand lange auf sein Essen warten muss.“
Nachdem zuletzt der Innenraum des Lokals umgestaltet wurde, hat auch die Speisekarte eine Neuerung erfahren. Von seiner kürzlichen Asien-Tour hat Ruven Hernández beispielsweise das Bánh mì mitgebracht. „Das traditionelle und reichhaltig belegte vietnamesische Baguette zeichnet sich durch frisches Gemüse und Gewürze sowie leckere Soßen aus. Zum Luisenfest wird es zudem eine spezielle Variante mit einer Fleischalternative geben“, verspricht Hernández. »mw«
Der Artikel ist zuerst in der Bergischen Wirtschaft (Ausgabe 10/2023) erschienen und wurde für diese Veröffentlichung geringfügig aktualisiert.
Mehr zum Suppkultur
- Inhaber: Ruvén Hernández
- Anschrift: Obergrünewalder Str. 9, 42103 Wuppertal
- E-Mail: ruven_hernandez (at) live.de
- Instagram: @supp.kultur