Verdacht: Fliegerbombe am Wuppertaler Hauptbahnhof?

Aktualisierung um 13:26 Uhr:

Wie die Wuppertaler Rundschau berichtet, handelt es sich um keine Bombe in der Schlossbleiche. Daher wird es auch zu keiner Evakuierung der Elberfelder Innenstadt kommen.

Mehr dazu unter: www.wuppertaler-rundschau.de

Aktualisierung am 26. April 2018:

Die Kolleginnen und Kollegen der WZ Wuppertal und der Wuppertaler Rundschau sind vor Ort und berichten per Live-Blog über die aktuellen Ereignisse in der Schlossbleiche in Wuppertal Elberfeld. Dort wird heute geprüft, ob bei Kanalarbeiten tatsächlich eine Fliegerbombe gefunden wurde und deswegen eine Entschärfung notwendig ist.

Live-Blog WZ Wuppertal | Live-Blog Wuppertaler Rundschau

Metallischer Gegenstand bei Kanalarbeiten in der Schlossbleiche gefunden

Wurde in der Schlossbleiche, Nahe der Schwebebahnhaltestelle Döppersberg, eine Fliegerbombe oder eine Granate gefunden? Bei Kanalarbeiten der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sei „der Bohrkopf für den unterirdischen Vortrieb in der vergangenen Woche in fünf Metern Tiefe auf Metall gestoßen.“ Derzeit wird festgestellt, um was es sich bei dem Hindernis handelt. Die Stadt Wuppertal und die Stadtwerke bereiten in diesem Zusammenhang „vorsorglich alles für eine Evakuierung des umliegenden Bereiches vor.“

Folgender Zeitplan ist für die Prüfung des Hindernisses vorgesehen:

  • Seit Montag, 23. April: Die unterirdische Fundstelle wird von der beauftragten Baufirma der WSW bis auf einen Meter über dem verdächtigen Gegenstand aufgegraben.
  • Dienstag, 24. April: Das Ordnungsamt informiert die BewohnerInnen, Geschäfte und Arztpraxen im direkten Umfeld mit einem Handzettel.
  • Donnerstag, 26. April: Der Kampfmittelräumdienst wird am frühen Vormittag die Fundstelle freilegen und feststellen, ob es sich um ein Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg handelt.

Evakuierungen im Radius von 250 und 500 Metern

Sofern sich der Verdacht bestätigt und es sich um eine Fliegerbombe handelt, soll unmittelbar die Evakuierung des betroffenen Innenstadtbereiches eingeleitet werden. Das umfasst dann folgende Maßnahmen:

  • Alle Verkehrsverbindungen in den betroffenen Innenstadtbereich werden dann umgehend gesperrt.
  • In einem Radius von 250 Metern um den Fundort in der Schlossbleiche dürfen sich während der Entschärfung keine Menschen aufhalten. Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden die Gebäude in diesem Radius aufsuchen und die betroffenen AnwohnerInnen und Beschäftigten informieren. In dem Bereich wohnen rund 450 Menschen.
  • Als Anlaufstelle für alle AnwohnerInnen und die Mitarbeiter von Geschäften und Einrichtungen dient die Sporthalle Gathe. Für BewohnerInnen und Pflegedienste, die Unterstützung durch die Feuerwehr benötigen, stehen Patiententransportkapazitäten bereit.
  • In einem Radius von weiteren 250 Metern bis 500 Metern um die Fundstelle darf sich während einer Entschärfung niemand im Freien aufhalten. In den Gebäuden ist der Aufenthalt bei gekippten Fenstern gefahrlos.
Beide Evakuierungsradien – Quelle: Stadt Wuppertal

Die Stadt Wuppertal hat jeweils eine Karte für beide Radien veröffentlicht. Das St. Josef-Krankenhaus in der Bergstraße liegt am Rande des 500-Meter-Radius und ist von einer möglichen Evakuierung nicht betroffen.

Kein Nah-, Zug- und PKW-Verkehr im Falle einer Entschärfung

In puncto Verkehr ist – sofern tatsächlich eine Bombe entschärft werden muss – mit folgenden Einschränkungen zu rechnen:

  • Für die Dauer der Evakuierung und Entschärfung – voraussichtlich ab Donnerstagvormittag bis in die frühen Abendstunden – wird der ÖPNV im 250-Meter-Radius in der Innenstadt vollständig außer Betrieb genommen werden.
  • Das betrifft sowohl die Schwebebahn als auch alle Buslinien, die den betroffenen Bereich passieren sowie die Züge der Deutschen Bahn.
  • Auch wer mit dem eigenen Fahrzeug in die Innenstadt kommt, muss mit massiven Verkehrsbehinderungen rechnen, da die B7 und weitere zentrale Hauptverkehrsstraßen im Evakuierungsbereich gesperrt werden müssen.

Die Stadt rät daher allen BürgerInnen und BesucherInnen, am Donnerstag, 26. April, mit einem Besuch der Elberfelder Innenstadt zu warten, bis am frühen Vormittag das Ergebnis der Prüfung durch den Kampfmittelräumdienst feststeht. Zentrale Telefonnummer für Informationen ist das Bergische Service-Center unter der Tel: 563-0.

Arbeiten in der Bleichstraße wurden bereits mit Vorsicht durchgeführt

Zur Vorgeschichte: Wie bei allen Tiefbaumaßnahmen, wurde im Vorfeld der Kanalbauarbeiten der WSW in der Schlossbleiche eine Luftbildauswertung gemacht. Aufgrund der Auswertung wurde eine Detektion für den betroffenen Bereich durch den Kampfmittelräumdienst empfohlen. Bei einem gemeinsamen Ortstermin im September 2017 stellte sich jedoch heraus, dass eine Detektion aus technischen Gründen nicht möglich ist und die Arbeiten entsprechend vorsichtig durchgeführt werden müssen. Nach dem Fund von Metallspänen in der Bohrschlacke des unterirdischen Vortriebs haben die WSW daher sofort alle Arbeiten gestoppt und den Kampfmittelräumdienst eingeschaltet. Da die nun notwendige Ausschachtung unmittelbar im Bereich der Schwebebahnstütze geschieht, wird das Gerüst im betroffenen Bereich durch eine Verspannung mit der gegenüberliegenden Stütze gesichert. »red«

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