Wuppertal gemeinsam entdecken

Wuppertal gehört zu den TOP 20 Reisetipps des amerikanischen Fernsehsenders CNN. Wer die Stadt besucht, kann eine ganz besondere Führung buchen, nämlich die eines Wuppertaler Greeter.

Foto: Initiator der Wuppertaler Greeter, Jamil Hmida

„Greeter sind keine Stadtführer, sondern Bürger, die ihre Stadt lieben“, erklärt Jamil Hmida. Der 26-jährige Sportwissenschaftler und Promotionsstudent an der Bergischen Universität hat die Greeter (engl.: Begrüßende) im Frühjahr 2019 gegründet. Seitdem haben sich rund 20 Bürger der Gruppe angeschlossen, die so Teil eines Netzwerkes von mehr als 130 Städten und Regionen rund um die Welt geworden sind.

Eine persönliche Tour durch Wuppertal

Sie nehmen Menschen, egal ob Touristen oder Neuzugezogene, mit auf eine persönliche Tour durch die Stadt. „Jeder Greeter hat seine eigenen Routen mit einer individuellen Auswahl an Orten und Sehenswürdigkeiten“, ergänzt Hmida. Zu seinen Lieblingsorten gehört der Weyerbuschturm im Nützenbergpark. Christian Stöckmann (53) hingegen zeigt Besuchern gerne die Historische Stadthalle und kümmert sich um die Buchungen: „Online können sich Einzelpersonen und Gruppen bis zu sechs Teilnehmern für einen kostenlosen Ausflug melden.“ Das daraus auch langfristige Kontakte entstehen können, berichtet Gudrun Beumann (57), die gerne den Laurentiusplatz präsentiert: „Zu den zwei Greetern, die ich während eines Greets in Wien kennengelernt habe, halte ich bis heute Kontakt.“ Meike (37) und ihr Vater Ulli Mittag (70) führen ihre Gruppen zum Nordpark oder zum Aussichtspunkt „Belvedere“ auf der Nordbahntrasse.

Wuppertaler Greeter vermitteln „persönliche Erinnerungen und Emotionen“

Ziel der Greeter ist es, ein positives Bild der Stadt zu vermitteln. „Natürlich kennen alle die Schwebebahn. Der Skulpturenpark und die Nordbahntrasse sind überregional bekannt, doch bietet Wuppertal viel mehr. Die Stadt hat herausragende Persönlichkeiten hervorgebracht, viele historische Gebäude und ist Standort prominenter Unternehmen, wie etwa Bayer, die hier das bekannte Aspirin entwickelt haben“, fasst Hmida zusammen, der von Meike Mittag ergänzt wird: „Vielen ist auch gar nicht bewusst, wie grün unsere Stadt ist.“ Was die Greeter laut Ulli Mittag jedoch besonders macht, sind „persönliche Erinnerungen und Emotionen, die wir mit Orten in Wuppertal verbinden.“

Zuletzt hat die Gruppe ihren Webauftritt überarbeitet. Zudem findet vom 18. bis 20. September 2020 das Deutschland-Treffen der Greeter in Wuppertal statt. 16 Gruppen gibt es bundesweit, unter anderem in München und Bonn. „Bis dahin freuen wir uns auf viele Menschen, die mit uns Wuppertal erkunden möchten“, so Hmida abschließend. »mw«

Dieser Artikel erschien auch in der Ausgabe der Westdeutschen Zeitung vom 28. Januar 2020.

Mehr Informationen zu den Wuppertaler Greeter

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