50-Stunden-Streik: Fern- und Nahverkehr der Bahn bundesweit betroffen

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ruft ihre Mitglieder zu einem bundesweiten Warnstreik auf. So soll die Arbeit ab Sonntag, 14. Mai 2023, ab 22 Uhr, bis einschließlich Dienstag, 16. Mai 2023, 24 Uhr niedergelegt werden. Auf zuginfo.nrw wird ein Busnotverkehr angekündigt. Die klare Empfehlung lautet jedoch: "Wenn möglich, verschieben Sie bitte geplante Reisen."

„Die meisten Arbeitgeber zögern und zaudern auch in der zweiten Verhandlungsrunde; es geht – wenn überhaupt – nur mühsam voran. Wir werden deshalb noch einmal unübersehbar signalisieren, dass die vorliegenden Angebote erheblich nachgebessert werden müssen. Da sich an den Verhandlungstischen nur wenig bewegt, wird jetzt noch einmal gestreikt“, begründet EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay den Warnstreik in einer Meldung der Gewerkschaft.

Dem entgegnet DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Dieser irrsinnige Streik ist völlig grundlos und restlos überzogen. Denn eine Lösung ist möglich. Statt Kompromisse zu suchen, will die EVG unglaubliche 50 Stunden das Land lahmlegen. Das ist quasi ein Vollstreik ohne Urabstimmung.“ Auch sei die Deutsche Bahn (DB) auf die Forderungen der Gewerkschaft eingegangen, beispielsweise mit einer 10-prozentigen Lohnerhöhung und einer Inflationsausgleichsprämie. Die EVG hingegen sieht im Bahnangebot insbesondere Nachteile in den unteren Lohngruppen.

Bahnstreik in Wuppertal, Solingen und Remscheid: Das sind die Auswirkungen im Bahnverkehr

Laut dem Verkehrsportal zuginfo.nrw sind in Wuppertal die Linien RE 4, RE 7, RE 13, RE 49, RB 48, S 7, S 8, S 9 und S 28 vom Warnstreik betroffen. In Remscheid sind es die S 7 und der RE 47, in Solingen der RE 7, der RE 47, die RB 48, die S 1 sowie die S 7. „Nach aktuellem Stand wird in diesem Zeitraum kein/bzw. stark eingeschränkter Zugverkehr stattfinden. Wenn möglich, verschieben Sie bitte geplante Reisen“, heißt es auf dem Portal.

Der Fernverkehr der DB wird aufgrund des Streiks ab Sonntagabend, 22 Uhr, sowie am Montag und Dienstag komplett eingestellt.

Dazu wird auf dem Verkehrsportal ergänzend ausgeführt: „Aufgrund des Streiks und den daraus resultierenden, nicht besetzten Stellwerken muss auch auf den Linien der nicht bestreikten Eisenbahnverkehrsunternehmen mit erheblichen Einschränkungen gerechnet werden.“ Auf diversen Abschnitten wird ein Busnotverkehr eingerichtet, weiterführende Informationen sollen ebenfalls über zuginfo.nrw veröffentlicht werden. »red«

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