Der Verkauf des „Deutschlandtickets“ beginnt bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) am 3. April 2023. Interessierte Neukunden, die noch kein Abo-Ticket besitzen, können es ab heute schon in der WSW Ticket-App vorbestellen. Pünktlich zum Start soll das Ticket dann digital zur Verfügung gestellt werden. „Weitere Schritte für den Verkauf werden zeitnah folgen, sobald die letzten Regelungen von Bundesregierung und Bundesländern getroffen wurden“, heißt es in einer Mitteilung der Wuppertaler Stadtwerke.
Unklar war bislang, wie sich das „Deutschlandticket“ auf das solidarisch, von allen an einer Hochschule eingeschriebenen Studierenden finanzierte Semesterticket auswirkt (blickfeld berichtete). Eine mögliche Regelung wird in den noch nicht final genehmigten Tarifbestimmungen zum „Deutschlandticket“ ausgeführt, die unserer Redaktion vorliegen.
Upgrade-Modell: Studierende zahlen Differenz zwischen Semesterticket und Deutschlandticket
Laut diesen sollen die aktuellen Semesterticket-Verträge vorerst bestehen bleiben: „Studierende bezahlen Solidarbeitrag unverändert über Semestergebühr.“ Doch wird in Aussicht gestellt, dass Studierende freiwillig den „Differenzbetrag zwischen Soli und Deutschland-Ticket an Verbund oder Unternehmen bezahlen“ können, um so ein „Deutschlandticket“ zu erhalten. Als Ziel wird zudem formuliert, „möglichst schnell eine bundesweite Regelung über einen Solidarbeitrag für Studierende“ zu finden. Der Zeitraum bis zur Einführung des „Deutschlandtickets“ sei dafür jedoch zu knapp, da Gespräche mit den Studierendenvertretungen und ggf. auch Urabstimmungen unter den Studierenden erforderlich seien. „Die Verhandlungen sollen aber auf jeden Fall zeitnah aufgenommen werden“, heißt es in den Tarifbestimmungen. Wie das „Upgrade-Modell“ – sofern es tatsächlich kommt – konkret umgesetzt werden soll, ist noch nicht bekannt.
Das „Landes-ASten-Treffen“ in Nordrhein-Westfalen (LAT NRW) forderte bislang ein 129-Euro-Semesterticket, das im Leistungsumfang dem Deutschlandticket entsprechen soll. »mw«