blickfeld: Was hat Sie motiviert, die Leitung des Uni-Teams beim Wuppertaler „Stadtradeln“ zu übernehmen?
Thomas Herrmann: Hochschulen sollten Vorreiter für neue Mobilitätsformen, bei ökologischen Herausforderungen und in puncto Nachhaltigkeit sein. Die Bergische Universität ist eine der größten Institutionen und Arbeitgeber der Region. Deshalb und auch, weil ich ohnehin mit dem Fahrrad unterwegs bin und durch das „Stadtradeln“ auch Kontakt zu weiteren Universitätsangehörigen finde, habe ich in diesem Jahr die Leitung des Uni-Teams übernommen.
Uni-Team beim Wuppertaler „Stadtradeln“: Vom Mittelfeld in die TOP 3
blickfeld: Wie bewerten Sie das Abschneiden des Uni-Teams beim diesjährigen „Stadtradeln“?
Thomas Herrmann: Ich freue ich mich riesig über das eingefahrene Ergebnis und möchte allen Teilnehmer:innen herzlich danken. Ich habe keine genauen Zahlen, aber 2023 lag die Bergische Universität irgendwo im Mittelfeld zwischen Platz 20 und 40, mit vielleicht einem Drittel an Radler:innen und gefahrenen Kilometern.
Zum Vergleich mit anderen Universitäten: Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat in diesem Jahr 146 Radelnde mobilisiert, die zusammen 25.785 km gefahren sind. Die Uni Siegen hat – inklusive des Studierendenwerkes – mit 34 aktiven Teammitgliedern 7.490 km geschafft. Wir liegen also irgendwo dazwischen und nächstes Jahr machen wir bestimmt Boden gut gegenüber der HHU!
Sichere Fahrradwege zum Campus und diebstahlsichere Abstellplätze
blickfeld: Was wünschen Sie sich mit Blick auf die Fahrradinfrastruktur in der Stadt und am Campus?
Thomas Herrmann: Einerseits benötigen wir eine sichere Fahrradinfrastruktur für den Weg zwischen Campus und Hauptbahnhof. Derzeit habe ich die Wahl, entweder den unsicheren Straßenverkehr zu nutzen oder auf Fußwege und -brücken auszuweichen und somit in Konflikt mit der Straßenverkehrsordnung zu geraten.
Andererseits braucht es diebstahlsichere Abstellplätze. Viele Mitarbeiter:innen und Studierende der BUW sind mit E-Bike und anderen hochwertigen Fahrrädern unterwegs und stellen diese ungern in den Außenbereichen ab. Abstellplätze, beispielsweise am Haupteingang des Campus Grifflenberg, gelten aufgrund ihrer dunklen Lage eher als Angsträume. Wünschenswert wäre etwa ein eigenes Parkdeck mit abschließbaren Fahrradstellplätzen. »mw«