Denn alle Hochschulgruppen sind dabei
Am 1. August trat das Wuppertaler Studierendenparlament (StuPa) zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen und wählte den neuen AStA für die Amtsperiode 2012/13.
Folgende Listen stellen die AStA-Koalition:
- Juso Hochschulgruppe (Jusos)
- Liberale Hochschulgruppe (LHG)
- Bund der Türkischen Studierenden (BTS)
- Piraten Hochschulgruppe
- Odeon
- Grüne Hochschulgruppe
Die Liste der Personalia beschränkt sich jedoch nicht nur auf oben genannte Hochschulgruppen. Es finden sich Listenlose wie auch Mitglieder des Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), der Internationalen Antikapitalistischen Linken (INTAL) und der Hochschulgruppe DIE PARTEI in der Referatsbesetzung wieder.
Der neue Allgemeine Studierendenausschuss setzt sich wie folgt zusammen:
- AStA-Vorsitz: Marek Drulla (Piraten), Heinrich Thiel und Daniel Todorović (beide Jusos)
- Finanzreferat: Julia Buschhorn (LHG)
- Hochschulpolitik und politische Bildung: Sven Metz (LHG), Malte Hermsen (Grüne), Dominic Kleinebenne (INTAL), Simon Heimbach (Jusos), Serhat Aydemir (INTAL) und Anna Rottke (RCDS)
- Soziales und Information: Julia Wiedow (PARTEI), Ayse Yavuz (BTS) und Daniel Schmitz (Piraten)
- Kultur, Gebäude und Technik: Bakr Fadl (Odeon), Josua Schneider (Odeon), Wolf Reidemeister (Odeon), Mehmat Fatih Demir (BTS) und Martin Kappmeier (Jusos)
- Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Carsten Dahlmann (LHG), Canan Baskin (Jusos), Laura Vormbrock (Listenlos) und Ricarda Maaß (Listenlos)
- Mobilität und Ökologie: Jason Whichelo (INTAL), Andre Thiemermann und Jacques Patrick Dadjeu (Jusos)
Während bei den Wahlen zum AStA-Vorsitz jeder Kandidat noch jeweils vier Nein-Stimmen (zu 13 Ja-Stimmen) erhielt, waren die übrigen Wahlgänge und Referatsbildungen von großer Zustimmung seitens des Parlamentes geprägt. Die bisherige Finanzreferentin Julia Buschhorn (LHG) wurde sogar einstimmig bei einer Enthaltung im Amt bestätigt.
Die inhaltliche Grundlage der kommenden AStA-Arbeit stellt der folgende Koalitionsvertrag dar (vorläufige Version). Die einzelnen Kapitel können per Mausklick aufgeklappt werden. »mw«
Koalitionsvertrag
I. Präambel
Selbstverständlich arbeiten wir auf demokratischem Boden, sind gegen Extremismus und Diskriminierung und für Gleichstellung und transparente Arbeit. Der AStA ist hochschulpolitisch aktiv und versucht bei seinen Veröffentlichungen ein buntes Meinungsbild darzustellen.
Dieser AStA möchte betonen, dass er für ein kooperatives Arbeiten steht – sowohl mit studentischen Hochschulgremien, wie Fachschaften, FSRK und Kommissionen, als auch mit der universitären Verwaltung, dem Rektorat und Strukturen der Universität (wie ZIM, ZSB, Bibliothek). Darüber hinaus ist es uns wichtig, studentische Gruppierungen und Eigeninitiativen zu unterstützen und den AStA als Multiplikator zu implementieren.
Im Folgenden werden wir auf Punkte eingehen, welche sich auf unsere konkrete Arbeit im AStA und StuPa beziehen und nicht in der Geschäftsordnung von StuPa und AStA oder der Satzung der Studierendenschaft festgehalten sind.
II. Ziele und Vereinbarungen // Arbeitsweise des AStA / Vorsitz::
Der AStA-Vorsitz wird die Arbeit des AStA und seiner Referent_innen koordinieren und betreuen. In monatlichen Ziel- und Ergebnisabsprachen werden die Referent_innen ihre Ideen und Arbeit mit dem Vorsitz rückkoppeln und der Vorsitz wird helfend zur Seite stehen und zwischen den Referent_innen, der Universitätsverwaltung und den Angestellten vermitteln.
Der AStA-Vorsitz wird in erster Linie die Projekte betreuen, welche nicht von den Referaten verwirklicht werden. Dazu zählen beispielsweise der Förderkreis AStA, die Bestrebungen um erweiterte Öffnungszeiten der Bibliothek, die Krabbelgruppe und die Campuscard.
Finanzen
Die Finanzreferentin wird zwecks Arbeitsentlastung einzelne Aufgabenbereiche, wie beispielsweise die Getränkeabrechnung, gemeinsam mit einem festen AStA-Referenten durchführen.
Die Aufwandsentschädigungen sollen nicht dauerhaft festgelegt, sondern im AStA-Plenum regelmäßig rückgekoppelt und angepasst werden. Die einzelnen Referate werden im August ihren Finanzbedarf detailliert ermitteln und auf dieser Grundlage wird die Finanzreferentin den Haushalt erstellen.
Öffentlichkeitsarbeit & IT
Das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sieht sich als hochschulpolitisches Sprachrohr der Studierendenschaft. Die obligatorische Begrüßung der Erstsemester durch den AStA soll genutzt werden, um aktiv für den AStA, das StuPa und unsere „Ersti-Party“ zu werben. Zudem wird es einen AStA-Stand geben und die Ersti-Zeitungen (CampusPolit) verteilt werden bzw. in die Ersti-Taschen kommen.
Die AStA-Homepage soll überarbeitet werden, da sie relativ unübersichtlich ist. Voraussichtlich werden wir dazu, wie bisher, auf TYPO 3 zurückgreifen und ggf. die Seite extern erstellen lassen. Die Serverstrukturen müssen überarbeitet werden. Es wird geprüft, ob wir diese outsourcen. Ziel ist es des Weiteren, unsere Subdomain zu behalten. Open-Source soll gestärkt werden.
Die CampusPolit wird weiterhin publiziert und das Design beibehalten. Ziel ist es, in unserer Amtszeit vier Ausgaben zu veröffentlichen. Alle AStA-Referent_innen werden bei der Erstellung der Artikel aktiv mitarbeiten. Selbstverständlich steht darüber hinaus Studierenden und Freunden der Universität Wuppertal die Möglichkeit offen, in der CampusPolit zu publizieren. Es wird Wert darauf gelegt, politische Artikel im Pro-/Contra-Format zu gestalten.
Um den AStA und seine Veranstaltungen und Dienstleistungen bekannter zu machen, sollen aktiv Facebook, Twitter und die Unimonitore genutzt werden. Zudem sollen die AStA-Plenen per Podcast veröffentlicht werden. Einmal im Semester sollen die Studierenden via Newsletter über die AStA-Arbeit informiert werden. Als eigenes Projekt soll die Stipendienmesse organisiert werden.
Um den AStA bekannter zu machen und über seine Angebote (Beratung, Shop) und Öffnungszeiten zu informieren, soll ein allgemeiner Flyer herausgebracht werden. Zudem werden auf der AStA-Ebene eine Terminübersicht und ein Infoboard (Wer und was ist der AStA?) geschaffen.
Die Koalition wird das AStA-Logo nicht zum Thema machen.
Hochschulpolitik und politische Bildung
Das entsprechende Referat möchte mehrere politische Vorträge und Diskussionen veranstalten.
Regelmäßig werden wir an den hoffentlich stattfindenden Landes-ASten-Treffen teilnehmen, um die dortigen Ideen nach Wuppertal zu tragen und entsprechende Kontakte zu nutzen.
Soziales und Information
Es wird sich den Thematiken familienfreundliche Hochschule, studierbare Studiengänge, tarifini, Attestverfahren an der Uni, Verbesserung der psychologischen Beratung der Uni und Vernetzung internationaler Studierender (RASt) gewidmet werden. Außerdem soll eine Wohnungs- und Jobbörse etabliert werden.
Kultur
Es wird zu Beginn jedes Semesters eine große Party geben. Die erste im Oktober wird auf der AStA-Ebene stattfinden und die 40-Jahr-Feier der Studierenden in Kombination mit Campusbash verbinden. Regelmäßig sollen Campusglühen und Spieleabende stattfinden. Es wird mehrere Kulturcafés unterschiedlicher Kulturen geben. Es wird ausdrücklich begrüßt und unterstützt, dass AStA-fremde Hochschulgruppierungen den AStA als Veranstaltungsfläche nutzen.
Gebäude und Technik
Eine neue Netzwerkstruktur ist erforderlich. Außerdem muss die Telefonanlage des AStA muss erneuert und auf Netzwerkdosen umgestellt werden. Auch die Musik- und Lichtanlage, die Elektrik hinter der Theke sowie die Kühlung müssen geprüft und überarbeitet werden. Zudem wird es eine ausführliche Bestandsaufnahme des Techniklagers mit entsprechender Aufräumaktion geben. Durch eine Entrümplung des (Getränke-)Lagers soll Platz geschaffen werden, um beispielsweise für die Hochschulgruppen Lagermöglichkeiten zu schaffen, da diese keine eigenen Räumlichkeiten an der Universität besitzen.
Bis Mitte September wird der Arbeitskreis AStA-Ebene die Nutzung und Gestaltung der Räumlichkeiten des AStA und des Außenbereiches planen. Dieser Arbeitskreis steht ausdrücklich allen Studierenden offen. Dort wird über die Konferenzräume, die Nutzung des Großraumbüros als Veranstaltungsraum, Trennwände auf der Ebene, Gestaltung der Decke mit Gase, Sommermöbel, AStA-Ebene als Chillbereich und vieles mehr diskutiert. Ziel ist es, mehr Lernplätze zu schaffen und die AStA-Ebene für Studierende attraktiv zu gestalten.
Darüber hinaus sollen Sitzgelegenheiten in der Universität angeregt werden.
Mobilität & Ökologie
Der Vertrag zum Ticket mit den WSW läuft aus und muss neu verhandelt werden. Ziel ist es, gemeinsam mit anderen AStAen eine gemeinsame Position zu finden und das Land aufzufordern, für die wegfallenden Unterstützungen des Bundes einzuspringen. Es ist nicht hinnehmbar erhebliche Kostensteigerungen für die Studierenden zu akzeptieren.
Im Bereich Ökologie soll u.a. auf ein verbessertes vegetarisches Angebot des HSW und auf eine energiesparende und umweltgerechte Universität hingewirkt werden.
Fachschaften
Die Zusammenarbeit mit den Fachschaften ist uns wichtig, daher wollen wir versuchen, diese zu gestallten. Dazu möchten wir die Fachschaften in unsere Arbeit miteinbeziehen, uns bei ihnen vorstellen, sie regelmäßig über unsere Tätigkeiten informieren, zu Veranstaltungen einladen und Veranstaltungen und Sitzungen der Fachschaften bzw. FSRK besuchen. Ressourcen können so ausgetauscht und der AStA wieder in die Mitte der Studierendenschaft gebracht werden. Sofern von den Fachschaften gern gesehen, möchten wir den AStA, das StuPa bzw. die AStA-Ebene in der O-Woche vorstellen.
Autonome Referate
Die Autonomen Referate sollen gestärkt und gemeinsame Aktionen geplant werden. Sie sollen zu Sitzungen einladen und in Diskussionen mit einbezogen werden.
III. Schlussbestimmungen / Unterzeichnung
Dieser Koalitionsvertrag tritt am Tage der Unterzeichnung durch alle Gruppen in Kraft. Er gilt bis zur konstituierenden Sitzung des kommenden Studierendenparlamentes oder bis einer der Vertragspartner eine Überarbeitung oder einen Austritt wünscht. Dieser Koalitionsvertrag wird hochschulöffentlich gemacht und kann von den beteiligten Gruppen veröffentlicht werden.
Titelbild: AStA-Logo