BUW-Studis nahmen erstmals an der Betonkanu-Regatta teil
Die Idee an dem außergewöhnlichen Wettbewerb teilzunehmen ergab sich aus purem Zufall im Sommer 2012. „Einer unserer Professoren hatte die Regatta in einer Vorlesung erwähnt. Einige von uns haben ihn später noch mal darauf angesprochen und Interesse am Wettbewerb bekundet. Kurze Zeit später hat sich ein 20-köpfiges Team mit Unterstützung zweier Dozenten gebildet“, erklärt Fabian Weber, Leiter des Betonkanu-Teams. Dem Team bestehend aus Bauingenieurstudierenden blieben nur knapp sieben Monate Zeit, um ein wettbewerbsfähiges Kanu zu entwickeln (Galerie). Dementsprechend war höchste Eile geboten. Das Ergebnis: Nachdem das erste Boot noch stolze 140kg auf die Waage brachte, wiegt das leichteste Kanu nur noch etwas mehr als die Hälfte. „Während wir ein bestehendes Hochleistungsbeton-Rezept für unsere Zwecke angepasst haben, stammt die Kanuform aus unserer eigenen Entwicklung“, so Fabian Weber, der die Kanuform entworfen und im Strömungskanal getestet hat. Anfang Mai ging es zur Jungfernfahrt an den Beyenburger Stausee. Die Kanus bestanden den ersten Wassergang (YouTube) und auch der Transport in das 500km entfernte Nürnberg verlief ohne Probleme.
Vorrunden mit Bestplatzierungen gemeistert
Am großen Tag des Wettbewerbs mussten die Teilnehmer-Kanuten in verschiedenen Runden einen Sprint über eine Strecke von 100m zurücklegen. Die gleiche Distanz galt es dann in einem sich anschließenden Slalom-Parcours noch einmal zu meistern.
Die Newcomer der BUW überstanden mit ihren vier Teams und drei Betonkanus nicht nur die Vorrunde, sondern erruderten sich sogar Bestplatzierungen. „Einmal Platz eins und zwei Mal Platz zwei war unsere Vorrundenbilanz. Eines unserer Boote konnte sich erst nachträglich in der ‚Hoffnungsrunde’ qualifizieren – dort mit dem ersten Platz“, berichtet Fabian Weber sichtlich stolz.
In den anschließenden Finalrunden war dann leider Schluss für die Wuppertaler „Betonkanuten“. „Unsere Zeiten waren nicht mehr gut genug. Einerseits sind unsere Boote noch zu schwer, andererseits sind ein Teil unserer Kanuten vor dem Wettbewerb ausgefallen und ihre Ersatzleute hatten nicht genügend Training“, so Weber.
Nun heißt es, die Kanukonstruktion für den nächsten Wettbewerb in zwei Jahren in Brandenburg zu optimieren und fleißig weiter zu trainieren.
Das Design der Betonkanus überzeugte jedoch schon dieses Jahr in Nürnberg. Das Wuppertaler Betonkanu „Rocky Balboat“ schaffte es in dieser Kategorie unter die Top Ten auf Platz 7.
Wie geht es weiter?
Im Oktober 2014 starten die Vorbereitungen für die 15. Regatta. Auch Fabian Weber will dann wieder mit dabei sein: „Mir haben die Vorbereitungen und der Wettbewerb viel Spaß bereitet, ferner möchte ich die von uns gesammelten Erfahrungen weitergeben.“ Da viele Studenten der alten Teams nun bald den Studienabschluss in der Tasche haben oder die Uni wechseln, muss sich für das kommende Jahr ein neues Team zusammenfinden. „Interessierte Studierende der Architektur oder des Bauingenieurwesens können sich entweder beim Fachschaftsrat Bauingenierwesen oder bei den Projektbetreuern Univ.-Prof. Dr.-Ing. Steffen Anders und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Matthias Pulsfort melden. Die Teilnahme kann auch mit Uni-Veranstaltungen verbunden und mit Credit-Points vergolten werden“, so Fabian Weber. »flp & mw«
Titelbild: Das Wuppertaler Team auf der 14. Betonkanu-Regatta in Nürnberg © Jonas Kriegler
Promovideo der Wuppertaler Stadtwerke (WSW)
Die Wuppertaler Stadtwerke haben die „Betonkanuten“ der BUW (finanziell) unterstützt und ihre Vorbereitungen auch im Rahmen eines YouTube-Podcasts dokumentiert. Ein Blick rein lohnt sich: