Deutschlandticket für Studierende: So soll das Semesterticket-Upgrade funktionieren

Am 1. Mai 2023 startet das Deutschlandticket. Die bundesweit für den Nahverkehr geltende Fahrkarte kann bereits von vielen Menschen - etwa bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) - erworben werden. Für Studierende, die ein Semesterticket besitzen, gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Den aktuellen Stand haben wir im folgenden Beitrag zusammengefasst.

Update (11. April 2023 – 9:15 Uhr): Über die App das Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) kann das Semesterticket-Upgrade zum Deutschlandticket bereits jetzt erworben werden:

Studierende müssen, um ihr Semesterticket in ein Deutschlandticket umzuwandeln, die monatliche Differenz von 12 Euro zahlen. Anders, als in einer Mitteilung der WSW angekündigt, erfolgt der Bezug nicht über die UniApp, wie Lorenz Buß, AStA-Referent für Nachhaltigkeit und Mobilität, erklärt: „Der Bezug erfolgt voraussichtlich über eine Web-Anwendung, so dass dies auch am PC oder im mobilen Browser möglich ist. Die Einbindung des Tickets in die Uni-App soll ermöglicht werden, wir befinden uns hier noch in der technischen Umsetzung.“

Vom Semesterticket zum Deutschlandticket: Upgrade soll ab dem 1. Mai 2023 möglich sein

Laut dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) soll die Abwicklung über den Zahlungsdienstleister LogPay erfolgen: „Uns wurde zugesichert, dass mehrere Zahlungsarten ohne Bonitätsprüfung angeboten werden. Nach unseren Informationen soll eine Zahlung per Debit/Kreditkarte, PayPal und bei Bonität auch per Lastschrift möglich sein, darüber kann aber nur die WSW beziehungsweise LogPay verlässliche Auskünfte erteilen. Das Upgrade wird wie gesetzlich vorgesehen monatlich kündbar sein.

Der Verkaufsstart soll Ende April erfolgen, so dass Studierende zum 1. Mai 2023 ein Upgrade vom Semester- auf das Deutschlandticket buchen können. Weitere Details sollen laut AStA zeitnah bekanntgegeben werden, „wenn die technische Umsetzung mit den WSW und RIDE Ticketing (RIDE kümmert sich um die technische Bereitstellung) zur Verfügung steht.“

Zukunft des Semesterticket: Ziel ist ein 129-Euro-Deutschlandticket für Studierende

„Nach wie vor setzt sich der AStA in Zusammenarbeit mit dem LAT und fzs für ein bundesweites 129-Euro-Semesterticket ein, um das Solidarmodell auch in Zukunft zu erhalten und allen Studierenden eine attraktive Mobilität – inklusive der bestehenden Zusatzleistungen – zu ermöglichen“, bekräftigt Buß. Umgerechnet würde so das Deutschlandticket als Semesterticket 21,50 Euro pro Monat kosten. Das Landes-ASten-Treffen (LAT NRW) hat hierzu eine Kampagne sowie eine Petition ins Leben gerufen. Letztere ist abrufbar unter change.org. »mw«

Deutschlandticket: Semesterticket-Upgrade über die VRR-App

Über die App des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (Android | iOS) kann das Semesterticket-Upgrade zum Deutschlandticket bereits jetzt erworben werden. Hierzu fallen monatliche Kosten in Höhe von 12,33 Euro an.

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  1. Teressa Tolstoi

    Bei der letzten außertariflichen Preisanpassung des Semestertickets (2015 oder so) wurde von Seiten des VRR mit der erhöhten Akzeptanz und der daraus resultierenden Nutzung argumentiert – wenn’s denn so war, war’s nur gerecht; Solidarprinzip, heißt auch: wenn die, die keinen Nutzen daraus ziehen und es trotzdem zahlen, weniger werden, wird’s für alle teurer;
    logisch.

    Damals hieß es, daß neuere Erhebungen erbracht haben sollen, daß mehr, so etwa 40% der Studierendenschaft, das Ticket auch nutzten und sich die Fahrtstrecken vergrößert hätten….naja, im Großen und Ganzen: würde es das Semesterticket nicht gegeben haben, hätte der VRR damals mit höheren Einnahmen durch die tatsächliche Nutzung von regulär angebotenen Tickets gerechnet; also mußte das Semesterticket teurer werden oder der VRR hätte den Vertrag gekündigt – hat er ja auch;
    logisch.

    Nunmehr soll ein allgemeines Solidar-Ticket-System etabliert werden, von dem alle was haben – nicht nur die Studis: das Deutschlandticket;
    solidarisch gesponsert mit 3 Milliarden aus Steuergeldern, damit jedeR der/die’s will für 49€ einen Monat lang durch ganz Deutschland fahren kann, was er oder sie sich bisher nicht mal wahnhaft vorzustellen vermochte und was damals (1993) doch eigentlich gefordert wurde:
    „bezahlbare Mobilität für alle ! und wir zeigen euch wie’s geht“ –
    und Studierende potenzieren dieses nunmehr neue und bereits vor 30 Jahren geforderte Solidarsystem zusätzlich dadurch,
    daß 60% der Studis auf das Deutschlandticket verzichten, damit die restlichen 40% das Ticket für 21,50€ bekommen ?
    Logisch ?!

    Die, die heute den ÖPNV nicht nutzen, sollen doch gerade morgen dies tun, auch bei den Studis – ich dachte das wäre der Sinn der Sache…
    warum sollte also ein größerer Teil von Allen, der Nutzen aus dem Solidarsystem zieht einen niedrigeren Preis zahlen…
    …logisch…mhh?

    Nö!

    Und welchen Sinn macht das Semesterticket darüber hinaus noch, wenn Mann oder Frau doch für 14€ mehr in ganz Deutschland rumkurven kann, sich dazu noch aussuchen kann, ob es sich für eineN auch lohnt und…und…und noch dazu trotz allem an einem Solidar-Prinzip beteiligt ist, d.h. wenn’s gut läuft, mehr raus bekommt als er/sie reinsteckt.

    Wer’s nicht braucht bestellt das Ticket einfach ab; in den Semesterferien lieber mal mit dem Fahrrad oder dem Cabrio fahr’n,
    und für die wirklichen sozialen Härtefälle unter den Studierenden: bisher hat die Studierendenschaft die auch getragen – solidarisch etwa 100 mal mit rund 22.000€ im Jahr; grob überschlagen (49 : 36 = 4/3) kommt Mann und Frau mit 30.000€ dafür klar. Macht pro Studi mal eben 18 Cent/Jahr zusätzlich in den Soli-Topf.

    Mit solidarischen Grüßen
    von denen weniger mehr haben

    t.t.

    Nur so am Rande:
    legt Mann/Frau die Preissteigerung des Tickets (nur VRR) von damals vor 30 Jahren von 84DM (für die Neuzugänge: rund 43,46€) auf 154,56€ heute zugrunde,
    würde das 49-Euro-Ticket 2053 174€ kosten – und die Zuschüsse von Bund und Ländern würden von 3 auf 10,5 Milliarden Euro wachsen – ihr werdet’s seh’n.

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