Beim Mordanschlag in Solingen starben am 29. Mai 1993 fünf Mädchen und junge Frauen: Gürsün İnce, Gülüstan Öztürk sowie Hatice, Hülya und Saime Genç. Das Ereignis prägte Menschen und Familien mit Migrationsgeschichte nicht nur in Solingen und Nordrhein-Westfalen, sondern in ganz Deutschland.
Studierende stellen ihre Ergebnisse aus dem Projektseminar „Solingen 1993“ vor
Nach einem Vortrag, der das Ereignis in die längere Geschichte von Rassismus und rechter Gewalt in der Bundesrepublik einordnet, berichten Studierende der Bergischen Universität von ihrem Projektseminar zum Thema: Neben Recherchen im Solinger Stadtarchiv haben sie Menschen mit türkischer Migrationsgeschichte befragt. Aus den Interviews lassen sich die vielfältigen Reaktionen auf den Anschlag ebenso erschließen wie die nachhaltigen Prägungen, die eigene Rassismuserfahrungen in den Biografien hinterlassen haben.
Mordanschlag in Solingen: „Wo stehen wir heute, 30 Jahre später?“
Ein interdisziplinär besetztes Podium am Abend soll zum Gespräch über Geschichte und Gegenwart von Rassismus in der (Stadt-)Gesellschaft einladen: Welche Zusammenhänge lassen sich erkennen? Wie hat der Anschlag Stadt und Region verändert? Und wo stehen wir heute, 30 Jahre später? »red«
Termindaten zur Veranstaltung
- Termin: 6. Juni 2023, 16 bis 21 Uhr
- Ort: Bergische Universität Wuppertal, Campus Grifflenberg, Max-Horkheimer-Str. 15, Bergisches Zimmer (Gebäude ME, Ebene 02).
- Kontakt: Dr. Franka Maubach, Lehrgebiet Neuere und Neueste Geschichte: maubach (at) uni-wuppertal.de