Für alle künstlerisch Schreibenden: Bewerbungsstart für einen Workshop der „Schreibakademie NRW“

Die „Schreibakademie NRW“ bietet Studierenden aller Fachrichtungen die einzigartige Möglichkeit, in einem „Kolleg des Schreibens“ unter professioneller Begleitung in drei Workshops literarische Fertigkeiten auszubauen, zu vertiefen und zu festigen. In dem freiwilligen und kostenfreien Programm für Studierende der Bergischen Universität Wuppertal stehen der künstlerisch kreative Schreibprozess und die intensive Arbeit mit den eigenen Texten im Mittelpunkt.

Titelfoto © Thomas Kölsch / Literaturhaus Bonn

Konzept der „Schreibakademie NRW“

Organisiert durch das „Literaturhaus Bonn“ wird mit der „Schreibakademie NRW“ ein gänzlich neuartiges Konzept präsentiert: In dem „Kolleg des Schreibens“ sollen zwölf Teilnehmende in drei Workshops unter Begleitung eines professionellen Leitungsteams in einer kleinen Gruppe Unterstützung bei der Erstellung, Reflexion und Bearbeitung eigener literarischer Texte erfahren. Fern von universitären Vorgaben oder Bewertungen soll in einem geschützten Raum der Erwerb und die Vertiefung literarischer Kompetenzen und Kenntnisse ermöglicht werden. Mit Fokussierung der kreativen Textproduktion soll dabei keine rein ergebnisorientierte Arbeit erfolgen, die bloß den Text als Produkt in den Blick nehmen würde: „Die Sensibilisierung für den künstlerischen Prozess des Schreibens ist für den Workshop zentral!“, betont Frau Dr. Almuth Voß, Leiterin des Literaturhauses Bonn und Organisatorin der Schreibakademie.

„Jede und jeder kann sich bewerben!“

„Wir wollen unbedingt Studierende sämtlicher Fachrichtungen ansprechen!“, hebt Voß ferner hervor. Denn Autorinnen und Autoren seien keinesfalls lediglich den Geistes- und Kulturwissenschaften zuzuordnen, sondern jeder Fakultät. Bewerben sollten sich demnach alle Studierenden der Universität Wuppertal, für die Schreiben eine persönlich besondere Bereicherung darstelle – sei es, dass von einigen bereits gesamte Romanmanuskripte angefertigt, sei es, dass lediglich einzelne Zeilen und Ideen zu Papier gebracht wurden.

„Kolleg des Schreibens“ in Wuppertal

Wilhelm Trapp © Privat

Für das Kolleg am Standort Wuppertal sollen der Autor Gunther Geltinger und der Lektor Wilhelm Trapp das professionelle Leitungsteam bilden: Im Tandem wollen Geltinger und der Lektor im Rowohlt Berlin Verlag sowohl praktische Erfahrungen aus ihrem Berufsalltag als auch konkrete Hilfestellungen geben, zu Diskussion und Reflexion über Texte anregen und in den verschiedenen Ebenen der Textgestaltung Impulse und Unterstützung liefern. Voß erklärt: „Dies kann ebenso für all jene interessant sein, die sich in einem Entscheidungsprozess befinden und nicht genau wissen, ob eine Laufbahn als professionelle Schreibende für sie geeignet wäre“ – denn auch Grundfragen wie ‚Was ist Literatur? Wie erkenne ich, dass ich literarisch tätig sein will?‘ könnten in diesen Seminaren beantwortet werden.

Gunther Geltinger, deutscher Schriftsteller © Jürgen Bauer

Hintergrund des Programms

Die „Schreibakademie NRW“ vereint als universitäre Schreibwerkstatt die Möglichkeiten zur Fortbildung und Förderung junger Autorinnen und Autoren in einer eigenen Plattform und ergänzt jene landesweit bereits etablierten Seminare, die einerseits an einzelnen Standorten verteilt, andererseits häufig vornehmlich an professionelle Schriftstellerinnen und Schriftsteller gerichtet sind. Dabei stellen bislang lediglich die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Bergische Universität Wuppertal Kooperationspartner der Akademie dar. Neben dem „Kolleg des Schreibens“ umfasst das Angebotsspektrum unter anderem weitere Workshops, Vorträge, Coachings und Symposien.

Ein Motiv für das Projekt sei laut Voß, dass Literatur, literarische Arbeit und deren Förderung vermehrt in die Öffentlichkeit gelangen sollte. Bislang erfahre die Literatur als „wesentliche Kunstform“ nicht ausreichend Beachtung und Wertschätzung, ergänzt die Leiterin des Literaturhauses. Im Vergleich zu den darstellenden und bildenden Künsten sei sie schlicht weniger sichtbar, da Lesen und Schreiben vor allem privat und zu Hause erfolgten. „Dabei stellen jedoch diejenigen, die sich literarisch ausdrücken und der Literatur einen hohen Wert in ihrem Alltag einräumen, eine unfassbar große Menge unter Kunstliebhabern dar“, erläutert Voß. Die vielfältigen Qualitäten von Literatur, wie Kommunikation und Diskursfähigkeit, könnten durch derartige Plattformen verstärkt in das gesellschaftliche Bewusstsein rücken.

Bewerbung und Daten

Bewerbungen für das „Kolleg des Schreibens“ sind seit dem 12. April 2021 möglich, Abgabeschluss bildet der 16. Mai 2021. Die erforderlichen Unterlagen, die Daten des Workshops sowie weitere Informationen finden sich auf unter anderem der Homepage der Allgemeinen Literaturwissenschaft der Universität Wuppertal.

Informationen über das „Literaturhaus Bonn“ sind unter www.literaturhaus-bonn.de einsehbar. Die Homepage der „Schreibakademie NRW“ wird derzeit ausgearbeitet, weitere Programme sind in einem Flyer unter www.schreibakademie.nrw zu finden. Gefördert wird die Akademie über das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Kooperation an der Bergischen Universität Wuppertal erfolgt durch Prof. Dr. Michael Scheffel, Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literaturgeschichte. »amh«

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