Mit „Schwebi Gonzalez“ und „Canupa“ nach Brandenburg

Beton? Viele mögen da an die Uni und ihre großen Gebäude denken. Kaum einer käme auf die Idee, daraus Kanus zu bauen. „Challenge accepted!“ sagen rund 40 Studierende des Fachbereiches D dazu. Sie nehmen mit ihren selbst konstruierten Betonkanus „Schwebi Gonzalez“ und „Canupa“ an der 15. Deutschen Betonkanu-Regatta in Brandenburg an der Havel (Regattastrecke Beetzsee) teil. Damit ist die Uni Wuppertal nach Nürnberg 2013 zum zweiten Mal bei diesem internationalen Wettbewerb vertreten.

Am 19. und 20. Juni geht es gegen Teams aus Österreich, der Schweiz und sogar aus dem Iran. Sportlicher Erfolg und Bestplatzierungen sind dabei nicht alles. Unter einem strengen Reglement, was u.a. genaue Vorgaben zu den Kanuabmessungen und dem genutzten Material vorsieht, können auch Preise in den Bereichen Konstruktion und Gestaltung gewonnen werden. Die grundsätzliche Aufgabe bleibt, ein stabiles, leichtes und schwimmfähiges Boot zu konstruieren, das ohne besondere Beschichtungen wasserdicht ist. „Hier können alle ihr theoretisches Wissen aus dem Studium in die Praxis umsetzen“, kommentiert Betonkanut Theodor Lang, Bauingenieurstudent (dual), die Herausforderungen und den Reiz des Wettbewerbes. Mehr noch: Neben der Konstruktion müssen die Studierenden auch Sponsoren akquirieren sowie die Logistik und das Projektmanagement organisieren. „Hier sind Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit gefragt“, so Theodor. Als Ergebnis können die Studierenden „Schwebi Gonzalez“ und „Canupa“ präsentieren.

Der Konstruktionsprozess
© Joel Jerrentrup

Zwei Teams, zwei Boote und zwei Ziele

„Canupa“ ist an der Form eines indianischen Kanus angelehnt. Das Konstruktionsteam konzentriert sich auf die Kategorie „Gestaltung“ und verschreibt sich ganz dem Motto „Indianer“. Mit Indianerkostümen und einer Friedenspfeife als Boje wird die Präsentation abgerundet. „Canupa“ bedeutet dabei nicht nur „Friedenspfeife“. „Es ist gleichzeitig ein Wortspiel aus „Kanu“ und „Wupper“, was die Herkunft unseres Teams verdeutlicht“, erklärt Teammitglied Victoria Hoff, Bauingenieurstudentin (dual).

„Schwebi Gonzalez“ hingegen leitet sich von der aus Kindheitserinnerungen bekannten und rasanten Maus „Speedy Gonzales“ ab und verknüpft es mit der Wuppertaler Schwebebahn. Das Boot basiert auf dem aus dem Rennsport bekannten Zweier-Canadier. Kein Wunder, will das Team in der Kategorie „Konstruktion“ doch mit einem möglichst schnellen Boot auftrumpfen. „Dazu haben wir regelmäßig auf dem Stausee in Beyenburg trainiert, denn 80 kg müssen erst mal bewegt werden“, beschreibt Wettkampfteilnehmer Joel Jerrentrup, Bauingenieurstudent, die körperlichen Anstrengungen des Wettbewerbs.

Canupa (links) und Schwebi Gonzalez (rechts) © Joel Jerrentrup

Heute treffen beide Teams in Brandenburg ein, um sich für den morgen beginnenden Wettkampf vorzubereiten. „Wir haben viel Zeit und Mühen investiert und sind nun ganz gespannt“, so Theodor. blickfeld wird nach der Regatta von den Wuppertaler Betonkanuten und ihrem Abschneiden am Beetzsee berichten.

Belohnt werden die Studierenden auf alle Fälle mit Leistungspunkten für ihr Studium. Die Betreuung erfolgt durch Prof. Dr.-Ing. Matthias Pulsfort (Lehr- und Forschungsgebiet Geotechnik) und Prof. Dr.-Ing. Steffen Anders (Lehrstuhl für Werkstoffe im Bauwesen). Der Betonkanuwettbewerb findet alle zwei Jahre statt. Weitere Informationen werden auf der Homepage www.betonkanu-regatta.de bereitgestellt. »mw«

Titelbild: Testfahrt mit Canupa © Joel Jerrentrup

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