ONE Campaign: Engagement im Kampf gegen Armut

Stefanie ist 24 Jahre alt und Studentin an der Bergischen Universität Wuppertal. „Für Geographie und Englisch habe ich mich schon immer interessiert“, erklärt sie die Wahl ihrer Studienfächer. Schon in der Schule ist sie dadurch mit den Problemen in Entwicklungsländern in Kontakt gekommen, doch erst eine "Backpacking"-Tour durch Asien führt ihr die realen Auswirkungen von Armut vor Augen.

In Indonesien sieht sie Eltern, die vor der Entscheidung stehen, welches ihrer Kinder sie zur Schule schicken sollen, weil sie sich die Ausbildung für alle nicht leisten können und Mädchen die mit 14 Jahren verheiratet werden, weil die Familie nicht mehr für sie sorgen kann. Der Wunsch, etwas zu tun, ist schon lange da, doch an diesem Punkt wird Stefanie klar: Ich muss jetzt etwas tun. Die Frage ist nur: Was?

Das Angebot ist groß, die finanziellen Möglichkeiten als Studentin klein, Spenden ist also keine Option. Auf der Suche nach einem Weg sich zu engagieren, stößt Stefanie schließlich auf die ONE Campaign und bewirbt sich für 2017 als Jugendbotschafterin. Vor fast einem Jahr hat sie ihre Stelle angetreten und sie ist zufrieden: „Es ist ein gutes Gefühl, endlich etwas zu tun.“

Mit der EU-Parlamentarierin Dr. Inge Gräßle beim Treffen im EU-Parlament in Brüssel – Rechts: Stefanie © one.org/ Stefanie Brunell

Doch warum fiel ihre Wahl ausgerechnet auf ONE?

ONE hat es sich zur Aufgabe gemacht, Armut und vermeidbare Krankheiten vor allem in Afrika zu bekämpfen.

Im Gegensatz zu anderen Hilfsorganisationen setzen sie sich nicht nur über eigene Projekte in den betroffenen Ländern ein, sondern wenden sich direkt an die Politiker, leisten bei diesen Überzeugungsarbeit für eine bessere Unterstützung der afrikanischen Länder und sind dafür deutschlandweit unterwegs.

Stefanie (r.) mit dem Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Helge Lindh © Stefanie Brunell

2017 haben sie mit den Bundestagskandidaten in ganz Deutschland gesprochen und versucht, möglichst viele von ihnen davon zu überzeugen, den Artikel ONE zu unterzeichnen. Darin steht: „Jeder Mensch auf dieser Welt hat das Recht, auf ein Leben in Würde.“ Die Kandidaten für die neue Bundesregierung sollen damit dazu angehalten werden, sich in der nächsten Legislaturperiode besonders für den Kampf gegen Armut einzusetzen.

Außerdem haben die Mitglieder von ONE beim EU Parlament für mehr Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit geworben und sich auch dort mit einigen Parlamentariern getroffen.
„Genau jetzt ist es wichtig aktiv zu werden“, stellt Stefanie fest. Bis 2050 soll sich die Bevölkerung in Afrika verdoppeln und die Probleme werden mit wachsen, bis sie irgendwann auch uns erreichen. „Durch die mangelnde Bildung in Afrika bleibt ein riesiges wirtschaftliches Potenzial ungenutzt. Gerade jetzt ist die EU gefordert.“

Stefanie jedenfalls wird sich weiter einbringen und als Jugendbotschafterin für ONE gegen Armut kämpfen. »pb«

Titelbild: Die ONE-JugendbotschafterInnen vor dem EU-Parlament © one.org/ Stefanie Brunell

Ihr wollt mehr über ONE wissen oder vielleicht sogar mitmachen? Hier findet ihr weitere Infos:

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