Podiumsdiskussion zur StuPa-Wahl

Am Dienstag den 21.06. fand auf der AStA-Ebene – bei schlechter Akustik - eine Podiumsdiskussion zur anstehenden Wahl des neuen Studierendenparlaments statt. Unter den Augen zahlreicher Studentinnen und Studenten, die bereits in den Gremien aktiv sind oder für diese kandidieren, diskutierten die SpitzenkandidatInnen der Listen über die für die StuPa-Wahl relevanten Themen.

Leider wurde versäumt, die Veranstaltung frühzeitig zu bewerben und die kurzfristig genutzten Medien fielen innerhalb der Universität kaum auf. Daher verwundert es nicht, dass die Veranstaltung auf wenig Resonanz innerhalb der Studierendenschaft stieß.

Zentrale Themen waren die Uni-Card, die Definition eines Service-AStA und die Rolle der autonomen Referate.

Die Uni-Card wurde vor allem vor den Hintergründen der von der blickfeld-Redaktion recherchierten „neuen“ Fakten debattiert. Trotz immenser (finanzieller) Aufwendungen hält die Liste der liberalen Hochschulgruppe (LHG) weiter an der Forderung fest und stellt sie als qualitativ hochwertig dar, da sie – neben dem gewonnenen Komfort – auch ein positiver Standortfaktor mit Außenwirkung für die BUW sei. Auch „RCDS und Unabhängige“ sowie „Die PARTEI“ stehen ebenfalls weiterhin zu ihrer Forderung nach einer Uni-Card. Jusos und „die Unabhängigen“ kritisierten das Vorhaben und verwiesen auf die Positionen der Universitätsverwaltung und der Wuppertaler Stadtwerke, wie sie in vergangenen Gesprächen geäußert wurden.

Aus dem Publikum wurde auch eine genaue Vorstellung bzw. Definition eines Service-AStA erfragt wie ihn die LHG, der RCDS und der nicht erschienene „Bund der türkischen Studierenden“ fordern. Die Erläuterungen seitens der Listen waren jedoch unkonkret und bezogen sich auf mögliche Angebote wie Job- und Wohnungsbörsen auf einem Online-Portal. „Die Unabhängigen“ kritisierten hier den geplanten Aufbau einer Konkurrenz zu bereits etablierten und genutzten Angeboten seitens des Hochschulsozialwerks und der Zentralen Studienberatung. Die LHG wiederum würde vor konkreter Planung die Studierendenschaft befragen und Wünsche, Vorstellungen und Ideen einholen.

Besondere Brisanz erhielt das Thema der autonomen Referate1. Die LHG schlägt als einzige Liste vor, die aktuellen Strukturen, die Anzahl der Referate und deren Finanzierung zu überdenken – unter Kritik der anwesenden Gäste, der Jusos und der Hochschulgruppe „Die Unabhängigen“. Keine Änderungen an der Struktur ist auch seitens des RCDS vorgesehen. Das RSF wiederum geht einen anderen Weg und fordert gar die Neueinrichtung eines autonomen Referats für Studierende, die aus der „Arbeiterklasse“ stammen.

Da die Podiumsdiskussion hauptsächlich um diese drei Themengebiete kreiste, war die inhaltliche Herausarbeitung weiterer Programmpunkte auf ein unerhebliches Maß geschrumpft. Dadurch bot die Veranstaltung eine geringe inhaltliche Basis zur Wahlentscheidung – wenn denn Unentschlossene aus der Studierendenschaft anwesend gewesen wären. »hs & mw«

1 Die autonomen Referate haben die Aufgabe, die Belange bestimmter Studierendengruppen zu vertreten und daran mitzuwirken, bestehende Nachteile für diese zu beseitigen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe müssen den autonomen Referaten besondere Mittel aus dem Haushalt der Studierendenschaft zur Verfügung gestellt werden. Die ständigen autonomen Referate sind: Das Ausländerreferat, das Behindertenreferat, das Fachschaftenreferat, das Frauen- und Lesbenreferat und das Schwulenreferat (§ 20, Absatz 1 bis 3 aus der Satzung der Studierendenschaft der Bergischen Universität Wuppertal vom 19.06.2006).

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  1. sehr neutraler und sachlicher Artikel. Gefällt mir gut!

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