Rutschgefahr: Deshalb liegen am Mensa-Gebäude ME Teppiche aus

Ob zum Frühstück, Mittagessen oder Nachmittagssnack - Studierende und MitarbeiterInnen der Bergischen Universität Wuppertal haben viele Gründe, das Mensagebäude ME auf dem Campus Grifflenberg zu besuchen. Was vor allem zu den kalten Jahreszeiten auffällt: Auf den Wegen zur Mensa und Co. werden oft Teppiche ausgelegt. Wir haben nachgefragt, warum das so ist.

Die Terrassen am Gebäude ME wurden 2016 und 2017 erneuert. Damals wurden vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB.NRW), dem Vermieter der Uni-Gebäude, eine Dämmung aus Schaumglas und zusätzliche Regenfallrohre verlegt (blickfeld berichtete). Die bis dahin verbauten Rohre konnten die durch vermehrten Starkregen entstehenden Wassermassen nicht mehr fassen. Die Folge waren mehrere Wasserschäden am Gebäude. In diesem Zuge wurden auch die Böden erneuert, was nun zu Problemen führt.

Morgenreif, Frost und Schnee lassen die Terrassenböden rutschig werden

„Die auf den Terrassenflächen des Gebäudes ME verlegten WPC-Böden bergen bei bestimmten Wetterlagen für die zahlreichen Besucher des Mensagebäudes eine erhebliche Rutsch- bzw. Unfallgefahr, zum Beispiel bei Raureif ab September oder Frosttemperaturen“, erklärt Fritz Berger, Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal (HSW). Von Seiten des HSW wurden vor dem vorletzten Winter sogenannte Rutschhemmmatten angeschafft, „als vorübergehende Lösung zur Abwendung akuter Rutschgefahren.“

Zufrieden ist Fritz Berger damit nicht: „Die verlegten Matten stellen keine wirklich geeignete Abhilfe dar, da sie sich im Tagesverlauf teilweise aufrollen und ihrerseits dadurch Stolperfallen bilden.“ Deshalb forderte der HSW-Geschäftsführer den BLB.NRW im Dezember 2018 auf, Abhilfe zu schaffen, denn „das Hochschul-Sozialwerk kann angesichts der aufgezeigten Rutschgefahr für die betroffenen Flächen keine Verkehrssicherungspflicht übernehmen.“

Hinweis auf der Terrasse des Gebäudes ME © mw

„Terrassen-Belag entspricht der geforderten Rutschhemmklasse“

Auf Nachfrage beim BLB.NRW heißt es: „In Abstimmung mit Vertretern der Bergischen Universität und des Hochschul-Sozialwerkes Wuppertal hat der BLB.NRW sogenannte Rutschhemmmatten ausgelegen lassen und damit den bestmöglichen Materialschutz vor Rutschgefahren ausgewählt. Der verbaute Terrassen-Belag entspricht der geforderten Rutschhemmklasse für öffentlich zugängliche Bereiche. Bei Raureif, Frost oder Schneefall werden zusätzliche Streumittel und Salz eingesetzt.“ Zudem überprüfe der BLB.NRW zur Zeit „eine wirtschaftliche und dauerhaft effektive Lösung als Alternative zu den zur Zeit ausgelegten Rutschhemmmatten.“

HSW-Geschäftsführer Fritz Berger berichtet von positiven Gesprächen mit dem BLB.NRW „auf Arbeitsebene“ und gibt sich optimistisch, dass sich alsbald eine Lösung ergibt, die die Teppiche in Zukunft obsolet macht. »mw«

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