So will das Hochschul-Sozialwerk die Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren

Wie kann die Verschwendung von Lebensmitteln vermieden werden? Mit dieser Frage setzt sich das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal (HSW) verstärkt auseinander. Im ersten Schritt sollen anfallende Abfälle gemessen werden, um im zweiten Strategien zu entwerfen, wie diese reduziert werden können. Das wird beeinflussen, was zukünftig auf den Tellern der Gäste landet.

Eine erste Veränderung spüren die Gäste bereits jetzt, wie Laura Wolf, HSW-Verantwortliche für Nachhaltigkeit, erklärt: „Nicht immer sind alle angebotenen Mittagsangebote bis zum Ende der Essensausgabe verfügbar, was zugleich vermeiden soll, das zu viel weggeworfen werden muss.“ Wie viel der täglichen Produktion am Ende im Abfall landet, ermittelt das Sozialwerk derzeit – angefangen von der Produktion bis zur Essensrückgabe. „Gleichzeitig möchten wir damit erreichen, dass Preiserhöhungen in den gastronomischen Einrichtungen am Campus gedämpft werden“, ergänzt HSW-Geschäftsführerin Ursula Dumsch.

Klimaneutral bis 2030 mit weniger Fleisch und mehr vegetarischen und veganen Mahlzeiten

In diesem Vorhaben wird das Hochschul-Sozialwerk durch die Initiative United Against Waste e.V. unterstützt. „Mit dieser erarbeiten wir Wege, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren. Das dazu passende Abfallanalysetool stellen die Green Guides bereit, mit denen United Against Waste kooperiert“, führt Wolf weiter aus und betont, dass die Zusammenarbeit mit der Initiative langfristig ausgelegt ist, auch weil das Sozialwerk das Ziel verfolgt, bis 2030 klimaneutral zu werden. „Für den Küchenplan bedeutet das weniger Fleisch und Fisch und mehr vegetarische und vegane Angebote“, so Wolf. Derzeit werden neue Mahlzeiten, wie beispielsweise Bowls, konzipiert. „Unser Küchenteam ist bei allen Entwicklungen eingebunden und bringt im Prozess eigene Ideen ein“, erklärt Laura Wolf und fügt hinzu, dass in den HSW-eigenen Einrichtungen mittlerweile kaum Convenience-Produkte genutzt werden, sondern viel selbst zubereitet wird.

Alle Gäste im Blick behalten

Die Umgestaltung des Mensa- und Cafeteria-Angebotes bewertet Ursula Dumsch als Spagataufgabe: „In der Vorlesungszeit, in der mehr Studierende auf dem Campus präsent sind, liegen die Verkäufe von veganen und vegetarischen Mensa-Mahlzeiten über den Angeboten mit Fleischkomponente. In der vorlesungsfreien Zeit, in der mehr Beschäftigte der Universität unsere gastronomischen Einrichtungen besuchen, liegen die Verkaufszahlen gleichauf. Wir müssen beide Kundenspektren im Blick behalten.“

HSW-Geschäftsführerin Ursula Dumsch – Foto: Mutzberg / HSW

Perspektivisch möchte das Sozialwerk auch die Transparenz in Richtung der Kunden:innen stärken, wie Laura Wolf ausführt: „Unsere Gäste wollen wissen, woher das Essen kommt und was es enthält. Dies soll sichtbar werden. Auch die Darstellung des CO2-Abdrucks einer Mahlzeit ist langfristig denkbar.“

„Denn: Als erstes Studierendenwerk Deutschlands sind wir Mitglied bei der bundesweiten Initiative ‚United Against Waste e.V.‘ und verpflichten uns, im Haus praxistaugliche Lösungen zu entwickeln, Lebensmittelabfall zu reduzieren und so wertvolle Ressourcen zu sparen“, so Dumsch abschließend. »mw«

Befragung zur Gastronomiezufriedenheit beim Hochschul-Sozialwerk Wuppertal

Das Hochschul-Sozialwerk bietet Gästen dauerhaft die Möglichkeit, die gastronomischen Einrichtungen und deren Angebote zu bewerten, sowie Kritik und Anregungen zu formulieren. Das damit verbundene Online-Tool ist abrufbar unter:

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  1. Studierender

    Sehr cool, dass das HSW nun eine Nachhaltigkeitsstelle hat!

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