Streetfood@Campus-Festival: Lecker und teuer?

Am 3. und 4. Juli fand an der Bergischen Universität das 3. Streetfood Wuppertal @Campus-Festival statt

Nicht nur Studierende, sondern auch jede Menge Publikum aus dem Tal, zog es vergangene Woche auf den Haupt-Campus der Bergischen Universität. Im Innenhof vor der Uni-Bibliothek und um das Rektoratsgebäude herum versorgten 20 Foodstrucks und Stände die zahlreichen Gäste mit ganz eigenen Kreationen. Mit Pulled Pork über Vegetarisches und Veganes aus Israel, mexikanische Burritos und indische Currys gab es einiges an Auswahl. Die Speisekarte hatte aber auch wieder die Klassiker der letzten Jahre wie den Bacon Bomb Burger oder asiatische Chicken Wings zu bieten. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war Dr. Bobs Insektenküche, bei dem nahrhafte Insekten dem Geschmackstest unterzogen wurden. Als Nachtisch konnten BesucherInnen abschließend gerolltes Eis, belgische Waffeln und leckere Cocktails auf dem Flügelhügel genießen.

Eine Auswahl an Speisen während des Streetfood-Festivals

Teurer Spaß? Kritik von Seiten der Studierenden

Geschmacklich hui, preislich pfui? Das fasst die Rückmeldungen zusammen, die unsere Redaktion zum Streetfood@Campus-Festival erreicht haben. „Ich fand von enttäuschend, über zu teuer bis hin zu super lecker war alles dabei“, schreibt uns eine Leserin auf Facebook. Auch werden eine geringere Auswahl im Vergleich zu den beiden Vorjahren sowie zu kleine Portionen bemängelt. Eine Leserin ist „von einem Gericht nicht satt geworden, auch wenn es geschmacklich richtig gut war!“ Letzteren Lichtblick können indes auch nicht alle teilen: „7,50€ haben sich definitiv nicht gelohnt, wenn da ein halber Salatkopf lieblos draufgeklatscht wird“, schrieb uns eine Festival-Besucherin und schickte auch dazu ein Foto.

Wie reagiert die Universität auf die Kritik?

Lieblos zusammengestellt?

Diese sieht das Streetfood@Campus-Festival als Erfolg an, wie eine Uni-Sprecherin unserer Redaktion gegenüber erklärt: „Daher ist von Veranstalterseite auch eine Wiederholung des Festivals geplant.“ Die Auswahl war „sehr umfangreich, sodass für jeden Geschmack ein passendes Gericht dabei gewesen sein sollte“. Auch wurde den Uni-OrganisatorInnen „mehrheitlich widergespiegelt, dass die Portionen in den meisten Fällen eher zu groß waren.“ In punkto Preis räumt die Uni indes ein: „Die Preise waren in diesem Jahr bedauerlicherweise tatsächlich etwas höher als in den Vorjahren. Wir weisen die Standbetreiber im Vorfeld explizit darauf hin, dass ein Großteil unserer Kundschaft aus Studierenden besteht und bitten darum, die Preise studierendenfreundlich zu gestalten.“ Das habe in den letzten zwei Jahren besser geklappt als bei diesem Festival. Die Uni betont aber: „Direkten Einfluss auf die Preisgestaltung haben wir als Veranstalter allerdings leider nicht.“

Nichtsdestotrotz war das Streetfood@Campus-Festival auch in diesem Jahr ein Publikumsmagnet, auch wenn die kritischen Stimmen durchaus lauter waren als in den zwei Jahren zuvor.

Kommentar: Nächstes Streetfood@Campus-Festival mit studentischer Beteiligung?

1,95 Euro kostet das günstigste Gericht in der Mensa, zwischen fünf und sechs Euro werden in der Cafeteria fällig und bei manchen Gerichten ein bis zwei Euro zusätzlich in der UniKneipe. Dass „Streetfood“ weder mit Mensa- noch mit Cafeteria-Gerichten mithalten muss, steht außer Frage. Eine Orientierung an Preisen wie man sie in der „Kneipe“ vorfindet, liegt jedoch nahe. Gerade dann, wenn die Mehrheit der Interessierten, wie die Hochschule schon schreibt, Studierende sind. Schön wäre, wenn dies auch die Standbetreiber berücksichtigen würden, denn über Geschmack und Portionen lassen sich streiten, der einzige, aber große Kritikpunkt bleibt: der Preis. Vielleicht lassen sich bei der nächsten Auflage des Festivals auch Studierende einbinden, die – möglicherweise für den guten Zweck – selbst Speisen anbieten. Eigenes Gemüse wird an der Uni sogar bereits angebaut. »mw«

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