Seit 2018 sind die Wupper-Stipendien das Herzstück des NRW-Talentscoutings an der Bergischen Universität. Das nur durch Spenden finanzierte Programm konnte seitdem über 40 Stipendiat:innen bis zu ihrem Schulabschluss begleiten. In der aktuellen Förderperiode, die im Februar 2024 begonnen hat, erhalten zehn junge Menschen das Stipendium und die damit verbundene finanzielle Förderung. Beispielweise können die Stipendiat:innen Lehrmaterialien kaufen und an Seminaren teilnehmen. Doch die Wupper-Stipendien bieten ihnen noch viel mehr: „Es geht darum, ihnen Wege aufzuzeigen“, erklärt Talentscout Milica Zajac.
Der Kontext im Fokus
Bewerben können sich leistungsorientierte junge Menschen, die im Bergischen Städtedreieck Wuppertal, Solingen und Remscheid die Oberstufe besuchen und am Talentscouting teilnehmen. Die Talentscouts und die Ansprechpartner:innen an den Schulen schlagen geeignete Kandidat:innen für das Stipendium vor. Bei der Auswahl, wer die Förderung erhalten soll, sind nicht nur gute Noten entscheidend. „Wir betrachten die Leistung im Kontext und berücksichtigen auch, was sich im Leben der jungen Menschen abspielt“, so Zajac. Viele Stipendiat:innen üben beispielweise ein Ehrenamt aus oder engagieren sich politisch.
Ein Türöffner für neue Perspektiven
Durch ihr besonderes Engagement ist auch die Stipendiatin Maria Perisa aufgefallen, die von einer Lehrerin auf das Talentscouting und die Wupper-Stipendien aufmerksam gemacht worden ist. Sie erhält die Förderung inzwischen im zweiten Jahr und bezeichnet das Stipendium als „Türöffner“, der jungen Menschen neue Perspektiven aufzeigt. So konnte sie an einem Workshop zum Thema Lobbyismus in Berlin teilnehmen und sich bei einem Zoom-Meeting mit einem Diplomaten über seinen Beruf informieren. Mit dem Stipendium „hat man Chancen, die man sonst nie gehabt hätte und man nimmt Dinge in Angriff, die man sonst nie gemacht hätte“, erzählt sie begeistert.
“Ein offenes Ohr“ in jeder Lage
Ein wichtiger Teil des Stipendiums sind die regelmäßigen Gespräche zwischen den Stipendiat:innen und den Talentscouts. „Die Talentscouts sind wie ältere Freundinnen und Freunde“, erklärt die ehemalige Stipendiatin Zohal Nazari. „Sie haben immer ein offenes Ohr.“ Ihr Talentscout habe ihr beispielweise bei der schwierigen Entscheidung geholfen, was sie nach dem Abitur machen soll. Auch Maria Perisa berichtet davon, wie die Talentscouts ihr in jeder Situation helfen und sie beispielweise beim Schreiben von Bewerbungen unterstützen.
Ein Netzwerk unter Freunden
Ein enger Austausch besteht aber nicht nur zwischen den Stipendat:innen und ihren Scouts, sondern auch unter den jungen Menschen. Durch die Workshops und gemeinsamen Ausflüge lernen sie sich kennen und entdecken Gemeinsamkeiten. „Alle sind so interessiert“, schwärmt Maria Perisa und erzählt davon, wie sie Freunde durch das Stipendium gefunden hat. Auch Zohal Nazari erinnert sich gerne an das erste Kennenlernen in der Gruppe und an die Gemeinschaft, die daraus entstanden ist. „Keiner ist eifersüchtig, jeder gönnt sich gegenseitig den Erfolg“, erzählt sie.
Eine Chance ohne Nachteile
Maria Perisa war zunächst unsicher, ob sie sich für das Stipendium bewerben soll. Heute kann sie das nicht mehr verstehen und rät jungen Menschen, die über eine Bewerbung nachdenken: „Macht es einfach.“ Auch laut Zohal Nazari hat „das Stipendium keine Nachteile.“ Beide sind sich einig, dass junge Menschen sich darüber informieren und Lehrer:innen darauf ansprechen sollten. »at«
Die Wupper-Stipendien
Das umfasst das Stipendium:
- Finanzielle Förderung (Kostenübernahme, etwa Seminargebühren),
- Beratung und Betreuung (bspw. Berufsorientierung),
- Netzwerk und Austausch und
- Workshops zu den vier Potenzialfeldern.
Weitere Informationen, etwa zur Bewerbung, unter:
- Webseite: www.talentscouting.uni-wuppertal.de
- Instagram: @talentscouting_buw_hhu
Kontakt zum Wupper-Stipendium:
- Milica Zajac (Talentscouting; Wupper-Stipendien)
- E-Mail: zajac (at) uni-wuppertal.de
- Telefon: 0202 6957 3846
- Mobil: 01512 151 16 91