Trotz Corona: kein Nachlass beim Semesterticket

Im Sommersemester galt Uni@Home, im Winter setzt die Bergische Universität auf ein "Hybridsemester". Das heißt: Es soll so viel Präsenz wie möglich geben. Neben digitalen Veranstaltungen wird dann auch wieder auf dem Campus gelehrt. Für dieses und das kommende Semester gilt dabei: kein Nachlass beim Semesterticket. Die Uni-Buslinien sollen hingegen zum Winter wieder starten.

Mit der Forderung einer Senkung des Mobilitätsbeitrages für das NRW-/VRR-Semesterticket aufgrund des Online-Semesters und der Einschränkung des ÖPNV-Angebotes hat sich der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Duisburg-Essen an die örtlichen Verkehrsbetriebe und den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gewandt. Ohne Erfolg, wie die Studierendenvertreter/-innen berichten. Einerseits werde es keine Erstattung des Beitrages zum Sommer geben, andererseits wird für das Wintersemester „ebenfalls der komplette Preis erhoben, obwohl die Pandemie und alle damit verbundenen Einschränkungen an der Universität und im Alltag weiterhin bestehen“, erläutert Gustav Berger aus dem AStA-Referat für Ökologie und Mobilität.

Semesterticket-Vertrag sieht keinen Preisnachlass vor

„In den bestehenden Verträgen zum Semesterticket ist eine Erstattung für eine Nicht- oder nur teilweise Nutzung des Tickets nicht vorgesehen“, erklärt ein VRR-Pressesprecher gegenüber unserer Redaktion und ergänzt: „Auch wenn derzeit keine Lehrveranstaltungen im universitären Kontext stattfinden, kann das Ticket weiterhin genutzt werden.“ Dessen „sehr günstiger Preis (…) kann nur durch die solidarische Abnahme des Tickets gewährleistet werden.“ Ein ähnliches Prinzip gelte auch für die Uni-Mensa, die Studierende über ihren Sozialbeitrag mitfinanzieren würden. Zudem betont der Vertreter des VRR: „Die speziellen ÖPNV-Anbindungen der Hochschulstandorte in NRW bleiben erhalten. Damit einhergehend fallen weiter laufende Fixkosten für Personal und Infrastruktur an.“

Soll zum Wintersemester wieder fahren: der Uni-Express © mw

Vom Hauptbahnhof zur Uni: Fährt der Uni-Express zum Start des Wintersemesters wieder?

Zwei Buslinien – der Uni-Express und die Uni-E-Wagen – fahren seit Beginn der Pandemie nicht mehr hoch zu den Campus Grifflenberg und Freudenberg. Das soll sich, wie unsere Redaktion nun von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) erfahren hat, zum Start des Wintersemesters ändern. Hierzu haben sich die entsprechenden Stellen an der Bergischen Universität und den WSW verständigt. Dazu erklärt ein Pressesprecher der Stadtwerke, dass das Angebot analog zum Wintersemester 2019/2020 gestaltet wird, das heißt „Uni-Express und Uni-E-Wagen zum Campus Freudenberg fahren wie gewohnt zum Semesterbeginn“, also ab Montag, 26. Oktober 2020. Auch soll die Linie 603 ab dem 25. Oktober wieder Sonntagabend zu den Studierendenwohnheimen an der Bergischen Universität fahren.

Universität begrüßt die Entscheidung der Stadtwerke

„Wir begrüßen die Entscheidung, dass mit dem Einsatz des Uni-Expresses und der E-Busse die Kapazitäten wie zum letzten Wintersemester zur Verfügung gestellt werden. Für uns ist der Gesundheitsschutz der Studierenden und Mitarbeiter/-innen weiterhin ein zentrales Anliegen. Da nun im Zuge der Hybridsemester-Organisation insgesamt weniger Studierende die zur Verfügung gestellten Kapazitäten nutzen werden, trägt dies zu einer weiteren Reduktion des Infektionsrisikos bei“, sagt Jasmine Ait-Djoudi, Leiterin der Universitätskommunikation.

Die Stadtwerke kündigen zudem an: „Wir werden den Uni-Verkehr in den ersten Wochen des Semesters in gewohnter Form beobachten, analysieren und bei Bedarf nachsteuern.“ »mw«

  1. Tja, so ist das bei den Billig-Pauschal-Angeboten,
    bei solchen Problemen ist man*frau auf Kulanz angewiesen.

    Andererseits: es wird ja niemand daran gehindert mit dem ÖPNV
    für ihre*seine 35€/Monat in ganz NRW herumzufahren
    und die Verkehrsbetriebe sind auch nur quasi ein „Reisebüro“
    die zur Zeit ziemlich auf’m Zahnfleisch kriechen.

    Ohne „Reisewarnung“ oder Attest vom Arzt bleibt man auf den Kosten pauschal sitzen.

    Und die Einsparung bei der E-Linie fällt da ja nicht so sehr in’s Gewicht;
    muß ja eh kaum eine*r zur Uni – es wurde ja auch schon bei
    – der 605 gespart, bei der 635: wurden beide durch die „E“ ersetzt,
    – der 603, der 615, der 645, der 625: wurden ausgedünnt und durch die „E“ ersetzt
    und bei der Anfahrt bis zum Bahnhof.

    Und um zusätzlich den Nutzen nicht zu vergessen, den die Parkhausnutzer*innen und die Anwohner*innen um die Uni mit deren Parkplätzen haben.

    Was will man denn noch erwarten für knapp 10Mio. Euro fixe Einnahmen pro Jahr,
    jedes Jahr?…
    …wenn man 23.000 Studis in NRW mobil halten will…

    …womit ich wieder bei dem Pauschal-Angebot und dem …äääh… „billig“ bin.

    Tess

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