Spengler ist seit 2007 Leiter des Uni-Chores und seit 2011 des Uni-Orchesters. Beide Ensembles erfreuen sich einer stetig wachsenden Zahl an Mitgliedern und Zuschauer/-innen. Letztere führten dazu, dass die Konzerte in immer größere Orte verlegt werden mussten – seit 2016 finden sie in die Immanuelskirche statt.
Konzerte fallen angesichts der Corona-Pandemie derzeit aus. Auch das gemeinsame Proben ist für Chor und Orchester der Bergischen Uni nicht möglich.
Uni-Chor und -Orchester sind eine soziale Gemeinschaft
„Das ist wirklich ein bitteres Thema für uns Musikerinnen und Musiker. Von heute auf morgen nicht mehr proben zu dürfen, war sicher eine notwendige Maßnahme, tut uns aber sehr weh. Und das geht weit über das reine Musizieren hinaus, denn ein Chor und ein Orchester sind ja auch eine soziale Gemeinschaft. Wir verbringen eine schöne Zeit miteinander, die uns ganz wertvoll ist. Das brach auf einmal komplett weg und das schmerzt“, berichtet Spengler. „Ich vermisse die Proben mit ,meinen‘ Leuten sehr, und viele schreiben mir, dass es ihnen genauso geht. Leider sieht es ja auch so aus, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis zum Beispiel gemeinsames Singen wieder gefahrlos möglich sein wird.“
Uni-Chor und -Orchester proben online
Vor diesem Hintergrund war Ensembleleiter Christoph Spengler schnell klar: Ein Konzept für Online-Proben muss her. „Wir sind immer sehr stolz, wenn wir am Ende des Semesters unser gemeinsam erarbeitetes Programm präsentieren können. Und wir sind dankbar, dass so viele Menschen uns so gern zuhören!“
Um diesen Menschen auch im jetzigen Sommersemester das Ergebnis der (Online-)Proben präsentieren zu können, haben die Musiker/-innen ein außergewöhnliches Projekt umgesetzt. Aus den zwei einstudierten Songs – „Baby One More Time“ von Britney Spears mit dem Chor und „Tennessee aus dem Film „Pearl Harbor“ mit dem Orchester – sind zwei stimmungsvolle Musikclips entstanden, die kürzlich auf YouTube veröffentlicht wurden. Dazu musste Spengler 90 Tonspuren für das Orchesterstück und 65 für den Chor zu einem gemeinsamen Klang verbinden. „Der Lüfter meines Computers ächzte die Tage auf Hochtouren, weil der Rechner mit einer Unmenge von Daten jonglieren musste. Aber am Ende hat es ganz gut gepasst, und das Ergebnis kann sich – finde ich – sehen und hören lassen!“ »red«