Wie umweltfreundlich wird an der Uni Wuppertal kopiert?

"Die Herstellung von zwei DIN A4-Blatt Recyclingpapier spart im Vergleich zu Frischfaserpapier bereits die Menge von 0,33 l Wasser", schreibt die Initiative Pro Recyclingpapier im Papieratlas 2017. Gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und anderen zeichnet sie die „Recyclingpapierfreundlichste Hochschule“ aus. Damit soll die "Umstellung des Papierbedarfs auf Recyclingpapier mit dem Blauen Engel" gefördert werden.

Der „Papieratlas“ zeichnet die „Recyclingpapierfreundlichste Hochschule“ aus

Laut Pro Recyclingpapier stehe Papier mit dem Blauen Engel „für höchsten Schutz von Ressourcen, Umwelt und Gesundheit“. In der Produktion spare es im „Vergleich zu Frischfaserpapier rund 60 Prozent Energie und rund 70 Prozent Wasser“ ein.

11.000.000 Kopien an der Uni Wuppertal

Diesjähriger Gewinner des Papieratlas ist die Universität Osnabrück, deren Verwaltung zu 100 Prozent auf Papier mit dem Blauen Engel drucke. Mehr noch: Durch „gezielte Aktionen“ motiviere die Universität „Studierende und Beschäftigte zur Verwendung von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel.“

Die Bergische Universität nahm erstmalig am Papieratlas teil. Für 2016 gibt sie an, rund elf Millionen Kopien in der Uni-Verwaltung verbraucht zu haben. Dabei wurden „0 Prozent Recyclingpapier mit dem Blauen Engel“ eingesetzt. Ist die Bergische Universität Wuppertal die „recyclingpapierunfreundlichste“ Hochschule im Atlas?

2017 druckt die Uni auf Papier mit dem Blauen Engel

Die Uni-Verantwortlichen sind gesetzlich dazu verpflichtet, Nachhaltigkeitskriterien wie Umweltschutz und Energieeffizienz in Ausschreibungen zu berücksichtigen. Doch müsse produktneutral ausgeschrieben werden. Das heißt, „dass kein Zeichen verlangt werden darf, welches nur für Deutschland gültig ist. Beim Blauen Engel handelt es sich aber um das Umweltzeichen der Bundesregierung“, wie eine Uni-Sprecherin gegenüber blickfeld erklärt.

In der Ausschreibung für 2017 verlangte die Universität das EU-Ecolabel, durch das „viele Umweltbeeinträchtigungen ausgeschlossen oder vermindert“ würden, und zusätzlich die Eigenschaft, „dass das Papier zu 100% aus Altpapier besteht“. Dies hatte laut Universität zur Folge, dass für 2017 „Papier mit dem Blauen Engel“ beschafft wird – nicht nur für die Uni-Verwaltung, sondern auch für die Fakultäten, da gemeinsam bestellt werde. Auch für 2016 habe die Uni-Ausschreibung Kriterien etwa wie „100% Altpapier“, „keine optischen Aufheller“ oder „ohne Chlorbleiche“ enthalten – sprich umweltfreundlich und nachhaltig.

Durch die Anschaffung von Blauer Engel-Papier dürfte sich das Resultat für die Bergische Universität Wuppertal beim kommenden Papieratlas 2018 deutlich verbessern. »mw«

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  1. Eine Freundin von mir studiert an der Uni Wuppertal und hat mir von dem „Papieratlas“ erzählt. Was Druck und Kopien angeht müsste man heutzutage eine Lösung haben, um eine umweltfreundlichere Einstellung zu haben. Das ist wichtig, dass nicht nur einige Uni mitmachen, sondern dass wir uns alle dafür engagieren.

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