Zum Problemfall: studentische und wissenschaftliche Hilfskraft

Ein Kommentar von Martin Wosnitza

Ein Job an der Uni? Galt für mich bislang immer als etwas Erstrebenswertes. Auf dem Campus nicht nur studieren, sondern auch arbeiten. Das Studienwissen womöglich fachlich vertiefen, über eine Stelle im eigenen Studienfach. Oder die sozialen Fähigkeiten ausbauen, wenn ich an die Stellenausschreibungen in der Zentralen Studienberatung (ZSB) oder im Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) denke. Für Letzteres habe ich mich aufgrund meiner Begeisterung für Technik sogar beworben – erfolglos. Nicht schlimm, bin nämlich mittlerweile in meinem zweiten, außeruniversitären Job und vollkommen zufrieden.
Ferner sind mir Sorgen, wie eine verspätete Lohnauszahlung über Monate hinweg völlig unbekannt.
Prüfungen, Hausarbeiten, Abfragefristen, Anmeldungen, Stundenpläne, Rückmeldungen, Sprechstundenmarathons: oft klappt irgendwas dabei einfach nicht. Das alles organisatorisch unter einen Hut zu bekommen, ist schon schwer genug. Wie soll man seine Literaturliste erstellen, Recherchen betreiben und sich auf die anstehende Modulabschlussprüfung vorbereiten, wenn der Besuch des Kontoauszugsautomaten Sorgen und Ängste ins Gesicht zeichnet. Man länger in Telefonwarteschleifen beim LBV hängt, als manch ein Seminar dauert.
Kurz: Wie soll man in existenziellen Nöten sein Studium erfolgreich absolvieren? Die Universität hat reagiert und ihr Personal aufgestockt, doch müssen sich die Maßnahmen auch langfristig bewähren. Beim LBV ist die Zielvorgabe klar: unbürokratische Abschlagszahlungen für Betroffene und eine zügige Rückkehr zum normalen Betrieb. »mw«

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