Bühne frei für Studierende: Sechs Empfehlungen für Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester in Wuppertal

Studierende der Wuppertaler Hochschulen können kostenfrei die städtische Oper, das Schauspiel und das Sinfonieorchester besuchen.

Gemeinsam mit den Wuppertaler Bühnen haben wir für den Winter je zwei Empfehlungen für alle drei Sparten ausgewählt.

Oper Wuppertal

»Die lustigen Weiber von Windsor« von Otto Nicolai

Die lustigen Weiber von Windsor – Foto: Björn Hickmann

Der verarmte, alte Trunkenbold Sir Falstaff baggert schamlos zwei Nachbarinnen an, weil er auf das Geld ihrer Ehemänner aus ist. Das wollen sie ihm nicht durchgehen lassen und gleichzeitig ihren Männern eine Lehre für deren ewige Eifersucht erteilen. Sie hecken einen Plan aus, der in einem turbulenten Verkleidungsspektakel endet. In einer Zeit, in der das weibliche Geschlecht wenige Rechte hatte, triumphieren zwei Frauen nicht nur über die Männer, sondern führen auch die Maßlosigkeit der ›besseren‹ Gesellschaft vor.

Opernhaus, ab sofort

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»Salome« von Richard Strauss

Richard Strauss’ ›Salome‹ – einst ein großes Skandalstück, inzwischen ein Welterfolg – feiert im September Premiere im Opernhaus. Auf die Zuschauer:innen wartet ein düster-bedrohliches Setting und eine dysfunktionale Familie. Prinzessin Salome, die aus sadistischer Rache den abgeschlagenen Kopf des Propheten Jochanaan küssen möchte, wird gern als Femme fatale bezeichnet. Die Inszenierung wirft einen ungewöhnlichen Blick auf eine faszinierende und komplexe Titelfigur.

Opernhaus, ab sofort

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Schauspiel Wuppertal

»Es war einmal …« – Stückentwicklung von Hannah Frauenrath und Ensemble (Uraufführung)

›Es war einmal …‹ an der Zeit, die altbekannten Geschichten neu zu erzählen: das Schauspiel Wuppertal beginnt die Spielzeit mit einer Uraufführung und stellt die Grimm’schen Märchen auf den Kopf. Die Stückentwicklung von Hannah Frauenrath setzt sich intensiv mit den Geschlechterrollen in klassischen Märchen auseinander und untersucht die Macht der Sprache sowie ihre (un-)bewusste Wirkung. Im Fokus steht, wie insbesondere Frauenbilder in diesen Erzählungen konstruiert werden und wie Sprache dabei ein bestimmtes Gesellschaftsbild vermittelt.

Theater am Engelsgarten, ab sofort

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»Woyzeck« von Georg Büchner

Woyzeck – Foto: Björn Hickmann

Georg Büchners Klassiker ist zurück auf dem Spielplan! Büchner hinterließ seinen ›Woyzeck‹ als Fragment. Bis heute ist nicht eindeutig erkennbar, in welche Reihenfolge die 27 kurzen eigenständigen Szenen gebracht werden sollen – eine Tatsache, die immer wieder zu neuen Anordnungen und Interpretationen einlädt. Woyzeck: gedemütigtes Opfer einer gnadenlosen Gesellschaft? Psychisch labiler Mörder? In Wuppertal hat sich Peter Wallgram diesem spannenden Fall mit seiner Inszenierung angenommen.

Theater am Engelsgarten, ab Samstag, 26. Oktober 2024

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Sinfonieorchester Wuppertal

»Mahler Fünf« – 3. Sinfoniekonzert

Sinfonieorchester Wuppertal – Foto: Holger Talinski

Für Flöte, Harfe und Orchester gibt es bis heute kaum Werke – von Mozarts beliebtem Konzert einmal abgesehen. Der Wuppertaler Komponist Lutz-Werner Hesse hat nun eines der bis dato umfangreichsten Werke für diese Besetzung geschrieben. Mit Catarina Laske-Trier und Manuela Randlinger widmen sich an der Seite von Generalmusikdirektor Patrick Hahn zwei Orchestermitglieder den Soloparts. Dass auf Hesses neues Konzert Gustav Mahlers klanggewaltige 5. Sinfonie folgt, dürfte den Wuppertaler Tonschöpfer indes sehr freuen, gehört der Österreicher doch zu seinen absoluten Lieblingskomponisten. Die zarten Harfentöne spielen auch im berühmten Adagietto aus Mahlers Fünfter eine zentrale Rolle, bekannt aus dem Filmklassiker ›Tod in Venedig‹.

So. 17. November 2024, 11 Uhr
Mo. 18. November 2024, 20 Uhr
Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal

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»Pathétique« – 6. Sinfoniekonzert

Als »Konzert für die Seele« bezeichnet Generalmusikdirektor Patrick Hahn das Programm mit Werken von Antonín Dvořák und Pjotr I. Tschaikowski. Denn beide Komponisten haben neben zauberhaft schönen Melodien vor allem jede Menge Herzblut in ihre Werke gepackt: Im Fall von Dvořák ist es eine gehörige Portion Heimweh und die Trauer über den Tod seiner Jugendliebe. Der in Wuppertal bereits mehrfach gefeierte Cellist Alban Gerhardt vereint in diesem Bravourstück große dramatische Steigerungen, schwelgerischen Cellogesang und feine Lyrik. Ein ebenso persönliches Werk ist Tschaikowski mit seiner ›Pathétique‹ gelungen. »In diese Sinfonie legte ich ohne Übertreibung meine ganze Seele […]. Ich halte sie für das Beste, namentlich aber für das aufrichtigste aller meiner Werke«, sagte er selbst über eine seiner bis heute populärsten Kompositionen.

So. 9. Februar 2025, 11 Uhr
Mo. 10. Februar 2025, 20 Uhr
Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal

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»red«

So funktioniert »Bühne frei für Studierende«

Studierende der Bergischen Universität Wuppertal, der Kirchlichen Hochschule und der Hochschule für Musik, Standort Wuppertal, können für alle Vorstellungen von Oper und Schauspiel sowie für
Sinfoniekonzerte ab 10 Tage vor Vorstellung bzw. Konzert zwei kostenlose Karten pro Student:in bei der KulturKarte reservieren. Dies gilt nicht für Premieren, Gastspiele und Sonderkonzerte

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