„Dem Andenken eines Engels“: 4. Sinfoniekonzert mit Patrick Hahn und Michael Foyle

Im 4. Sinfoniekonzert gibt der junge Violinist Michael Foyle mit Alban Bergs Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" sein Debüt beim Sinfonieorchester Wuppertal. Generalmusikdirektor Patrick Hahn kombiniert das träumerisch-filigrane Werk am Sonntag, 15. Dezember 2024 um 11 Uhr, sowie am Montag, 16. Dezember 2024 um 20 Uhr mit Anton Bruckners 5. Sinfonie, deren gewaltige Klangflächen und Spannungsbögen einen unvergleichlichen Sog entfalten. Im Großen Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal treffen somit zwei bekannte Namen aus dem Wuppertaler Musikleben aufeinander – Michael Foyle ist seit 2021 Professor an der hiesigen Musikhochschule und arbeitet erstmals mit Patrick Hahn zusammen.

Michael Foyle - Foto: Kaupo Kikkas

Gerade einmal 18 Jahre alt war Manon Gropius, die Tochter von Alma Mahler und dem Bauhaus-Architekten Walter Gropius, als sie im April 1935 an den Folgen der Kinderlähmung starb. Dem eng mit der Familie befreundeten Alban Berg fehlten nach diesem tragischen Tod die Worte, wie er Alma in einem Brief wissen ließ: „Eines Tages mag Dir aus einer Partitur, die ‚dem Andenken eines Engels‘ geweiht sein wird, das erklingen, was ich fühle und wofür ich heute keinen Ausdruck finde.“

Wenige Monate später drückte er seine Gefühle in einem zwei Sätze umfassenden Violinkonzert aus – ein Requiem im doppelten Sinne, denn auch dessen Schöpfer starb kurz nach der Vollendung, konnte das Werk nicht mehr auf der Bühne hören. Obwohl das Violinkonzert in der neuen Zwölftontechnik komponiert ist, blieb Berg darin ein „unverbesserlicher Romantiker“, wie er selbst sagte. Ein solcher war auch Anton Bruckner: Nach Bergs subtilen und fragilen Klängen setzt er in seiner monumentalen Fünften jedoch ganz auf gewaltige Klangflächen und Spannungsbögen. Ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann.

„Heimspiel“ für den britisch-niederländische Violinisten Michael Foyle

Der 1991 geborene britisch-niederländische Violinist Michael Foyle überzeugt das internationale Konzertpublikum mit großer musikalischer Klasse und Eleganz. Seine Karriere begann mit dem Gewinn des Niederländischen Violinwettbewerbs 2016. In den letzten Jahren gab er Debüts unter anderem beim Royal Philharmonic Orchestra und English Chamber Orchestra und wurde wiederholt zum Rotterdam Philharmonic Orchestra eingeladen. Neben seiner Solokarriere spielt er im Trio Balthasar und ist Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Wuppertal – das 4. Sinfoniekonzert ist für ihn also so etwas wie ein „Heimspiel“. »red«

4. Sinfoniekonzert: „Dem Andenken eines Engels“

  • Termine: Sonntag, 15. Dezember 2024 (11 Uhr) & Montag, 16. Dezember 2024 (20 Uhr)
  • Ort: Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal (GoogleMaps)
  • Beteiligte: Michael Foyle (Violine) & Patrick Hahn (Dirigent)
  • Konzerteinführung: Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse (Sonntag, 10:30 Uhr und Montag, 19 Uhr)

Ticketverkauf zum 4. Sinfoniekonzert

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