„Die Flutkatastrophe im Ahrtal oder das Wupper-Hochwasser in Beyenburg haben gezeigt, dass Nachbar:innen häufig die ersten sind, die in Notlagen helfen“, sagt Dr. Tim Lukas vom Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit an der Bergischen Universität. Nachbarschaftshilfe leiste einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung von Krisen und Katastrophen, weil die Reserven des professionellen Bevölkerungsschutzes schnell erschöpft seien. „Es wird nicht ohne Grund über eine Neuausrichtung des Katastrophenschutzes in Deutschland diskutiert“, ergänzt Projektmitarbeiter Bo Tackenberg.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe fördert das Projekt der Bergischen Universität
Die Wissenschaftler wollen mit dem Projekt – das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gefördert wird – Handlungsempfehlungen für eine stärkere Ausrichtung des Bevölkerungsschutzes an den Bedürfnissen und Ressourcen der Menschen in ihren Stadtteilen entwickeln. Im Projekt vertreten ist auch das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). „Es ist für uns besonders wichtig, auch einen Praxispartner dabei zu haben. Das DRK kann die Handlungsbedarfe der Praxis sehr viel besser abschätzen“, sagt Tim Lukas.
Fragebögen wurden fünfsprachig für einen „hohen Rücklauf“ gestaltet
Um einen möglichst hohen Rücklauf aus großen Teilen der Bevölkerung zu erreichen, haben die Wissenschaftler den Fragebogen in Deutsch und in vier weiteren Sprachen umgesetzt. Auch online können sich die Wuppertaler:innen an der anonymen Befragung beteiligen. „Jeder ausgefüllte Fragebogen hilft uns weiter“, sagt Bo Tackenberg, „mit unserer Befragung sind auch wir auf die Mithilfe der Bürge:rinnen angewiesen.“ »red«
- Informationsflyer zum Forschungsprojekt: PDF-Download