Green Lion Racing Team

Studierende kombinieren ihr Fachwissen und konstruieren ihren eigenen Rennwagen

Im Namen inspiriert durch den Löwen im Wuppertaler Stadtwappen und der Couleur der Bergischen Universität Wuppertal hat sich 2011 das Green Lion Racing Team gegründet. Sein Ziel: Die Teilnahme mit einem eigens konstruierten und entwickelten Rennwagen am jährlich stattfindenden Formula Student Germany-Wettbewerb. blickfeld sprach mit Pressesprecher Patrick Häuser und dem Ingenieur Jonas Müller über das Team, seine Arbeit und die bunte Zusammensetzung der beteiligten Studierenden.

Das erste Wagenmodell wurde schon 2011 entwickelt und ging 2012 an den Start. Seitdem wird der grüne Flitzer jährlich weiterentwickelt. Zurzeit tüfteln Maschinenbau-, Wiwi- und Designstudenten, aber auch Politikwissenschaftsstudenten an einem neuen Konzept, um 2015 erneut an den Start zu gehen.

„Die am Hockenheimring stattfindende Formula Student Germany ist mittlerweile ein sehr renommierter Wettbewerb, also kein Wald- und Wiesenrennen mit Seifenkisten. Dort treten Universitätsteams aus der ganzen Welt an, um ihre leistungsfähigen Fahrzeuge zu präsentieren“, erläutert Patrick.

„Unser Racing Team“, so Patrick, „ist im Prinzip aufgebaut wie ein Unternehmen. Es gibt ein Management sowie jeweils eine Abteilung für Kommunikation, Technik und Wirtschaft. Es fallen somit unterschiedlichste Aufgaben an.“

Die Bereiche spiegeln auch die Bewertungskriterien der internationalen Jury (Experten aus dem Rennsport und der Automobilbranche) wieder. Bei Turnieren wird neben ingenieurbehafteten Faktoren, wie „Skid Pad“ (Kurvenbeschleunigung) oder „Endurance“ (Ausdauer) auch ein Fokus auf Bereiche wie „Business Plan“ oder den „Cost Report“ gelegt, welche in die Gesamtwertung einfließen.

Zuverlässige und tatkräftige Studis sind willkommen

Um diese Aufgabenbereiche durch studentische Mitarbeit zu decken, „werden keine absurden Bewerbungs- oder Auswahlverfahren verwendet. Wir sind keine Elite-Truppe. Jeder der zuverlässig ist und mit anpacken kann, ist willkommen“, betont Jonas.

Ohne Moos nix los: Das gilt auch beim Racing Team. Der letzte Wagen hat rund 60.000€ gekostet. Hier heißt es für das Team, Türklinken putzen und selbstständig Sponsoren finden. Im Bergischen Land stehen die Chancen dafür gut. Hier gibt es laut Patrick und Jonas genügend Unternehmen mit Bezug zum Maschinenbau, die das Team unterstützen.

Know-How durch Praxis

“Learning by doing“ – ein Credo der Erziehungswissenschaft, was auch für das Racing Team und all seine Aufgabenbereiche gilt. Fachlich werden die „Grünen Löwen“ zudem vom Lehrstuhl für Konstruktion, der von Herrn Prof. Dr.-Ing. Peter Gust geleitet wird, unterstützt. „Teamgeist“ ist eine ebenso wichtige Komponente, denn ein Rennen gewinnt kein Einzelner. Auch profitieren die Jüngeren vom Erfahrungsschatz der Älteren. „Es ist einfach gigantisch, was jeder beim Green Lion Racing Team lernen kann, nicht nur hinsichtlich der technischen Komponente“, führt Jonas Müller aus.

Kurz vorm Start © Green Lion Racing Team

Wer darf das Rennen fahren?

Wer letztendlich den selbst konstruierten Rennwagen beim Wettbewerb fahren darf, wird kollegial per Auslosung entschieden und spätestens bei einer bierseligen Zusammenkunft des Teams für akzeptiert befunden.

Am Ende profitiert das gesamte Team, vor allem langfristig, weiß Patrick: „Wer nach dem Studium beispielsweise in die Automobilbranche will, kann im Bewerbungsgespräch klar punkten, ganz gleich, ob er den Rennwagen konstruiert oder vermarktet hat.“

Wer nun neugierig geworden ist und das Team näher kennenlernen möchte, kann es im Web besuchen. Ihr habt ein wenig „Schumi“ im Blut? Dann meldet euch direkt bei den Verantwortlichen. »hws«

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