Zur Eröffnungsfeier, die von Radio Wuppertal-Moderator Jens Voss begleitet wurde, kamen viele Gäste, zahlreiche Spender:innen und (Lokal-)Prominenz aus Gesellschaft und Politik, etwa der 1. stellvertretende Bürgermeister Heiner Fragemann sowie die selbsternannte „einarmige Prinzessin“ und Vize-„Miss Germany“ Gina Rühl. Sie alle unterstrichen in ihren Grußworten vor Ort die Wichtigkeit von Plasmaspenden. So seien zwei Drittel aller Menschen in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben auf Medikamente aus Blut oder Plasma angewiesen – ob im Rahmen einer intensiv- oder notfallmedizinischen Behandlung oder bei chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise einem Immundefekt.
Kurze Regenerationszeit: Plasma kann bis zu 60-mal im Jahr gespendet werden
Während die klassische Blutspende vier bis sechs Mal im Jahr erfolgen kann, sind Plasmaspenden aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und damit verbundenen kurzen Regenerationszeit bis zu 60-mal im Jahr möglich. Ob eine Spendentauglichkeit gegeben ist, wird im neuen Plasmazentrum im Rahmen einer Erstuntersuchung ermittelt, die u.a. eine ärztliche Begutachtung und eine Laboruntersuchung einer Blutprobe beinhaltet. Letztere nimmt laut Angaben des Zentrums etwa sieben Tage in Anspruch. Sofern keine Auffälligkeiten festgestellt wurden, kann eine erste Spende erfolgen.
„Während der regelmäßigen Untersuchungen in unseren Einrichtungen wurden schon gesundheitliche Probleme festgestellt, die den Spender:innen vorab nicht bekannt waren“, erklärt Tanja Engelen, ärztliche Leiterin der Plasma Service Europe, während eines Rundganges durch das neue Wuppertaler Spendezentrum. Neben den wiederkehrenden Gesundheitschecks, die im Rahmen der Plasmaspenden erfolgen, erhalten „Lebensretter:innen“ auch mit jeder Spende eine Aufwandsentschädigung.
Spender:innen retten mit ihrem Plasma Leben
Unter den Gästen der Eröffnungsfeier war auch Silke Junge-Unbehauen. Die zweifache Mutter ist Patientenvertreterin der dsai e.V. und teilte während der Eröffnungsfeier ihre Lebensgeschichte. Aufgrund eines Antikörpermangelsyndroms bildet ihr Körper nicht ausreichend Antikörper und kann folglich Krankheitserreger nur schwer abwehren, weshalb sie auf aus Blutplasma hergestellte Medikamente angewiesen ist. „Ohne Plasma könnte ich kein normales Leben führen“, führt sie aus und ist dankbar über alle Spendenden. »mw«
Überblick: Blut- und Plasmaspende in Wuppertal
In Wuppertal gibt es mehrere Möglichkeiten Blut und Plasma zu spenden:
Wuppertaler Plasmaspendezentrum (neu)
- Anschrift: Friedrichstraße 33, 42105 Wuppertal (GoogleMaps)
- Webseite: www.plasmaservice.de
BZW Blutspendezentrum Wuppertal
- Anschrift: Erholungstraße 19, 42103 Wuppertal (GoogleMaps)
- Webseite: www.blutspendezentren.de
Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
- Anschrift: wechselnde Orte
- Webseite: www.drk-blutspende.de