So läuft die Blutspende im Blutspendezentrum Wuppertal ab

Ob bei Unfällen und schweren Operationen, in der Krebstherapie oder als Bestandteil von Medikamenten: Blutspenden retten leben. Doch obwohl 75 Prozent der Bevölkerung einmal auf eine Blutspende angewiesen sein werden, gehen nur 2,5 Prozent von ihnen regelmäßig spenden. Neben der Möglichkeit beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) an wechselnden Standorten, etwa vor der Mensa am Campus Grifflenberg, gibt es das Blutspendezentrum in Wuppertal-Elberfeld. Wir haben Oliver Sommavilla bei einer Vollblutspende begleitet.

Oliver Sommavilla im Blutspendezentrum - Foto: Wolf Sondermann

Oliver Sommavilla spendet seit fast zehn Jahren Blut. Der Familienvater und Mitarbeiter der Remscheider Stadtverwaltung geht seit 2018 zum Blutspendezentrum in Wuppertal. Den Termin hat er per App vereinbart. Diese informiert zudem, ab wann wieder eine Spende möglich ist, bietet Einsicht in Befunde und die persönliche Spendenhistorie, dient als digitaler Spendeausweis und zeigt den aktuellen Konservenbestand an – insbesondere, welche Blutgruppen dringend benötigt werden.

Check-up und Fragebogen: Die Vorbereitungen zur Blutspende im Blutspendezentrum Wuppertal

Oliver Sommavilla hat einen Termin für eine Vollblutspende vereinbart. Die Voraussetzungen dafür sind, mindestens 18 Jahre alt und gesund zu sein, mindestens 50 kg zu wiegen, gültige Ausweisdokumente zu haben und etwa eine Stunde Zeit einzuplanen. Männer können bis zu sechs Mal pro Jahr Vollblut spenden, Frauen bis zu vier Mal. Eine Plasmaspende ist hingegen maximal 60 Mal pro Jahr möglich.

Im ersten Schritt füllt Oliver Sommavilla einen kurzen Fragebogen zum aktuellen gesundheitlichen Status aus – Foto: Wolf Sondermann

Im ersten Schritt füllt Oliver einen Fragebogen zum aktuellen gesundheitlichen Status aus. Im Anschluss findet ein kurzer Check-up statt, der aus einer Messung von Blutwerten, Blutdruck, Puls und Körpertemperatur besteht, gefolgt von einem Arztgespräch. Wichtig ist: Wer zur Blutspende kommt, sollte bereits am Tag davor sehr fettiges Essen meiden und einige Stunden vor der Spende mindestens 1,5 Liter Wasser oder Säfte trinken. Wenn alle Werte passen und die Voraussetzungen zur Spende erfüllt sind, kann es weitergehen.

Da alle Werte stimmen, kann Oliver Sommavilla zur Blutspende – Foto: Wolf Sondermann

Plasma oder Vollblut? Nun geht es zur Blutspende

„Mich hat ein Krankheitsfall im Bekanntenkreis zur Spende motiviert“, antwortet Oliver Sommavilla auf die Frage, was ihn zum regelmäßigen Blutspender gemacht hat. Seine Vollblutspende wird ca. 15 Minuten dauern. Plasma beansprucht etwa 30 bis 45 Minuten. Bei seiner Spende wird Oliver von medizinischen Fachpersonal begleitet. Nach der Spende gönnt er sich eine Ruhepause – mit Snacks und Getränken, die das Blutspendezentrum in einem Aufenthaltsbereich kostenlos zur Verfügung stellt.

75 Prozent der Bevölkerung werden einmal auf eine Blutspende angewiesen sein, nur 2,5 Prozent von ihnen gehen regelmäßig spenden – Foto: Wolf Sondermann

Vorteile eine Blutspende: Gesundheitscheck, Aufwandsentschädigung und ein gutes Gefühl

Das Blutspendezentrum gewährt pro Plasma- und Vollblutspende eine Aufwandsentschädigung über 25 Euro. Wer regelmäßig spendet, bekommt nach der vierten Spende zusätzlich fünf Euro zur Aufwandsentschädigung und wer gar eine:n neue:n Spender:in wirbt, bekommt einmalig 20 Euro.

Doch es gibt noch weitere Vorteile:

  • Aktive Spender:innen haben eher einen normalen Blutdruck, wodurch das Risiko für einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall sinkt.
  • Das gespendete Blut wird im Labor auf verschiedene Infraktionskrankheiten, wie HIV oder Hepatitis, hin geprüft. Gesundheitliche Probleme können so frühzeitig erkannt werden.

Doch das gewichtigste Argument für eine Blutspende bringt Oliver Sommavilla, der zudem ehrenamtlich bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv ist, selbst auf den Punkt: Das Gefühl nach der Spende, „etwas Gutes getan zu haben.“ »mw«

Das Gefühl nach der Spende „etwas Gutes getan zu haben.“ – Foto: Wolf Sondermann

Blutspenden in Wuppertal: Weitere Informationen zum Blutspendezentrum in Elberfeld

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