„Die Spielzeit 2023/2024 ist geprägt von frischen Impulsen, hoher künstlerischer Qualität und einer vollen Bandbreite des Repertoires für ganz Wuppertal. Gemeinsam wollen wir uns weiterentwickeln und freuen uns auf eine wunderbare, bunte und immer wieder überraschende Spielzeit!“, versprechen die Verantwortlichen der Wuppertaler Bühnen. »red«
Am besagten Eröffnungswochenende starten Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester mit:
Oper Wuppertal: ANGEL’S BONE von Du Yun
- Fr., 1. September 2023, 19:30 Uhr, Alte Glaserei, Juliustraße 12 (Premiere – GoogleMaps)
- Sa., 2. September 2023, 19:30 Uhr, Alte Glaserei
- So., 3. September 2023, 19:30 Uhr, Alte Glaserei
Fesselnd erzählte Geschichten, authentisches Spiel sowie Stimmen, die Gefühle ausdrucksstark zu Gehör bringen, sind das Herz der Oper. Mit »Angel’s Bone« wird die erste Spielzeit der neuen Opernintendantin Rebekah Rota in der Alten Glaserei eröffnet: Es beginn wie ein modernes Märchen: Nachdem zwei Engel zerschrammt im Garten eines Ehepaars landen, werden sie von diesem aufgenommen. Doch statt sie gesund zu pflegen, stutzt das Paar ihre Flügel und nutzt die himmlischen Kräfte, um sich – unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit – selbst zu bereichern. Als dem Mann klar wird, auf welchen Abwegen sich seine Frau befindet, sucht er nach einem Ausweg. In ihrer zweiten Oper »Angel’s Bone« widmet sich die junge chinesische Komponistin Du Yun mit schonungsloser Poesie einem unbequemen, aber umso relevanteren Thema: Den dunklen Abgründen der modernen Sklaverei und des Menschenhandels. Ihre Musiksprache vereint u.a. Klassik, Punkrock, Kabarett sowie Elektronik und dringt damit tief in psychologische Abgründe ein. Du Yun erhielt 2017 für ANGEL’S BONE den Pulitzer-Preis in Musik.
Das kostenlose »Nebenton«-Begleitprogramm zu dieser Produktion setzt sich mit dem Thema Menschenhandel auseinander. Dazu gehören eine Vernissage und eine Podiumsdiskussion in der CityKirche, sowie eine Performance in der INSEL e.V. – Kultur im ADA.
Schauspiel Wuppertal: KLIMATRILOGIE von Thomas Köck
- Sa. 2. September 2023, 19:30 Uhr, Theater am Engelsgarten (Premiere – GoogleMaps)
- So. 3. September 2023, 18 Uhr, Theater am Engelsgarten
In der Spielzeit 2023/24 geht es für das Schauspiel Wuppertal auf Expedition. Ausgangspunkt bildet die »Klimatrilogie« von Thomas Köck, in der wir uns auf eine irre Reise durch Zeit und Raum begeben: im Amazonasurwald zur Zeit des Kautschukbooms soll ein Opernhaus erbaut werden, im Deutschland der 90er Jahre ächzt ein Autoreifenhändler unter Krediten, im Kriegsgebiet Naher Osten eifern Fotografen nach dem preisgekrönten besten Bild des Elends, chinesische Arbeitsmigranten flüchten nach Europa, um letztendlich zu den gleichen, unmenschlichen Bedingungen wie zu Hause in einem Sweat-Shop Mode »Made in Italy« herzustellen. Scheinbar unverbunden und wahllos, die einzelnen Episoden, und doch hängt alles mit allem zusammen: Die ökologische Zerstörung der Erde zieht konsequent auch soziale, emotionale und psychologische Erosionen nach sich. Die Stücke der »Klimatrilogie« sind vielfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt worden.
Sinfonieorchester Wuppertal: OPEN AIR auf dem Laurentiusplatz
- Sa. 2. September 2023, 19:30 Uhr (Laurentiusplatz – GoogleMaps)
Zum Spielzeitauftakt des Sinfonieorchesters geht es im Open Air-Konzert über den Großen Teich. Generalmusikdirektor Patrick Hahn, das Frank Dupree Trio und das Sinfonieorchester Wuppertal eröffnen die neue Saison mit Jazz und Filmmusik aus Hollywood: Jazz-Elemente prägen das Klavierkonzert von George Gershwin, obwohl der eigentlich den Auftrag hatte, ein »klassisches« Konzert zu komponieren. Formal gesehen tat er das auch, fand in der Musik aber zu der für ihn so typischen und einzigartigen Synthese beider Musiksprachen. Der berühmte Leonard Bernstein hat einmal über die Musik Gershwins gesagt: »Sie klingt amerikanisch, riecht nach Amerika, und wenn man sie hört, fühlt man sich amerikanisch.« Und das gilt auch für George Antheil, der sich ebenfalls vom Jazz inspirieren ließ. Mit seiner ›A Jazz Symphony‹ entführt er uns geradewegs nach New Orleans oder in einen New Yorker Jazz-Club. Das große Finale gehört John Williams, dem vielleicht bekanntesten Filmkomponisten der Welt: Fünf Oscars hat er gewonnen, mehr als 50 Mal war er dafür nominiert – und mit der Musik zum Science-Fiction-Meisterwerk ›Star Wars‹ gelang ihm einer der bekanntesten Soundtracks überhaupt.
Der Eintritt ist frei (Stehplätze). Gebührenpflichtige Sitzplatzreservierung bei der KulturKarte.
Einen Tag später steht am Sonntag, 3. September um 11 Uhr mit der Uraufführung von Shaul Bustans Auftragskomposition »Spaziergang im Quartier« außerdem der Projekthöhepunkt von »Uptown Culture« an. Unterschiedliche Musiker:innen und Sänger:innen aus Wuppertal musizieren gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Wuppertal und Generalmusikdirektor Patrick Hahn auf der Open Air-Bühne am Platz der Republik. Der Eintritt ist frei.
Bühne frei für Studierende
Bühne frei für Studierende
Für Studierende der Bergischen Universität Wuppertal, der Kirchlichen Hochschule und der Hochschule für Musik, Standort Wuppertal, gilt:
Für alle Vorstellungen von Oper und Schauspiel und für Sinfoniekonzerte können ab 10 Tage vor Vorstellung oder Konzert – pro Studierenden – zwei Karten bei der KulturKarte reserviert werden:
Dies gilt nicht für Premieren, Gastspiele und Sonderkonzerte.
Die beiden Karten sind kostenlos und müssen spätestens 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn an der Tages- bzw. Abendkasse unter Vorlage des Studierendenausweises abgeholt werden.
Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit, auch ohne Reservierung kurz vor Vorstellungsbeginn nach Restkarten aus dem »Bühne frei«-Kontingent zu fragen. Ein Anspruch auf die Karten besteht nicht.
Finanziert wird die »Bühne frei«-Aktion vom AStA und dem Hochschul-Sozialwerk Wuppertal.
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