Gründer und Wuppertaler Student lässt Fassaden wieder strahlen

Miran Ertemiz, Architekturstudent an der Bergischen Universität, betreibt einen Fassadenreinigungsdienst. Die Nachfrage für die günstige und nachhaltige Alternative zum Neuanstrich sei groß.

Das Team der LABE Fassadenreinigung (v. l.): Gründer Miran Ertemiz, Waldemar Stedler, Ronja Bartels und Marcel Mörz. - Foto: LABE Fassadenreinigung

Die Witterung hat ihre Spuren an der Fassade des Mehrfamilienhauses hinterlassen. Der cremefarbene Anstrich ist grau verfärbt. Nur auf rund einem Quadratmeter unter dem Briefkasten strahlt die Farbe wieder. Miran Ertemiz hat an der Stelle eine Probereinigung durchgeführt. Der 24-Jährige hat sich mit einem Fassadenreinigungsdienst selbstständig gemacht und es damit ins Akzelerator-Programm des Technologiezentrums W-tec geschafft. Was eigentlich gängig klingt, sei auf dem Markt recht neu. „Es gibt noch relativ wenige Unternehmen, die eine professionelle Fassadenreinigung anbieten. Aber die Nachfrage auf Kundenseite wächst enorm“, sagt der Gründer. „Dämmung und Isolierung an Gebäuden ziehen Tauwasser an. Das begünstigt das Wachstum von Algen und Schimmel auf der Fassade.“

LABE Fassadenreinigung: Firmenname hat eine besondere Bedeutung

Als angehender Architekt weiß Ertemiz: „Die Fassade ist die Visitenkarte einer Immobilie.“ Anfang 2022 hat der Student der Bergischen Universität Wuppertal das Unternehmen „LABE Fassadenreinigung“ gegründet. Der Name „LABE“ ist an ein altdeutsches Wort angelehnt und bedeutet so viel wie „etwas, das erfrischt“. Sein erster Auftrag war direkt ein großer: Ein fünfstöckiges Gebäude mit 1.300 Quadratmetern Wandfläche. „Da hatte ich schon Respekt vor. Ich habe damit gerechnet, mit kleineren Immobilien wie Einfamilienhäusern zu starten. Aber es hat alles geklappt“, so der Jungunternehmer, der ergänzt, dass weitere Mehr- und Einfamilienhäuser sowie ein Bürogebäude eines Wuppertaler Industrieunternehmens folgten.

Gründer der LABE Fassadenreinigung setzt auf Nachhaltigkeit

„Die Fassadenreinigung ist eine deutlich günstigere, schnellere und nachhaltigere Variante als das ganze Haus neu streichen zu lassen, unter anderem weil ein Gerüst aufgebaut werden muss. In den meisten Fällen können wir Fassaden bis zu zwölf Meter Höhe mit Teleskoplanzen bearbeiten“, so der Gründer. Miran Ertemiz bearbeitet sämtliche Oberflächen: Putz, Klinker, Beton oder Metall. Nur asbesthaltig dürfen sie nicht sein. Die verwendeten Reinigungslösungen entwickelt er selbst in Zusammenarbeit mit einem Chemiker. Sie sollen umweltfreundlicher als konventionelle Mittel werden.

Das für die Reinigung verwendete Wasser darf nicht im Boden versickern, da es Verschmutzungen wie Farbpartikel enthält. Es wird zunächst in speziellen Matten aufgefangen. Statt es zu entsorgen, reinigt Miran Ertemiz das Wasser mit Hilfe eines Filtersystems. „Das Wasser kann so bei der nächsten Reinigung wiederverwendet werden“, erklärt der Gründer. Die nächsten Anfragen lägen schon vor. »red«

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