Home Game: Ein Geschenk an Wuppertal

Anlässlich seines 15-jährigen Jubiläums zeigt der Skulpturenpark Waldfrieden ausgewählte Werke aus dem bisherigen Ausstellungsprogramm, um zurückzublicken und den Lieblingen der Besucher:innen nochmals eine Bühne zu geben. Die Werke sind noch bis zum 8. Oktober 2023 zu sehen.

Anne und Patrick Poirier, Ouranopolis, 1995 © VG Bild-Kunst Bonn 2023, Sammlung Cragg Foundation, Foto: Michael Richter

Während eines Presserundgangs stellte der Gründer des Skulpturenparks, der britische Bildhauer Tony Cragg, diese besondere Ausstellung vor. Der Rundgang begann mit einer Rede von Cragg in der mittleren Ausstellungshalle. Ziel seiner Sammlung sei es, sich stetig weiterzuentwickeln. Deshalb soll die Ausstellung nicht nur widerspiegeln, was sich bewährt habe und gängig sei, sondern auch „richtig“. Die mittlere Halle stellt Werke wie „Ouranopolis“ von Anne und Patrick Poirier und „La Diablesse“ von Luise Kimme aus, also eine heterogene Mischung, welche noch nicht Entdecktes, in Vergessenheit geratenes und gänzlich Ignoriertes präsentiert.

Die Ausstellungsstücke: minimalistisch bis ungewöhnlich

In der oberen Halle sind die Kunstwerke sehr minimalistisch, wobei jedes Ausstellungsstück ein eigenes Konzept verfolgt und ein visuelles Erlebnis schafft. Bei der Führung in diesem Bereich des Skulpturenparks erklärt Tony Cragg, was für unbekannte Dimensionen die Bildhauerei eröffnet. Nach Cragg sind in einem einzelnen Steinblock mehr Dinge, die nicht existieren, als Dinge, die bereits existieren. Jedes Kunstwerk habe demnach unendlich viele Variationsmöglichkeiten und sei einzigartig. Genau diesen kreativen Prozess strahle der Skulpturenpark Waldfrieden aus. Die untere Ausstellungshalle konnte mit einer spannenden Mischung aus Werken mit ungewöhnlichen Installationen und Materialien beeindrucken. So ist Klaus Rinkes „Insel“ ein installiertes Wasserspiel aus Metall, während Stephan Balkenhols „Satyr“ die Skulptur eines Mannes darstellt, der aus einem einzigen riesigen Holzblock geschnitzt wurde.

Klaus Rinke, Insel, 1969-1986; Gilbert & George, E16QE Ausschnitt © VG Bild-Kunst Bonn 2023, Sammlung Cragg Foundation, Foto: Michael Richter
Stephan Balkenhol, Satyr, 2014; Bruce Nauman, Set of 4 Works: Infrared Outtakes, 1969-2006 © VG Bild-Kunst Bonn 2023, Sammlung Cragg Foundation, Foto: Michael Richter

Das Engagement hinter dem Skulpturenpark Waldfrieden

Aber nicht nur die riesigen Skulpturen sind bemerkenswert, sondern das Engagement, das dahinter steckt. Bei dem Skulpturenpark Waldfrieden handelt es sich nämlich um ein „Herzensprojekt“, da dieses nicht von der Stadt finanziert wird, sondern durch Spenden, Einnahmen und vor allem vom Eigentümer Tony Cragg selbst. Somit ist der Skulpturenpark Waldfrieden auch ein Geschenk an die Stadt Wuppertal und die Ausstellung des 15-jährigen Jubiläums eine Sehenswürdigkeit für all diejenigen, die Wuppertals Einzigartigkeit miterleben wollen. »kc«

Skulpturenpark Waldfrieden

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