„Fienchen“ – das Wuppertaler Lastenrad startet durch!

„Fienchen ist mehr als ein Rad, es ist eine Plattform!“, erklärt Julian Busch. Das Wuppertaler Lastenrad „Fienchen“ steht bereits seit Ende April 2016 zur kostenlosen Ausleihe zur Verfügung. Schon im November 2015 startete die Finanzierungsphase des Projektes. Doch worum genau handelt es sich bei einem Lastenrad? Im Prinzip ist es genau das, was der Name hergibt: Es ermöglicht den Transport von schweren Lasten auf einem Fahrrad. Die Idee für das Lastenrad hatten Christoph Grothe und Julian Busch, da große Wocheneinkäufe im bergischen Wuppertal nur sehr mühsam zu erledigen sind. „Fienchen“ funktioniert durch einen elektronischen Antrieb, durch den das Rad Steigungen problemlos hinter sich lässt. „Wir wollen mit Fienchen zeigen, dass man auch ohne Auto große Mengen an Waren transportieren kann“, so Christoph Grothe.

Erste Erfolge

Austausch mit anderen freien Lastenradinitiativen am Mirker Bahnhof © Fahrradstadt Wuppertal

Diese Idee zeigte schnell Erfolg. Die ersten Monate des Verleihs liefen sehr gut, denn nach Christoph Grothe seien inzwischen über 100 Wuppertalerinnen und Wuppertaler auf der Fienchen-Webseite registriert und das Rad sei fast immer ausgebucht. Die Betreiber sind sehr zufrieden mit diesem ersten Erfolg und die anfänglichen Befürchtungen, dass „Fienchen“ auf wenig Interesse stoßen könnte, lösten sich schnell in Luft auf. Auf meine Frage, was sie besonders stolz mache, antwortete Christoph Grothe, dass „Fienchen“ dabei helfe, Wuppertal lebenswerter zu gestalten. Besonders dankbar ist er für die Unterstützung seines Teams. Julian Busch war hingegen sehr stolz, als ein kleines Mädchen – auf dem Arm ihrer Mutter – auf „Fienchen“ zeigte und sagte: „Guck mal, Mama. Fienchen!“. Das Rad scheint also deutlich an Bekanntheit zu gewinnen.

Zukunftspläne

Viel Stauraum und Platz für Einkäufe etc. © Simon Chrobak

Da „Fienchen“ durch dessen Erfolg immer ausgebucht ist, plant das Team unter Christoph Grothe und Julian Busch ein zweites Rad. Für diese Planung werden momentan jedoch noch Sponsoren gesucht. Außerdem soll es künftig die Möglichkeit geben, „Fienchen“ mithilfe einer Box rund um die Uhr zu Verfügung zu stellen. Julian Busch berichtet zudem, dass das Wuppertaler Foodsharing an sie herangetreten sei, um gemeinsam für einen elektrisch unterstützenden Radanhänger zu werben. „In einer ersten Phase bewerben wir uns gemeinsam mit dem Wuppertaler Foodsharing um den Anhänger. Wenn wir Erfolg haben, erfolgt der Verleih über die Fienchen-Plattform.“ Wir können also gespannt sein, wie sich der weitere Weg des Wuppertaler Lastenrades gestalten wird. »vf«

Titelbild: Fienchen © Markus Ohligschläger

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  1. http://www.electrail.de/about-us/das-electrail-system

    Schubanhänger, die in D-land auf der Fahrbahn einer öffentlichen Straße bewegt werden sollen, brauchen, um als „Pedelec“ anerkannt zu werden, die Information, ob auf dem Rad getrampelt wird. Bei den abgerufenen Preisen für die Hänger bezweifele ich allerdings den Sinn kein Pedelec mit einem „Standard“-Hänger zu kombinieren. Zumal die Kraft bei den oben genannten Modellen immerhin in der Nähe der hinteren Radnabe auf den Rahmen wirkt, und nicht wie bei man französischem Modell auf die Sattelstütze. Ach so, eine etwa 40€ teure Weberkupplung am Zugfahrzeug ist Vorraussetzung. Über die Traktionsleistung eines leeren Hängers in Kurven will ich nicht nachdenken müssen. Habt Spaß!

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