„Ist der Kapitalismus am Ende?“ – Diskussion mit Erfolgsautorin Ulrike Herrmann

Im Rahmen der „Wuppertaler Transformationsgespräche“ am 9. Januar 2023 um 19 Uhr in der CityKirche Elberfeld diskutieren Oberbürgermeister Prof. Uwe Schneidewind und Prof. Smail Rapic vom Philosophischen Seminar der Bergischen Universität mit der taz-Journalistin Ulrike Herrmann über deren aufsehenerregendes neues Buch „Das Ende des Kapitalismus.“

Foto: Ulrike Herrmann

„Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden“, so lautet der vollständige Titel des viel diskutierten neuen Buches von taz-Journalistin Ulrike Herrmann, mit dem sie Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste erreichte. Darin erklärt die Autorin den Kapitalismus zu einem Auslaufmodell. Er ist für Herrmann zwar eine faszinierende Wirtschaftsform, weil er Wachstum und Wohlstand ermöglicht hat, es gibt jedoch einen Nachteil: Der Kapitalismus benötigt Wachstum, um stabil zu sein. Unendliches Wachstum sei aber in einer endlichen Welt nicht möglich.

„Grünes Schrumpfen“, um einen Klimakollaps abzuwenden

Auch die Idee vom „grünen Wachstum“ ist nach Herrmann eine Illusion, weil die Ökoenergie aus Solarpaneelen und Windrädern nicht reichen wird. Es bleibe daher nur „grünes Schrumpfen“, um einen Klimakollaps abzuwenden. Ein denkbares Modell sieht Herrmann in der britischen Kriegswirtschaft ab 1939.

Die Moderation übernimmt die Politikwissenschaftlerin Prof. Maria Behrens von der Bergischen Universität Wuppertal. Im Anschluss ist das Publikum zur Diskussion eingeladen. Der Eintritt ist frei. Veranstalter der „Wuppertaler Transformationsgespräche“ ist das Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit an der Bergischen Universität Wuppertal. »red«

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  1. Dietmar Philipp

    Der Kapitalismus beruht hauptsächlich auf wirtschaftliches Wachstum. Seit dem Industriekapitalismus mit dem 18. Jahrhundert erfolgte dieses Wachstum stetig einer e-Funktion. Auch eine e-Funktion nähert sich schließlich einer Waagerechten, wo kaum noch an Anstieg und Wachstum erfolgt. Dort sind wir jetzt in der Wirtschaft. Krisen, lahmende Wirtschaft, unzufriedene Bevölkerung, politische Fehlentscheidungen, Nichtbeherrschung des weltweiten Umweltschutzes, Investitionsrückgang sind die Zeichen der Gegenwart. Da kommt ein Krieg, wie der Ukrainekrieg natürlich gerade der kapitalistischen Wirtschaft sehr gelegen, denn damit fließt wieder sehr viel Geld, womit die Rüstungswirtschaft bezahlt wird. Auch die Umweltschäden steigen zusätzlich, was jedoch gerade zur weiteren menschlichen Existenz und dem gesamten Umweltschutz entgegenwirkt. Wir haben aber nur diese eine Welt und diese ist zu schützen, damit ein
    Weiterleben der Menschheit ermöglicht wird. Also keinen Kapitalismus, weniger Konsum, weniger
    Investitionen zum Überleben der Menschheit.
    Mit freundlichen Grüßen, Dietmar Philipp/ 03.09.2023

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