Von der Zeitung zum studentischen Video-Podcast
Neuer AStA, neue Zeitung: Eine bis heute gültige Regel, die auch 2002 Anwendung fand. Christoph Grothe, damaliger AStA-Pressereferent, übernahm die redaktionelle Verantwortung für die neue Printpublikation. Doch ohne Namen kann kein neues Medium entstehen. Der AStA diskutierte: Neben einer langen Reihe von üblichen Namenskonstruktionen, wie „bAStA“, kam der Vorschlag „engelszunge“ in der Debatte auf und stieß ad hoc auf große Zustimmung. „In den nächsten vier Jahren veröffentlichten wir monatlich eine gedruckte Ausgabe“, erklärt Grothe gegenüber blickfeld. In dieser Zeit wurde auch mit Videoaufnahmen experimentiert und Ereignisse, wie die WelcomeWeek oder die Urteilsverkündung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zum Thema Studiengebühren behandelt.
Nach 26 Ausgaben bewahrheitete sich jedoch erneut die oben genannte Regel. Der AStA wechselte 2006 und gab die engelszunge zugunsten einer eigenen Neukreation auf. Die damalige Redaktion arbeitete fortan auf eigene Initiative weiter.
Kein AStA-Medium, aber ein Medium von ehemaligen AStA-Mitgliedern
Aus der ehemaligen AStA-Zeitung wurde ein studentisches Videoprojekt: Vilma Symanczyk, Christian Schultz und Christoph Grothe kannten sich bereits aus der gemeinsamen AStA-Zeit. Bis 2008 berichteten sie über Interessantes auf und abseits des Campus. Für Vilma kam 2008 Timo Vasta. Christian verließ Mitte 2010 das Team. Heute wird Christoph Grothe von Cathy Klappert und Lisa-Marie Orth unterstützt. „Alle bisherigen Redaktionsmitglieder sind ehemalige AStA-Referenten aus verschiedenen Amtsperioden. Über die Berichterstattung bei engelszunge ist man aufeinander aufmerksam geworden“, erklärt Grothe.
Der Höhepunkt: Die Bildungsstreikdokumentation
Das „Post-AStA“-Engagement ist mit Erfolg gekrönt: Mit über 100.000 Aufrufen innerhalb von zwei Wochen gehört die Dokumentation zum Bildungsstreik 2009 zu den erfolgreichsten Produktionen des Teams. „Bildungsstreik.net wie auch diverse Bundestagsabgeordnete und andere Seiten verlinkten unser Video. An zahlreichen Universitäten, wie Siegen, Wien, München oder Düsseldorf, wurde unsere Produktion vorgeführt“, führt Grothe aus.
Auch die monatliche Ausgabe von engelszunge.tv erfreut sich eines breiten Publikums. „Rund 1000 Zuschauer sehen unsere Folgen unmittelbar nach der Veröffentlichung“, erklärt Grothe zur Reichweite des Video-Podcasts, welches mittlerweile auch auf nrwision, dem TV-Lernsender in Nordrhein-Westfalen, ausgestrahlt wird.
Schnittmenge zwischen Tal, Kultur und Hochschule
Mit einer ausführlichen Sendung pro Monat wird es auch demnächst weitergehen, verspricht Christoph Grothe. Dabei wird die Themengewichtung angepasst. „Wir bleiben Tal und Campus treu, werden jedoch unsere Berichterstattung zur Hochschulpolitik zugunsten der Wuppertaler Kulturszene reduzieren“, führt Grothe aus. »mw«
Die 100. Folge von engelszunge.tv
Cathy, Lisa-Marie und Christoph bieten in der 100. Ausgabe von engelszunge.tv LINK einen persönlichen Rückblick. Schaltet einfach ein, wenn ihr die Höhepunkte aus 100 Folgen sehen wollt: