Die Personenkapazität einer besonderen Turnhalle

Welcome Week: Tag 1

Nach fast einem halben Jahr Entspannung hieß es heute Morgen die „Och nö, es ist viel zu früh!“-Phase mit der Vorfreude auf das, was Eltern, Lehrer und Schulrektoren so inflationär als neuen Lebensabschnitt bezeichnet haben, dass man es selbst schon gar nicht mehr so nennen mag, abzulösen. So ganz stimmt es auch nicht, dass der Lebensabschnitt der Selbstständigkeit erst jetzt begonnen hat. Schließlich haben wir uns schon ziemlich eigenständig an Universitäten beworben und uns eine ausgesucht. Für mich fiel die Wahl dabei auf den Kombi-Bachelor in Geschichte und Philosophie an der Bergischen Universität.

Durch einige Informationsveranstaltungen vorab war die Orientierung heute ein nicht ganz so schweres Unterfangen. Zunächst ging es zur Begrüßung in die Uni-Halle. Uni-Halle klingt nach kleiner, niedlicher Turnhalle, so wie man das aus der Schule kennt. Aber die Uni-Halle ist, wie ich von „Einheimischen“ erfahren habe, ein besonderer Ort, an dem neben der Beherbergung der Sportstudenten auch Kulturevents stattfinden. Vor der Begrüßung ging das Rätselraten los, wie viele Erstis wir wohl seien. In meinem Umfeld tippten alle auf „um die 1000“. Der Rektor der Universität belehrte uns aber eines besseren und sagte uns, wir seien dieses Jahr über 3000 Erstsemester. Erst da realisierte man, wie riesig diese Uni-Halle doch sein muss, dass einfach so ohne Probleme über 3000 Studierende hineinpassen und hinzu noch genügend Platz für Stände verschiedenster Hochschulgruppen oder Institutionen sind.

Die „Erstis“ werden auch vom amtierenden AStA an der BUW in Empfang genommen.

Nachdem wir – in Musikeinlagen des Unichors gebettet – die Begrüßung durch Rektor der Universität, Oberbürgermeister, verschiedenen Dekanen der Fachbereiche und AStA-Vorsitz empfangen und von sämtlichen Ständen genug Infomaterial gesammelt hatten ging es zu den Fachbereichen. Doch den richtigen Fachbereich zu finden, war schwieriger als gedacht. So ging es in Schafsherdenformation durch die Menge, bis schließlich dann doch jeder an dem Fachbereich angekommen war, zu dem er wollte.

Vor dem Gebäude des Fachbereich A angekommen, wurde unsere unglaublich große Gruppe (Fachbereich A zählt die meisten Erstsemester) in zwei kleinere eingeteilt. Ich war sofort begeistert von der Freundlichkeit und Offenheit mit der wir von der Fachschaft mit Kaffee, Tee, Brötchen, Jutebeuteln, Stiften, Blöcken und sogar Festivalbändchen als Erkennungszeichen empfangen wurden. Wir hatten auch direkt Zeit, unsere zukünftigen Kommilitonen besser kennen zu lernen und gingen anschließend weiter in noch kleinere Gruppen, gegliedert nach Fächern. Nun ging es um die Planung der nächsten Tage und vor allem um die legendäre Kneipentour am Donnerstag. Nachdem wir alles in der Gruppe besprochen hatten wurde ich direkt individuell beraten und habe somit endlich meinen Stundenplan abgesegnet bekommen. Den muss man jetzt allerdings noch gar nicht fertig haben, dafür steht die Tür der Fachschaft die ganze Woche offen.

Als Fazit des ersten Tages ist zu sagen: Die vielen Eindrücke haben mich überwältigt, die Fachschaft ist super, ich bin ausgerüstet mit Papier und Stift, das Studium kann beginnen. Hier find ich’s gut, hier bleib ich. »cahe«

Caro ist „Ersti“ an der Bergischen Universität Wuppertal und studiert die Fächer Geschichte und Philosophie im Kombi-BA. Als neuestes Redaktionsmitglied berichtet sie von ihren Eindrücken und Erfahrungen während der WelcomeWeek.

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