Wahl des Studierendenparlamentes: Welches Semesterticket haben wir in Zukunft?

Für die allgemeine Interessenvertretung der Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal treten das Studierendenparlament (StuPa) und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ein. Neben der Organisation von Veranstaltungen und Sprechstunden, vertreten diese die Studierendenschaft vor der Hochschulleitung, gestalten die Hochschulpolitik auf dem Campus mit und beschließen einen millionenschweren Haushalt.

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Die Wahl des Studierendenparlamentes und einiger Fachschaften findet auch dieses Jahr wieder statt. In der letzten Vorlesungswoche des Wintersemesters 2022/2023 werden diese vom 30. Januar 2023 bis zum 03. Februar 2023 stattfinden.

Grundlagen: Das sind die Aufgaben des Studierendenparlamentes und Allgemeinen Studierendenausschusses

Was ist das Studierendenparlament?

Was ist das Studierendenparlament?

Das Studierendenparlament (StuPa) bildet das höchste beschlussfassende Gremium der Verfassten Studierendenschaft. Studierende können sich dort in den monatlichen und öffentlichen Sitzungen über Fragen und Anträge einbringen. Neben der Bildung des Allgemeinen Studierendenausschusses beschließt das StuPa den millionenschweren Haushaltsplan und besetzt den Haushalts-, Härtefall- und Sozialausschuss. Es entscheidet über grundsätzliche Angelegenheiten und bestätigt die verschiedenen autonomen Referate.

Zusammensetzung des Allgemeinen Studierendenausschusses

Zusammensetzung des Allgemeinen Studierendenausschusses

Der AStA bildet sich aus dem Vorsitz, dem Finanzreferat und weiteren nach Bedarf gebildeten Referaten, wie Soziales, Hochschulpolitik, politische Bildung und einigen mehr. Jedes Referat ist personell festgelegt und hat bestimmte Aufgaben und Funktionen. Auch die autonomen Referate gehören zum AStA. Diese setzen sich speziell für die Belange bestimmter Studierendengruppen ein. Dazu gehören:

  • das autonome Queerreferat,
  • das autonome Frauen*referat,
  • das autonome Referat für Studierende mit Behinderung und chronischen Krankheiten,
  • das autonome Referat für ausländische Studierende und Studierende mit Migrationshintergrund,
  • das autonome Referat gegen ästhetische Diskriminierung und
  • das autonome Fachschaftenreferat.

Alle Studierende können sich durch Vollversammlungen in die autonomen Referate als Referent:innen einbringen, jedoch sind nur Studierende der jeweiligen Gruppen dazu berechtigt, diese zu bestellen oder zu entlassen.

Die Wahl des Studierendenparlamentes

Die Wahl des Studierendenparlamentes

Das Studierendenparlament wird jährlich von allen Studierenden der Bergischen Universität gewählt. Es bildet sich aus 21 Mitgliedern, die durch sogenannte Listen, die teilweise aus parteinahen Hochschulgruppen gebildet werden, aufgestellt und gewählt werden können. Diese Gruppen erarbeiten Anträge, diskutieren intern hochschulpolitische Inhalte und organisieren Veranstaltungen, Aktionen und Stammtische.

Dieses Jahr treten zur StuPa-Wahl

Busverkehr zur Bergischen Universität und Zukunft des Semestertickets

Die aktuelle Situation bezüglich der Busse zur Universität und des Semestertickets haben wir als Anlass genommen, die verschiedenen Hochschulgruppen zu fragen, wie sie die Mobilität in Zukunft gestalten möchten.

Die Linke.SDS & Grüne Liste

Lea Hochkirchen, Sprecherin für „Die Linke.SDS & Grüne Liste“, erklärt:

„Weder wir als Hochschulgruppe, die Studierenden, noch die WSW sind mit der aktuellen Situation zufrieden. In mehreren Gesprächen und E-Mails versuchen wir, für den Uni-Express möglichst bald den regulären Fahrplan zu erwirken. Die WSW hat dies zu Beginn des Sommersemesters zugesagt. Für uns hat es im Bereich der Mobilität oberste Priorität, eine solidarisch finanzierte Mobilität für alle Studierenden zu erhalten. Wir setzen uns gemeinsam mit anderen ASten im „Freien Zusammenschluss von Studierendenschaften“ (fzs) und „Landes Asten Treffen“ (LAT) für ein 129€-Semesterticket ein, welches sowohl die Vorzüge der bundesweiten Gültigkeit als auch die aktuellen Bonusleistungen, wie Fahrradmitnahme, grenzüberschreitende Gültigkeit (z. B. Venlo) sowie zugesicherte Verkehrsleistungen (Uni-Express, Sonntagsfahrten der 603) enthält.“

Liste „Ab durch die Mitte“

Janis Oberndörfer, Sprecher für „Ab durch die Mitte“, erläutert:

„Grundsätzlich begrüßen wir es, insbesondere als Liste mit zahlreichen Studenten des Verkehrswirtschaftsingenieurswesen, wenn politische Entscheidungen getroffen werden, die den ÖPNV einfacher, günstiger und attraktiver machen sollen. Gleichwohl rechnen wir damit, dass dies einen erheblichen Aufwand für den AStA bereiten wird, wenn tatsächlich aufgrund eines Erfolgs des Deutschlandtickets unter den Studenten viele Mobilitätsbeiträge zurückerstattet werden müssen. Allerdings sehen wir auch einiges beim Deutschlandticket kritisch. So sind seit langer Zeit die WSW, wie die anderen Verkehrsbetriebe auch, von starkem Personalmangel betroffen. Wenn man betrachtet, dass bereits jetzt im Busverkehr etwa die Hälfte der Betriebskosten auf das Personal entfallen […] ist es fraglich, ob sich die Bundesregierung tatsächlich leisten kann, etwa drei Milliarden Euro allein dafür auszugeben, um das Deutschlandticket zu subventionieren. Besonders in unserer Region haben viele Kommunen und Landkreise bereits jetzt nicht ausreichend Geld, um einen attraktiven ÖPNV zu finanzieren. Wuppertal ist eine Pendleruni, aber weil die ÖPNV-Verbindungen ins Umland, egal ob in den ländlichen Raum im Bergischen oder auch ins zentrale Ruhrgebiet nicht attraktiv genug sind, müssen viele Studenten das Auto nehmen. […] Aus unserer Sicht wäre es nur fair, wenn man schon ein 49-Euro- Ticket für die Gesamtbevölkerung anbietet, bestimmte Gruppen wie Schüler, Studenten, Azubis und sozial bedürftige ebenfalls zu entlasten, beispielsweise in Form eines 29-Euro-Tickets.

Gut gemeint, aber es wird in vielen Fällen nicht diejenigen entlasten, die wirklich Entlastung bräuchten. Insbesondere wir Studenten, die seit Jahren hohe Semesterbeiträge durch einen hohen Mobilitätsbeitrag zahlen, werden wieder einmal vergessen. Es wundert uns nicht, uns hat bisher ja auch nicht die versprochene Energiepauschale i.H.v. 200 Euro erreicht.“

Aus Transparenzzwecken möchten wir erwähnen, dass die JuSo-Hochschulgruppe ebenfalls angefragt, sich jedoch bis zum Abgabedatum nicht mit einer Stellungnahme zurückgemeldet hat.

Aufruf zur StuPa-Wahl 2023

Wählen ist nicht nur eine Chance, sondern auch ein Privileg. Dieses Privileg sollten wir zwischen dem 30. Januar und dem 3. Februar nutzen. Abschließend möchte ich euch nur mitgeben: „Wählt schnell, wählt weise!“ »sb«

Weitere Informationen zur Studierendenparlamentswahl 2023

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