Familie stirbt bei Großbrand: Über 100 Menschen bei Trauerbekundung

Am 25. März 2024 starb bei einem Großbrand in Solingen-Höhscheid eine Familie. Die Staatsanwaltschaft hat Brandstiftung als Ursache identifiziert und ermittelt wegen Mordes. An der gestrigen Trauerbekundung vor dem betroffenen Haus in der Grünewalder Straße nahmen deutlich über 100 Menschen teil.

Die Eltern der vierköpfigen Familie waren 28 und 29 Jahre alt, die Kinder knapp drei Jahre und fünf Monate. Weitere neun Menschen kamen laut Medienberichten mit unterschiedlich schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

Staatsanwaltschaft: Brandstiftung war Ursache des Feuers

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes und versuchten Mordes. Laut eines Gutachtens ist das Feuer auf eine vorsätzliche Brandstiftung zurückzuführen. Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv gibt es laut der Staatsanwaltschaft derzeit nicht. Wie der WDR berichtet, handelt es sich bei den Opfern um Menschen bulgarischer Herkunft. Radio RSG schreibt in einem Beitrag, dass ein zwischenzeitlich festgenommener Tatverdächtiger aufgrund eines Alibis wieder freigelassen wurde.

Landesintegrationsrat befürchtet „rassistische Hintergründe“

Der Landesintegrationsrat NRW befürchtet laut eigener Mitteilung „rassistische Hintergründe“ aufgrund einer „aktuell gesellschaftlich aufgeheizten Lage“ und sieht einen „Rückschlag für unser friedliches Miteinander“.

Zur Unterstützung der Brandopfer wurde ein Spendenkonto über die Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung eingerichtet. Für Samstag, 30. März 2024, laden die Familien der Verstorbenen gemeinsam mit der Stadt Solingen um 14:30 Uhr zu einem stillen Trauermarsch ein.

Ein Hinweistelefon wurde durch die Staatsanwaltschaft unter der Nummer 0202 284 1122 eingerichtet. Auch kann das Hinweisportal der nordrhein-westfälischen Polizei unter nrw.hinweisportal.de genutzt werden. »nkl & mw«

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