Gegenstand des Wettbewerbs war ein Kunstwerk für den Eingangsbereich des neuen Gebäudes X auf dem Hauptcampus Grifflenberg der Wuppertaler Universität. Die Jury, zusammengesetzt aus fachlicher Kunstkompetenz gepaart mit Vertreter:innen der BUW und dem BLB.NRW, vergab den ersten Platz an Levent Kunt für seinen Entwurf „Ensemble“. Dazu heißt es aus der Entscheidung: „Die zurückhaltende, aber zugleich in sich harmonisch eingliedernde Wirkung des Entwurfs auf die ausdrucksstarke Materialsprache der geplanten Architektur wird als positiv gewertet. Die glasierte Oberfläche der Keramikfliesen zollt der gewünschten Ästhetik und dem Zeitgeist Tribut.“
Bei seinem Konzept steht für Levent Kunt das Experimentieren mit den Farb-Glasuren der Keramikteile im Mittelpunkt und bezieht sich auf künstlerisch-sinnliche Art auf den konkreten Ort der Experimentierhalle.
Physikstudierende profitieren von der Experimentierhalle im Neubau X
Die Experimentierhalle (Gebäude X) wird zukünftig von den Physik-Fachgruppen Elementarteilchenphysik und Atmosphärenphysik genutzt. Errichtet wird sie an der Gaußstraße in Wuppertal und soll hochinstallierte Labore, Werkstätten, eine Schweißerei und eine Halle für Versuchsaufbauten beinhalten. Diese Halle ist laut BLB.NRW die Namensgeberin des Neubaus und nimmt zugleich etwa ein Viertel der Raumfläche in Anspruch. Sie soll von allen Arbeitsgruppen gleichermaßen benutzt werden und diene im Wesentlichen als eine Versuchshalle für den Aufbau größerer Experimente. Beispielsweise erfolgt hier die Montage von großen Bauteilen, wie Satellitenaufsätzen, die zur Aufnahme von Luftproben aus der Atmosphäre eingesetzt werden.
Neues Gebäude am Campus Grifflenberg soll 2025/26 fertiggestellt werden
In einem früheren, nicht-offenen Architekturwettbewerb wurde von Seiten des BLB.NRW die Planung der Experimentierhalle an der Gaußstraße ausgeschrieben. Der 1. Preis wurde dem Entwurf von „habermann.decker.architekten“ zugesprochen. „Die präzise städtebauliche Setzung des 6-geschossigen Baukörpers orientiert sich an den Baufluchten der benachbarten Universitätsgebäude, schafft dabei gleichzeitig durch seine überhöhte Proportion eine zeichenhafte Auftaktgeste für den Campus.“ Ausdrücklich begrüßt wurde die Absicht, das Tragwerk als Holz-Hybrid-Konstruktion auszuführen. Die Ausbildung der Fassade als ‚umlaufendes Gewebe aus horizontalen und vertikalen Aluminiumschwertern‘ verleihe dem Gebäude eine differenzierte Gliederung.
Erste Arbeiten am Standort des Gebäudes X sind angelaufen. Die Fertigstellung soll laut Angaben des Gewinner-Architekturbüros voraussichtlich 2026 erfolgen. »mw«