Jobflaute während Corona? Der Career Service der Universität Wuppertal hilft

Unsere Instagram-Umfrage vom 8. April ergab: 39 Prozent von Euch suchen aktuell einen Job. Helfen könnte Euch der Career Service der Universität Wuppertal. Bekannt ist er nur etwas mehr als einem Drittel unserer blickfeld-Community. Dabei erleichtert das aktuell achtköpfige Team unter der Leitung von Marius Borkenhagen Studierenden seit 2018 die Jobsuche.

Titelbild: Marius Borkenhagen, Leiter des Career Service seit 2020

Der Career Service gehört der Stabsstelle Service Transfer der Bergischen Universität Wuppertal an. Zu seinen Angeboten zählen individuelle Video-Coachings und digitale KarriereTalks. Zudem organisiert der Career Service vielfältige virtuelle Events rund um das Thema Bewerbung, Karriereplanung und Jobeinstieg. Auch Student/-innen, welche seit Kurzem in Deutschland leben, sollen bei der beruflichen und kulturellen Integration unterstützt werden.

Das eigene Stellenportal erhöht die Quote passender Jobs

So hilft der Career Service bei der Suche von Neben- und Werkstudentenjobs, Praktika bis hin zu Vollzeitstellen. Angebote bekannter Firmen – oft mit regionalem Bezug – oder im universitären Bereich sind im eigenen Jobportal „Stellenwerk“ aufgelistet. Die tagesaktuellen Inserate können nach Art der Beschäftigung und Berufszweig gefiltert werden. Zudem sind die Anzeigen oft gezielt auf Studierende der Bergischen Universität ausgerichtet, was die Erfolgsquote erhöht.

Falls ihr seit längerem erfolglos nach einem Job sucht, seid ihr damit nicht alleine. Das Statistische Bundesamt meldete für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts von 5,3 Prozent. Dies zeigt, dass die gesamte deutsche Wirtschaft unter der aktuellen Covid-19-Krise leidet. Zu sehen ist dies auch am Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,9 Prozentpunkte von 2019 auf 2020: auf 5,9 Prozent. „Die Pandemie hat selbstverständlich Spuren bei den Studierenden hinterlassen. Betroffen sind vorrangig Arbeitsplätze, die klassischerweise von Studierenden zur Finanzierung des Studiums ausgeübt werden“, so Marius Borkenhagen. Hierzu zählen konsumnahe Dienstleistungen im Einzelhandel oder Gastgewerbe. Die Bruttowertschöpfung in diesem Sektor sinkt nach Prognosen des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) erneut um 12 Prozent zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres.

Trotz schwieriger Lage zieht Marius Borkenhagen eine positive Bilanz: „Wir konnten bereits konkret Studierende bei der Neuorientierung unterstützen und vor allem bei der Optimierung der Bewerbungsunterlagen helfen, da deren Relevanz bei wachsender Konkurrenz deutlich steigt.“ Die Optimierung findet individuell auf Studierende und Stelle abgestimmt in persönlichen Videoberatungen statt. Im Rahmen der blickfeld-Recherche bekamen wir die Möglichkeit, dieses Angebot für Euch zu testen. Neben hilfreichen Einblicken in den Recruitingprozess aus Personalersicht wurden konkrete, faktenfundierte Verbesserungsvorschläge gegeben. So konnten die Inhalte des Lebenslaufs und Anschreibens noch besser der vorliegenden Stellenausschreibung angepasst werden. Für sämtliche Elemente der Bewerbung wurden Tipps zum innovativen Design und gängiger Hierarchisierung der Bullet Points gegeben. Für alle, die sich selbst schnell einen Überblick verschaffen möchten: Die Onlinetrainings auf der Seite des Career Service liefern allgemeine Kniffe zur formalen und inhaltlichen Gestaltung der Bewerbung sowie zum Verhalten im Vorstellungsgespräch.

Digitale Events als Ersatz für Messen und Vorträge in Präsenz

In der Video-Reihe „KarriereTalk digital“ geben beispielsweise Personaler der Dr. Oetker Gruppe, Knipex und der Wuppertaler Stadtwerke Einblicke in ihre Unternehmenskultur und beantworten häufig gestellte Fragen. So rät die BARMER-Personalreferentin Eileen Läcke, potentielle Nachteile wie fehlende Berufserfahrung oder Lücken im Lebenslauf eigeninitiativ anzusprechen. Außerdem könnten Bewerber/-innen schon das Design der Bewerbung ihrem Profil anpassen. Für eine Stelle im kreativen Bereich werden als Beispiel ausgefallen gestaltete Unterlagen gerne gesehen.

Im letzten Semester veranstaltete der Career Service digitale Workshops zu wirtschaftlich relevanten Themen wie E-Mobilität und Kreislaufwirtschaft. Zusätzlich beteiligten sich hier u.a. der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik, der Elektromobilitätsberater enomo sowie der Lehrstuhl für Produktsicherheit und Qualität.

In diesem Semester warten zudem erstmalig zwei digitale Veranstaltungsreihen auf die Studierenden. Vom 17. bis zum 21. Mai ermöglichen die Virtuellen Recruiting Tage einen Austausch mit attraktiven Arbeitgebern. Hier werden Unternehmen und Studierende durch ein Matching-Tool zusammengeführt. Beide können sich anschließend in einem Video-Gespräch kennen lernen.

Die Veranstaltungsreihe „JobTalks“ fand 2018 bis 2019 bereits erfolgreich in Hörsälen der Universität statt und wird jetzt digital fortgesetzt. Damals gab Zeit Campus Ratschläge für einen entspannten Jobeinstieg und Huawei Technologies entschlüsselte Geheimcodes in Arbeitszeugnissen.

Drei Tipps für eine erfolgreiche Jobsuche

Jobsuchenden gibt Marius Borkenhagen noch drei Tipps mit auf den Weg:

  • „Erstens Bewerbungsunterlagen optimieren,
  • zweitens Flexibel bleiben und
  • drittens Durchhaltevermögen beweisen.“

Der erste Punkt sei besonders auf Grund der steigenden Nachfrage nach studentischen Nebenjobs und dem gleichzeitig sinkenden Angebot von Stellenangeboten seitens der Unternehmen wichtig. Es sei zudem entscheidend, dass man flexibel bleibe – sowohl was den Traum-Job, den Wunschort als auch die Art und Weise des Arbeitens angehe. Studierende sollten zwar grundsätzlich an ihren Karrierezielen festhalten, allerdings auch mal einen Schritt aus der Komfortzone herauswagen. „Letztlich gilt es, sich nicht unterkriegen zu lassen oder frustriert zu werden, sondern mit Optimismus und Beharrlichkeit weiter am Ball zu bleiben“, so Marius Borkenhagen. Eine Absage solle man hierbei niemals persönlich nehmen, sondern als Ansporn sehen, die ersten beiden Tipps weiter zu beherzigen.

Wer sich zusätzlich persönlich beraten lassen möchte, kann einen Termin für seine digitale Karriereberatung per Mail vereinbaren. werden. Im Vorfeld schickt Ihr am Besten Eure Bewerbungsunterlagen und die entsprechende Stellenanzeige mit. Mit all diesen Angeboten zur Karriereplanung sollte das nächste Jobangebot sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. »sg«

Career Service der Bergischen Universität Wuppertal

Anzeige:

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert